Kapitel 10 Teil 4

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Ich befinde mich auf einem durch viele Lichterketten und Kerzen, erleuchtetem Boot. Dieses Boot treibt im Wasser. Vielleicht auf einem See oder sogar dem Meer. Nur ich kann kein Land erkennen, aber einen langen Steak, der auch mit Lichterketten erleuchtet ist. Es wirkt alles so romantisch und so friedlich. Unter meinen Füßen schaukelt das Boot durch die Wellen. Gerade möchte ich von Bord gehen und dem Steak ins ungewisse folgen, da erscheint Kayden aus dem inneren des Bootes. Also wende ich mich ihm zu. Ich frage mich, ob er das geplant hat und ob das sowas wie ein Date ist. Natürlich muss es ein Date sein, sonst würden hier nicht überall Lichterketten und Kerzen sein. Nun legt das Boot vom Steak ab und die Lichter des Steaks werden eingehüllt von purer Dunkelheit. Das Einzige Licht sind nun die Lichterketten und Kerzen und die Reflektion des Mondes im Wasser. Und das obwohl kein Mond am Himmel zu sehen ist. Es sind auch keine Sterne zu sehen, wenn man nach oben schaut sieht man nur endlose Dunkelheit. Genau wie wenn man nach rechts, links, vorne oder hinten guckst. Die romantische Stimmung verblasst durch die Dunkelheit und die Stimmung wird unheimlich. Plötzlich ertönt langsame, beruhigende Musik und er steht keinen Schritt mehr von mir entfernt. Er hält mir seine Hand hin, so als ob er mich zum Tanzen auffordert. Natürlich gehen ich auf sein Angebot ein und wir fangen an einen langsamen Walzer zu tanzen. Es ist traumhaft mit ihm zu tanzen und das im Kerzenschein, während der Rest der Welt ausgeblendet ist. Ich wundere mich auch darüber, dass ich plötzlich tanzen kann. Normalerweise bin ich nie im Takt. Nach diesem Lied löst er sich wieder von mir und geht ein paar Schritte zurück. Irgendwas hat sich in der Zeit als wir getanzt haben geändert. Ist nur die Frage was sich geändert hat. Dann fällt es mir auf. Das Wasser schimmert rötlich, so als wäre es kein Wasser mehr, sondern Rotwein, Ketchup oder Blut. Abrupt drehe ich mich zurück zu Kayden um und er steht immer noch an genau derselben Stelle, nur mit dem Unterschied, dass jemand hinter ihm steht. Es ist Mr. Black, der ihm ein Messer an die Kehle hält und er zögert auch nicht lange, bis er es an seiner Kehle entlangzieht und das Blut aus Kayden läuft. Seine Augen leeren sich und binnen Sekunden liegt er zusammengeklappt auf dem Boden. Ich warte nur auf den Moment, dass ich in meinem Bett aufwache, doch es passiert nicht. Stattdessen stehe ich im Wald und sehe William's Leiche wieder vor mir und den leeren Ausdruck in seinen Augen.

Ich erwache nass geschwitzt aus diesem Traum und es dauert und dauert, bis ich wieder einschlafe. Ich würde gerne wissen, wie lange mich diese Albträume noch quälen werden.

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