Davina

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POV. Lucia

Ich stehe in einer Kirche und um mich herum ist es düster sodass es für mich schwer ist etwas zu sehen.
Ich schaue mich etwas ratlos um als mir ein kleines Licht am Ende des Raumes auffällt.
Dem Licht folgend laufe ich durch die Bankreihen und je näher ich dem Licht komme desto heller wird es.
Als ich genau vor der Lichtquelle stehe erkenne ich dass sie eine Treppe erhellt.

Zuerst bin ich mir unsicher ob ich hochgehen sollte doch dann höre ich Stimmen von oben und entscheide mich dazu ihnen zu Folgen.
Nachdem ich dies getan habe stehe ich nun vor einer morschen Holztüre hinter welcher die Stimmen herkommen.
Als ich genauer hinhöre erkenne ich dass es Kol's Stimme ist welche dort gerade redet.
Aber da ist noch eine Stimme...eine weibliche.
Ich versuche die Türe so leise wie möglich zu öffnen doch als ich nach der Türklinke greife, fasse ich einfach hindurch.

Ich schlage mir die Hand an die Stirn...man bin ich dumm.
Ich bin in seinem Kopf.
Das heißt dass mich niemand sieht und dass ich nichts anfassen kann.
Mit diesem Gedanken gehe ich durch die Türe und sehe Kol und ein Mädchen um die 16-17 Jahre die sich verliebt in die Augen gucken.
Ich kann die Kraft die von ihr ausgeht spüren.

Ich kenne sie.
Das ist Davina.
Meine Familie hat mir von ihr erzählt und auch dass sie gestorben ist.
Sie zeigten mir ein paar Erinnerungen in welchen Davina vorkam.
Sie sagten mir dass sie etwas mit einem Mikaelson hatte und wie es scheint war dieser Mikaelson Kol.
Sie sagten mir dass Davina weder eine Verbündete, noch eine Feindin war.

Anscheinen habe ich das Gespräch zwischen ihnen verpasst denn auf einmal öffnet Davina den Reißverschluss ihres Kleides und lässt es zu Boden fallen.
Ich reiße die Augen auf und will mich gerade umdrehen als sie einen Schritt auf Kol zugeht.
Sie knöpft langsam sein Shirt auf und lässt auch dieses zu Boden fallen.
Ich muss sagen er hat einen hammer Körper doch dass Davina Kol anscheinend so nahe steht lässt ein komisches Gefühl in mir aufsteigen.
Dann tritt sie langsam weiter auf ihn zu und legt ihre Hände auf seinen Oberkörper.

Ich frage mich wieso ich mir die Szene hier überhaupt noch angucke und bin gerade dabei mich in dem mit Kerzen beleuchteten Raum umzusehen als Kol sie an sich drückt und anfängt sie stürmisch zu küssen als sich um mich herum auf einmal alles verdüstert.
Erschrocken schaue ich mich um und spüre plötzlich einen starken Sog und ehe ich mich versehe wird mir schwarz vor Augen.

Als ich meine Augen öffnen stehe ich in einer Bar und sehe Kol auf dem Boden liegen...

..mit einem Dolch in der Brust.

Erschrocken schreie ich auf, renne auf ihn zu und versuche den Dolch aus seiner Brust zu ziehen, jedoch greife ich wieder mal durch ihn hindurch.
Hilflos schaue ich mich um und sehe aufeinmal Davina dort sitzen, ihren Blick auf Kol gerichtet.
Wieso zieht sie den Dolch denn nicht raus?

Ich beobachte ihre Körpersprache etwas und aufeinmal fällt es mir ein.
Sie hat ihm selbst den Dolch in die Brust gestochen.
„Ich wünschte ich könnte gerade mit dir reden.", sagt sie immer noch ihren Blick auf Kol gerichtet.
„WIESO HAST DU IHN DANN ERDOLCHT?", schreie ich ihr entgegen aber sie reagiert nicht.

Sie richtet ihren Blick auf den Dolch und fährt mit ihrer Hand über ihn, zieht ihn aber nicht heraus.
Aufeinmal kommt ein Windstoß welcher mir die Haare ins Gesicht weht.
Verwirrt streiche ich sie mir aus dem Gesicht und schaue mich um.
Plötzlich spüre ich eine starke Macht.
Wie von tausenden Hexen aufeinmal.
Diese Macht kann zu niemand lebendigen gehören.

Sie würde ihn zerreißen.
Wem dann?
Ich konzentriere mich auf diese Macht und versuche ihren Ursprung zu finden.
Plötzlich wird es mir klar.
...Die Ahnen.
Aber was wollen die Ahnen von den beiden?

Erschrocken schreie ich auf als die Erde aufeinmal anfängt zu beben.
Die Ahnen wirken wütend.
Ich sehe wie sich auch Davina unruhig umschaut.
Sag mir nicht sie haben...
Nicht im ernst jetzt oder?
SIE HABEN DIE AHNEN WÜTEND GEMACHT?
WIE DUMM KANN MAN BITTE SEIN?
Ich bin gerade mehr als wütend auf diese dumme kleine Hexe.

Ich beobachte ihre weiteren Schritte, und vergesse Kol's regungslosen Körper völlig.
Als sie aufsteht und weggeht stehe ich auf und bin gerade dabei ihr zu folgen als ich ein Geräusch höre welches sich anhört als würde man ein Messer schleifen.
Erstarrt drehe ich mich zu Kol's Körper um und sehe wie sich der Dolch von selbst aus ihm hinaus zieht.

Eine böse Vorahnung beschleicht mich und ich mache mich auf den Weg zu Davina, welche nichts von der ganzen Dolch Geschichte bemerkt, in der Hoffnung dass sie irgendwie darauf aufmerksam wird.
Doch wieder einmal realisiere ich dass ich nur ein Zuschauer bin und nichts machen kann.
Davina und ich schreien synchron auf als die Lampen platzten und überall Funken versprüht werden.

Als ihr Blick dann auch noch zu Kol's Körper wandert...nein Verzeihung korrigiere.
Als ihr Blick dann auch noch dorthin wandert wo Kol's Körper sein sollte wurde ihr Gesicht noch geschockter.

Das Beben und der Wind haben sich gelegt sodass es totenstill ist.
„Kol?", fragt sie verzweifelt in die Stille hinein.
Sie dreht sich um und schaut hinter sich wodurch sie nicht bemerkt dass Kol nun mit seinem Vampirgesicht hinter ihr steht.
Als sie sich dann doch mit dem Gesicht in deine Richtung dreht knurrt Kol einmal wodurch Davina erschrocken auf atmet.

So schnell konnte sie garnicht sehen da drückt Kol sie schon gegen den Bartresen und stößt seine Zähne in ihren Halsschlagader.
Verzweifelt versuche ich ihn von ihr wegzuziehen was aber nicht klappt.
Mein Kopf hat sich ausgeschaltet und ich versuche es immer wieder verzweifelt, auch mit Magie, obwohl ich weiß dass es nichts bringt.

Mittlerweile laufen mir die Tränen über's Gesicht weil ich mit ansehen muss wie eine Hexe...ein junges Mädchen getötet wird und nichts dagegen tun kann.
Mit Tränenverschleiertem Gesicht muss ich als mit anschauen wie sie sich weiter gegen ihn versucht zu währen während Kol ihr jeden Tropfen Blut aus dem Körper saugt.

Ihre Angstschreie hallen durch die ganze Bar und ich halte mir die Ohren zu.
Nun schreie auch ich denn ich will ihre Schreie nicht hören.
Die Tränen in meinem Gesicht laufen wie Bäche und wollen einfach nicht stoppen.

Als ihre Schreie anfangen weniger und leiser zu werden hebe ich meinen Kopf und schaue wie Davina erschlafft und das Leben ihren Körper verlässt.
Doch Kol scheint das garnicht zu bemerken denn er reißt ihr weiterhin die Kehle auf und trinkt ihr Blut.
Als er sich dann doch von ihr löst schaut er ersteinmal mit einem zufriedenem Gesicht an die Decke als sein Blick auf Davina fällt.

Sofort verschwindet das Lächeln aus seinem Gesicht und ein verwirrter Ausdruck taucht auf.
„Davina.", haucht er.
„Nein, Nein, Nein, Nein, Nein."
Er beißt sich ins Handgelenk und drückt es ihr auf den Mund.
„Wach auf!", ruft er verzweifelt.
Die Tränen laufen bei mir immer noch in Bächen und auch bei ihm bilden sich Tränen in den Augen.

„WACH AUF.
Wach auch!", ruft er immer noch verzweifelt doch seine Stimme bricht beim zweiten Satz sodass er nur noch schluchzend aus seinem Mund kommt.
Und als er sieht dass sie nicht aufwacht und durch sein Blut geheilt wird drückt er sie mit Tränen in den Augen an seine Brust und schluchzt nur noch.

„Wach auf."

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(Überarbeitet)

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