The only Hope

Vergangenheit ist Gegenwart

POV. Lucia

„Wach auf!"
Ich schrecke zurück und fühle in der selben Sekunde wieder diesen Sog.
Ich schaue mir noch ein letztes mal die Szene an welche sich vor mir abspielt.

Ein bitterlich weinender Kol Mikaelson welcher seine tote Geliebte in den Armen hält.
Im selben Moment merke ich wie mir schwarz vor Augen wird.
Als ich meine Augen öffne finde ich mich in der Position wieder in welcher ich in seine Gedanken eingedrungen bin.
Neben Kol auf dem Bett sitzend und seine Hand haltend.
Als mir bewusst wird was ich da gerade gesehen habe lasse ich seine Hände schnell los und trete ein paar Schritte zurück.

Auf einmal sehe ich vor meinem inneren Auge diese Szenen.
Kol und Davina im Dachboden zusammen.
Davina welche neben dem erdolchten Kol sitzt.
Kol wie er Davina gewissenlos umbringt.
Ich merke etwas feuchtes in meinem Gesicht und schaue nach was es ist.
Es sind Tränen.

Frische als auch schon getrocknete.
Also habe ich nicht nur in Kol's Gedanken geweint sondern auch hier.
Apropo Kol.
Schnell schaue ich auf die Uhr welche an der Wand hängt und sehe dass es schon 11 Stunden her ist dass ich ihn gebissen habe.
Als ich meinen Blick wieder auf Kol richte merke ich auch dass es langsam Zeit wird ihn zu heilen bevor es zu spät ist und ich nichts mehr für ihn tun kann.

Mit diesem Gedanken mache ich mich daran wieder zu Kol zu treten.
Als ich genau vor den Bett stehe beiße ich mir ins Handgelenk und drücke es ihm auf den Mund.
Aus Reflex schluckt er und ich fühle wie er anfängt gierig mein Blut zu saugen.
Als er genug von meinem Blut getrunken hat entreiße ich ihm mein Handgelenk, was er allerdings nicht zu mögen scheint denn er steht plötzlich vor mir, drückt mich am die Wand und schlägt mir seine Zähne in den Hals.

Laut schreie ich auf.
Ich versuche mich loszureißen aber es klappt nicht.
Ich spüre wie ich schwächer werde sodass ich meine Magie auch nicht mehr benutzen kann.
Während Kol weiter mein Blut trinkt spielt sich vor meinen Augen Davina's Tod ab und ich merke dass es genauso abläuft wie bei ihr.

Angst macht sich in meinem Körper breit und ich versuche mich zu wehren.
Ich versuche zu schreien doch das einzige was ich noch von mir geben kann ist ein leises wimmerndes Schrei ähnliches Geräusch.
Ich merke wie mir langsam schwarz vor Augen wird und höre vor Schwäche auf mich zu währen.

Bevor mir ganz schwarz vor Augen wird spüre ich noch wie Kol von mir weggeschleudert wird.

~•~•~

Mit starken Schmerzen wache ich auf und höre viele laute Stimmen.
„Es reicht.
Wir schmeißen ihn raus!"
„Nein am besten töten wir ihn gleich dafür was er ihr angetan hat!"
„Dafür wird er leiden!"
„Ich gehe und teile es den Mikaelsons mit."
Ich höre Schritte welche den Raum verlassen.

Angestrengt versuche ich meine Augen zu öffnen was aber nicht so ganz klappt.
Ich versuche es noch einmal und dieses mal klappt es.
Und so öffnen ich langsam meine Augen aber kneife sie gleich wieder zusammen da es zu hell ist.
„Sie wacht auf.
Macht die Lampen aus!", fordert eine Stimme welche ich gerade nicht zuordnen kann.

Ich höre ein Knipsen und öffnet meine Augen noch einmal.
Dieses mal ist es nicht so hell.
Mit viel Mühe schaffe ich es meine Augen offen zu halten.
Ich blicke in viele erleichterte Gesichter und ehe ich mich versehe werde ich von jemandem fest umarmt.
Vor Schmerz verziehen ich mein Gesicht.

Als sich die Person wieder lößt erkenne ich dass es Tatiana ist welche mich mit Tränen in den Augen anschaut.
„Gott sei Dank bist du aufgewacht.
Es war nicht klar ob du es überlebst aber zum Glück hast du es überlebt.
Wie geht es dir?
Tut dir was weh?
Soll ich dir was bringen?", überhäuft sie mich mit Fragen.

Was soll ich sagen?
Mir geht es gut?
Das wäre gelogen.
Mir geht es nicht gut.
Ich habe Schmerzen am ganzen Körper und kann mich nicht bewegen aber ich will kein Aufstand darum machen weil ich ja eh bald anfangen müsste zu heilen.
Mit diesem Gedanken schüttel ich meinen Kopf und signalisiere Tatiana so dass ich nichts brauche.

Oder warte.
Doch.
„Blut?", frage ich sie mit rauer Stimme.
Sofort nickt sie und macht sich auf den Weg um es mir zu holen.
Währenddessen stellt sich Mariah, unsere Älteste und Anführerin des Zirkels, zu mir ans Bett und schaut mich ernst an.

„Das wars.
Ich hatte Verständnis dafür dass du die Kleine als Versicherung hast herholen lassen.
Ich hatte toleriert dass du einen der Mikaelsons zu ihrer Aufsicht hierbehalten hast.
Aber ich toleriere nicht dass dieser Mikaelson meine Familie angreift.
Und erst recht nicht dich wenn man bedenkt dass du die Kleine auch hättest töten können und Kol nicht hättest hier behalten müssen.
Wie haben die Mikaelsons schon informiert und sie werden in Kürze hier sein.
Wir werden uns mit ihnen unterhalten und ihnen die Lage schildern.
Du bleibst hier und ruhst dich aus!", redet sie sich in Rage.

Ich will gerade protestieren und sagen dass es mir gut geht und ich an der Versammlung teilnehmen kann aber da durchzuckt mich eine neue Schmerz Welle welche mich zum aufwimmern bringt.
„Was ist los?", werde ich besorgt gefragt.

„Ich brauche das Blut!
Ich denke nicht dass mein Körper noch lange mitmacht.", presse ich unter schmerzen heraus.
Gerade als ich den Satz beende kommt Tatiana in den Raum gestürmt, in den Händen zwei Blutbeutel haltend.

Genau mit diesen Blutbeuteln kommt sie auf mich zu und gibt sie mir.
„Ich denke wir sollten sie alleine lassen.
Du wirst jetzt das Blut trinken und dich dann schlafen legen!", befehlt sie mir.
Ich traue mich nicht ihr zu widersprechen also nicke ich nur.
Nachdem alle den Raum verlassen haben, natürlich nicht ohne mir noch besorgte Blicke zu zuwerfen, mache ich mich daran die Blutbeutel zu öffnen.

Mir steigt der betörende Duft des Blutes in die Nase und ich kann nicht anders als den ersten Blutbeutel zu exen.
Danach nehme ich den zweiten in die Hand, doch diesen trinke ich langsam und genieße ihn.
Ich trinke nicht oft Blut aber wenn ich es tue genieße ich das Gefühl welches mich während dem Trinken durchströmt.

Nachdem auch der letzte Tropfen raus gesaugt ist lege ich die leeren Verpackungen auf den Nachttisch und lege mich hin.
Meine letzten Gedanken bevor ich einschlafe drehen sich um Kol und was nun mit ihm geschehen wird.

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(Überarbeitet)