19. "What happened"

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„Im Keller ist ein Trainingsraum, wenn du es wissen willst.", sagte er noch grinsend und ich schüttelte fassungslos meinen Kopf. Dann musterte ich ihn, er trainierte bestimmt viel. So sah er jedenfalls aus.

Sein Grinsen wurde verschmitzt. „Jeden Tag. Willst du zugucken? Ich trainiere immer oberkörperfrei.", sagte er und zwinkerte. Ich lief rot an und sah ihn böse an. Verdammt, Kopfkino. „Ich schubse dich gleich da runter.", drohte ich ihm und zeigte auf das Sprungbrett.

Er lachte und zuckte mit den Schultern. „Schaffst du nicht. Höchstens Lily könnte das.", meinte er und ich stimmte ihm lachend zu.

Langsam wurde es mir hier oben zu kalt und ich rieb mir über meine Arme. „Hätte ich eine Jacke, hätte ich glatt überlegt, ob ich sie dir gebe, aber vielleicht sollten wir einfach rein gehen.", schlug er vor und ich ignorierte den Kommentar mit der Jacke und ging einfach wieder rein.

Liam kam nach mir die Treppe herunter und jetzt sah ich ihn auffordernd an. Er wollte schließlich eigentlich reden und nicht mit seinem Haus angeben. Oder seinen Muskeln. Oder mit irgendetwas.

„Setz dich. Willst du etwas trinken?", fragte er mich höflich und ich setzte mich auf das weiche Sofa. „Was hast du denn?", fragte ich zurück. Er grinste und lief zu einem kleinen Kühlschrank, den ich noch gar nicht gesehen hatte. Ich wunderte mich hier über gar nichts mehr.

„Cola, Sprite, Wasser und Alkohol. Oh, und noch eine Packung Orangensaft und Apfelsaft.", zählte er auf. „Orangensaft, bitte.", sagte ich und er holte die Packung heraus. In einem kleinen Schrank neben dem Kühlschrank waren Gläser und anderes Geschirr. „Du hast hier ja fast deine eigene Wohnung.", stellte ich fest. „Nur der Herd fehlt.", stimmte er mir zu. Er selber trank etwas Cola, wie es aussah.

„Wie soll ich bloß anfangen?", fragte er sich selber, als er neben mir saß und wir beide an unseren Gläsern nippten.

„Du könntest mit vorgestern anfangen. Was ist da passiert?", fragte ich und er schien erleichtert, dass ich ihm einen Anfang gab. „Der Typ, der da war, heißt Martin. Er hat mir drei Mal Drogen verkauft, ich habe ihn zufällig mitten in der Nacht zum ersten Mal getroffen. Er hat mich überredet, mit ihm Drogen zu nehmen. Naja, ich habe etwas damit weitergemacht, ohne an Folgen zu denken. Aber ich konnte ihn nicht bezahlen, weil es aufgefallen wäre, wenn ich dafür Geld meiner Eltern mitgenommen hätte. Und jetzt war wohl meine letzte Chance, das zu bezahlen. Aber er hat genug Geld, dass er sich das leisten kann, mir nicht irgendetwas abzunehmen, ich war ja fast nichts für ihn. Aber eine gehauen hat er mir trotzdem. Naja, das war es auch schon mit den Drogen...", erzählte er und ich sagte erstmal nichts. Immerhin war er noch nicht zu weit gegangen.

Er sah vorsichtig zu mir, ich musterte ihn nachdenklich. „Bitte nimm keine Drogen, okay?", bat ich ihn nur und er sah mich überrascht an, bevor er leicht nickte. „Es ist seltsam, wenn du so besorgt klingst. Ich kenne das nicht einmal von Niall so und der ist immer so fürsorglich.", sagte er und ich seufzte. „Ich kann es auch lassen.", meckerte ich ihn leicht an.

Er hob beide Hände. „Bitte nicht. Ich... du... ich finde es... gut?" Er klang so unsicher.

„Du verwirrst mich.", sagte ich leise, er sah mich entschuldigend an. Warte, entschuldigend? „Was ich auf jeden Fall noch sagen wollte, ist... oh verdammt, wie sagt man sowas...? Es... Ich... Du... ach, verdammt. Es tut mir leid."

Ich riss meine Augen auf. Er sah mich nervös an. Nervös? Es tat ihm leid? Fuck, damit hatte ich nicht gerechnet. Was sollte ich denn jetzt sagen?

Ich räusperte mich kurz. „Ähm, okay. Was genau tut dir leid?", fragte ich nach.

„Wie ich die letzten Jahre behandelt habe, dass ich dich verletzt habe, dass du meinetwegen verwirrt bist, einfach alles. Du hast das nicht verdient.", sagte er, sah mich aber nicht an. Es war ihm offensichtlich peinlich, mir das zu sagen. Ich erinnerte mich, dass Louis gesagt hatte, dass Liam sich bei niemandem entschuldigte. Tja, verdammt.

„Warum hast du es dann gemacht?", fragte ich zittrig nach. Es ging mir viel zu nahe, was er sagte. Ich sollte nicht so emotional reagieren.

„Das ist eine lange Geschichte. Willst du sie hören?", fragte er, als hoffte er, dass ich nein sagen würde. Ich nickte und er seufzte. „Also schön..."

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O.O Liam hat sich entschuldigt. Und er scheint eine Erklärung zu haben... Diesmal vergibt Jade aber nicht so leicht wie bei Louis, Liam muss sich ein bisschen mehr Mühe geben.

Changes [1D/LM/5SOS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt