Ich wurde vom Piepen des Weckers aus dem Schlaf gerissen. Neben mir grummelte Liam leise, ich setzte mich auf. Ich erinnerte mich an gestern und nahm mir vor, heute morgen weiterhin sehr höflich zu seinen Eltern zu sein. Eigentlich waren sie ganz nett, aber wie sie einander und ihren Sohn behandelten, ging gar nicht. Sie hatten in ihrem Leben die falschen Prioritäten gesetzt, aus meiner Sicht.
Ich rüttelte an Liams Schulter, was ihn erneut grummeln ließ. Ich beugte mich zu ihm und setzte kleine Küsse auf seine Schulter, seinen Hals und seine Wange. „Komm schon, steh auf. Wir müssen noch zu mir.", versuchte ich es erneut und wurde prompt wieder zurück aufs Bett gezogen und seine Lippen landeten auf meinen.
Ich schlug ihm leicht gegen die Brust, für den Schreck, den ich bekommen hatte, was ihn nicht sonderlich zu kümmern schien. „Liam, wirklich.", murmelte ich und löste mich von ihm.
Er sah mich schmollend an, aber ich stand trotzdem auf. „Dann fahre ich halt ohne dich, wenn dir das lieber ist.", meinte ich und er setzte sich knurrend auf. Na also!
Ich zog mir meine Hosean, das Shirt ließ ich einfach an, was er mit einem Grinsen realisierte. Er zog sich ebenfalls an und wir gingen runter in die Küche. Dort war niemand.
„Mum und Dad stehen erst später auf, wenn sie hier sind. Zuhause sein ist für sie wie Urlaub.", erklärte Liam mir und ich nickte verstehend. Vielleicht brauchte ich sie heute also nicht mehr zu sehen. Wir frühstückten kurz, Liam packte seine Sachen zusammen und wir verließen das Haus.
Es musste doch bedrückend sein, jeden Morgen alleine in diesem riesigen Haus aufzuwachen. Es wirkte ja fast ausgestorben. Ich hoffte, dass Liam auszog, sobald er konnte, das war doch einfach nicht gut, so viel alleine zu sein. Aber dann müsste er mit jemand anderem zusammenziehen. Ob ich dafür bereit war, wusste ich nicht, aber bis zu seinem Geburtstag blieb ja auch noch etwas Zeit.
Zuhause begrüßte Mum uns freundlich und unterhielt sich mit Liam, während ich meine Sachen packte. Es freute mich, dass die beiden sich so gut verstanden. „Heute Mittag gehe ich nach Hause, da ist nur Mum da, dann ist es in Ordnung.", sagte er gerade, als ich die Küche wieder betrat. Mum nickte verstehend und wir verabschiedeten uns von ihr.
„Deine Mum ist so unglaublich nett, das ist der Wahnsinn. Ich wünschte, meine Mutter wäre so...", sagte er, als wir im Bus saßen.
Ich seufzte und lehnte mich an ihn. „Sie mag dich wirklich gerne. Du kannst immer zu uns kommen, wenn du willst.", versprach ich ihm und er nickte dankend.
Auf dem Weg kam uns Lily wieder in den Sinn, die ich bei dem Drama bei Liam fast vergessen hatte. Wir hofften beide, dass es ihr gut ging und sie bald wieder bei uns war. Sie meinte ja, sie hätte einen Plan...
Als wir an der Schule ankamen, stellten wir begeistert fest, dass Louis und Harry endlich zusammen waren, sie liefen Händchen haltend durch die Gegend und grinsten beide breit. Etwas gruselig, aber wenn sie so glücklich waren, bitte. Perrie klatschte mich ab, denn ich hatte ja beide treten müssen, damit sie das auf die Reihe bekamen. Harry bedankte sich leise bei mir und ich drückte ihn fest. Er verdiente es, mit Louis glücklich zu sein.
Von Lilys Plan merkten wir allerdings in der Woche bis zu den Herbstferien nichts, denn sie meldete sich nicht wieder. Erst am Freitag nach dem Unterricht, als wir - bereit für die Ferien - aus dem Schulgebäude traten, tauchte sie wieder auf. Wir unterhielten uns gerade über das, was wir heute alle zusammen machen wollten, um die Ferien ordentlich zu starten und uns von unserer Angst um Lily abzulenken, als Perrie wie angewurzelt auf dem Parkplatz stehen blieb. Alle waren da, sogar Luke hatte früher Schluss gemacht, um jetzt hier zu sein.
„Lily!", schrie Perrie, denn da kam tatsächlich Lily auf uns zugerannt.
„Oh Gott!"
„Lily!"
„Was ist passiert?"
„Wie geht's dir?", riefen wir durcheinander, aber sie lief weiter und ihr Gesicht sah panisch aus.
„Lily? Was ist los?", fragte ich sie verwirrt, als sie vor uns zum Stehen kam.
Sie drehte sich angstvoll um. „Martin wird hier gleich auftauchen, er folgt mir, ich bin abgehauen.", sagte sie atemlos und schob uns alle dann etwas zusammen, Luke trat neben sie.
„Was ist dein Plan?", fragte er, sein Stimme klang ruhig, aber er war angespannt.
„Halt dich an mich. Und ihr bleibt hier, okay?" Wir nickten alle verwirrt, mittlerweile waren auch andere Schüler auf dem Parkplatz auf uns aufmerksam geworden.
Und dann fuhr ein Auto vor, die Tür flog auf und ein junger Mann stieg aus. Martin. Er zerrte einen Jungen mit sich mit, der schmerzerfüllt aufschrie. „Schnauze!", brüllte Martin ihn an.
„Lass ihn los!", schrie Lily und rannte auf die beiden zu. Der Junge musste Eric sein, fiel mir ein.
„Du miese Verräterin! Wolltest deine kleinen Freunde retten, was?", knurrte Martin. Alle auf dem Parkplatz sahen dem Schauspiel zu.
Luke ging auf die drei im Mittelpunkt des Geschehens zu.
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Huiuiui, wie das wohl weitergeht...?
Ist es bei euch auch so warm? Ich sollte viel mehr für die Uni machen, aber bei dem Wetter hat man so gar keine Motivation, sich über Lehrbücher zu hocken...
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FanfictionNur noch ein Jahr! Noch ein Jahr, dann ist Jade endlich mit der Schule fertig, auf die sie so gar keine Lust mehr hat. Warum? Naja, man muss früh aufstehen. Ach ja, und dann sind da noch diese Typen, die sich ganz besonders toll fühlen. Aber manchm...