Just One More Night Stand

15

Jules POV

Dieser kleine Bastard.

Taucht hier auf und meint mir irgendeinen Scheiß aufzutischen und jetzt beleidigte er auch noch Miss York?!?

Ich war auf 180.
Bevor ich aber handeln konnte antwortete sie, mit einem kalten, abwertenden Lächeln, während ihre Stimme absolut professionell klang.

"Das bezweifel ich stark. Besonders wenn man bedenkt, dass ich meine Zeit für kein Geld der Welt mit jemanden wie ihnen freiwillig vergeuden würde."

Alister sah sie ungläubig an. Das hatte er von dem Püppchen wohl nicht erwartet.

Aber Miss York war anscheinend immer für eine Überraschung gut.

Unbeeindruckt redete sie weiter.

"Wenn ich sie dann bitten dürfte zu gehen, denn Mister Morins Zeit ist jene die nicht vergeudet werden sollte."

Sie machte ohne hinzusehen einen Schritt nach hinten und öffnete die Tür.

"Guten Tag, Sir."

Dabei hörte sich das 'Sir' aber alles andere als achtend an. Es triefte vor Herablässigkeit.

Mittlerweile war Alisters Kopf hochrot geworden und er sah aus, als ob er gleich explodieren würde. Im Gegensatz zu Miss York, die immer noch wie die Ruhe selbst wirkte.

Damit er gar nicht erst auf dumme Gedanken kam, machte ich einen Schritt an Miss Yorks Seite.

Aber entgegen meiner Erwartung explodierte Alister nicht, sondern stürmte aus dem Büro.

Miss York gab der Tür einen leichten Stoß und sie glitt mit einem leisen 'klack' ins Schloss.

Ich stieß geräuschvoll die Luft aus, die ich angehalten hatte und versuchte mich zu beruhigen. Unter keinen Umständen wollte ich meinen Frust an ihr auslassen.

Sie räusperte sich.

"Ich hoffe, ich habe mir nicht zu viel herausgenommen.",
meinte sie dann leicht zögerlich.

"Ganz und gar nicht",
knurrte ich immer noch angespannt.

Sie stellte sich vor mich und suchte meinen Blick.

"Wenn sie ihre Ruhe brauchen, dann..."

Ihre Stimme klang einfühlsam, weich und klar wie immer.

Ich legte eine Hand auf ihren Oberarm um sie am weitersprechen zu hindern.

"Nein. Ich brauche nur einen Moment um runter zu kommen."

Ich hätte meine Hand wieder von ihrem Arm lösen sollen, tat es aber nicht.

Obwohl meine Hand nicht auf ihrer Haut sondern auf ihrem Pullover lag, wusste ich, dass eine Gänsehaut ihre Haut überzog.
Es war unglaublich faszinierend wie sie auf mich reagierte und unheimlich wie stark ich mich von ihr angezogen fühlte.

Irgendetwas schien sie in meinem Blick zu sehen, denn ihre Augen funkelten und es schien als ob sie ins Schwanken geraten würde, worauf hin ihre Hand sich um meinen Unterarm schloss.

Ich hätte sie am liebsten an mich gezogen, meine Nase in ihren Haaren vergraben und den Rest der Welt vergessen, während ich mit den Lippen über die zarte Haut an ihrem Hals entlang....

"Jetzt bin ich diejenige die ihnen sagen muss, dass wenn sie nicht aufhören so zu denken, ich nicht für die Richtung garantieren kann in die meine Gedanken abschweifen",
piepste sie schon fast atemlos.

Verdammt was tat ich hier?!?

.............
Bild oben: Pullover von Fibi