Fibis POV
Als ich diesmal wach wurde, öffnete ich nicht sofort die Augen. Ich hielt die Luft an und lauschte, obwohl mir zu dem Zeitpunkt irgendwie schon klar war, dass Morin gegangen war.
Seufzend atmete ich ein, als ich Sauerstoff benötigte und genoss dabei den schwachen Geruch von ihm, der noch in meinen Kissen hing.
Wohl oder übel musste ich mir darüber Gedanken machen, was der vergangene Tag zu bedeuten hatte.
Ich spürte ein deutliches Ziehen in meinen Eingeweiden, als ich versuchte mich an alles zu erinnern, was er mit mir angestellt hatte.
Einige von diesen Sachen hatte ich noch nie erlebt und mit ihm hatte meine Erregung und die Tiefe meiner Orgasmen eine ganz neue Stufe erreicht.
Zwangsweise musste ich mir eingestehen, dass er mich wohl für jeden anderen Mann verdorben hatte. Weder hatte er "richtig" mit mir geschlafen noch hatte ich ihn nackt gesehen, doch ich würde immer jeden mit ihm vergleichen. Ob ich wollte oder nicht.Es war noch sehr früh, also schleppte ich mich zuerst in die Küche um mich mit Koffein zu versorgen.
Was würde jetzt anders sein?
Mit etwas braunen Aufputschmittel im Blut stellte ich fest: Außer, dass ich nun wusste, dass er ein hervorragender Liebhaber war und er mich nackt gesehen hatte, gab es eigentlich - so komisch es klang - keine Veränderung.Wäre gestern nicht gewesen, hätte ich mich bei jedem Mann gefragt, wie es wohl mit Jules Morin gewesen wäre. Nun wusste ich es, naja, so halb zumindest. In seiner Gegenwart konnte ich vorher schon nur an Sex denken, das würde sich in naher Zukunft definitiv nicht ändern.
Sein auftauchen vor meiner Wohnungstür sowie seine "Entschuldigung" deutete ich als Zeichen, dass er auch mit meiner Vergangenheit kein Problem hatte.Dadurch dass er mich nicht richtig geküsst, nicht richtig mit mir geschlafen hatte, weder etwas von mir genommen noch mit mir geteilt hatte, sondern nur gegeben, war die Situation nicht belastender als vorher.
Er hatte vorher gewusst dass ich scharf auf ihn war und er wusste nun definitiv wie sehr, aber das machte es für mich nicht schwieriger.
Das einzige, was ich neben meiner etwas wunden Vagina spürte, war eine Art Dankbarkeit für die schönen Momente. Für die Zeit, die er mir geschenkt hatte.
Wie es für ihn war, konnte ich mir allerdings nur schwer vorstellen. Wenn ich allerdings an gestern dachte, durfte ich wohl wenigstens davon ausgehen, dass er mich nicht ganz unattraktiv fand.
Ich ging zu meinem Sofa um mein Handy vom Couchtisch zu nehmen und musste lächeln, weil darauf ein Post-It klebte:
Ich musste gehen, ich bin kein Heiliger und auch kein Masochist. Ich lasse dir die Wahl zu antworten oder es sein zu lassen... natürlich würde ich Ersteres bevorzugen. :-* Dein Mister M.
Ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd, schmiss mich quietschend aufs Sofa und strampelte mit den Beinen vor Freude in der Luft.
Das war irgendwie so süß.
Als ich mich wenigstens wieder halbwegs meines Alters entsprechend verhalten konnte, nahm ich den Zettel und klebte ihn in das Notizbuch in meiner Nachttischschublade.
Ich lief zum Kleiderschrank, öffnete alle Türen und griff zielstrebig nach einem knielangen engen grauen Kleid aus T-Shirtstoff mit Dreiviertelärmeln, einem schwarzen dicken Rundhalsschal, einer blickdichten schwarzen Strumpfhose und den Stiefeln mit den mörderischen Absätzen.
Im Bad sprang ich kurz unter die Dusche, föhnte meine Haare glatt und war mit Wimperntusche und einem Fettstift für die Lippen zufrieden. Meine Wangen leuchteten immer noch in einem zarten rosa und meine Augen strahlten so intensiv, dass die Farbunterschiede noch deutlicher waren als sonst.
Ich konnte nur hoffen, weder Robert noch Cassy über den Weg zu laufen. Die würden sofort etwas ahnen.Die unerledigten Aufgaben von gestern warfen mich zwar etwas in meinem Zeitmanagement zurück, aber so langsam ließen die Prüfungen nach. Schließlich war nur noch diese Woche Unterricht bevor der große tolle Heiligabend vor der Tür stand. Aber selbst der Gedanke daran verdarb mir heute meine Laune nicht.
Auf dem Weg zur Haustür bekam ich eine Nachricht.
Mister M.: Guten Morgen! x
Fibi: Guten Morgen! :-*
Mister M.: Noch nie habe ich mich über zwei Worte so gefreut.
Fibi: Awwww…trotzdem muss ich los. Aber heute Nachmittag habe ich eine Vorlesung bei einem gewissen Morin, da fällt es sicher nicht auf wenn wir dort kurz kommunizieren, Mister M. ;P cu
Die Uni fiel mir heute leicht. Als es Zeit war machte ich mich mit einem eigenartigen Kribbeln auf zu Morins Vorlesung.
Cassy war mir den ganzen Tag nicht begegnet. Ich nahm mir vor ihr nachher eine Nachricht zu schreiben.Gut aussehend, wie immer, betrat er pünktlich, wie immer, den Vorlesungssaal.
Ich versuchte nicht zu stark zu strahlen, war mir aber durchaus im Klaren, dass ich dagegen nicht wirklich etwas unternehmen konnte.
Wie an meinem ersten Tag ließ Morin mit starrer Mine seinen Blick über die Studenten wandern. Die Mädels in der ersten Reihe warfen sich in Pose und hofften seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Diesmal war ich mir jedoch sicher, mir nicht einzubinden, dass sein Blick ein My zu lange auf mir verharrte. Nur dass er diesmal nichts in mir in Gang setzte, sondern das eh schon schwelende Feuer anfachte.
Dieser kurze Blick erregte mich und ich wusste intuitiv, dass ihm das nicht entgangen war.
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Just One More Night Stand
ChickLitJules Morin. Dozent. Fibian York. Studentin. ....... Geschichte enthält explizite sexuelle Darstellungen. Nicht U18. ...... Auszug: Irgendetwas schien sie in meinem Blick zu sehen, denn ihre Augen funkelten und es schien als ob sie ins Schwanken g...