Kapitel 12. Das Date (1)

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Auf dem Weg nach unten blieb das Lächeln wie eingemeißelt auf Hermines Lippen.
Auch wenn die Situation ungewohnt war, fühlte sie sich wohl.
Um diese Uhrzeit waren die meisten Schüler in Hogsmead, in der Bibliothek, beim Abendessen oder in einer feucht fröhlichen Runde gemeinsam im Gemeinschaftsraum der jeweiligen Häuser.
So hatte Draco freie Bahn für sein Vorhaben ohne Bedenken zu haben erwischt zu werden.

Als sie den Ausgang erreicht hatten fragte sie: ,,Du hast mir noch garnicht verraten was wir machen."
,,Dann lass dich doch einfach mal überraschen."
Damit zog er aus seiner Schwarzen Anzugtasche eine weiße Augrnbinde aus Samt und schaute ihr fragend in ihre Bernsteinfarbenden Augen.
,,Darf ich?" Es war zwar mehr eine Aussage als eine Frage dennoch beantworte sie seine 'Frage' mit einem zögerlichen Kopfnicken.

Draco legte ihr von hinten das Stück Stoff an und fuhr leicht ihren Hals entlang.
,,Kann es losgehen Madame?"
Wieder nickte sie.

Er führte sie an seiner Hand über Wiesen, steinige Wege und Wäldern vorbei bis Hermine ein leicht salziger Geruch in der Nase kitzelte. Kurzdarauf spürte sie wie ihr der Stoff von den Augen genommen und ihre Sicht wieder hell wurde.

Sie blinzelte ein paar Mal bis sie realisierte wo sie sich befanden.
Draco hatte sie an den schwarzen See geführt.
Am Ufer schwamm ein kleines hölzernes Boot auf dem sie erkannte das dort kleine Teelichter aufgestellt wurden.
Mit einem Mal nahm sie ei en starken Druck an ihren Hüften wahr und Kurzdarauf verließen ihre Füße den sandigen Boden.
,,Ahhh was soll das?!"
Na an ihrem Ohr raunte Draco:
,,Wirst du gleich sehen."
Als er sie wieder Sicher auf dem Untergrund abstellt, befanden sie sich auf dem Ruderboot das Hermine gerade entdeckt hatte.

Das Boot war geschmückt mit Lichterketten und übersäät mit kleinen roten Teelichtern.
In der Mitte lag eine
Picknickdecke auf der zwei geschwungene Gläser, eine  Flasche Champagner, und viele Kleinigkeiten zum Essen, unteranderem Käsespieße, Kesselkuchen, Traubenrispen, Schockofrösche und vieles mehr standen.
Alles in allem herrschte eine sehr romantische Atmosphäre.
Sie hätte nicht gedacht das sich Draco jemals für jemanden die Hände schmutzig machte.
Da hatte sie sich wohl getäuscht.

,,Möchtest du dich nicht setzen?"
War sie so beeindruckt gewesen das sie garnicht gemerkt hatte das sich Draco bereits gesetzt hatte?
Sie musste dringend an ihrem Auffassungsvermögen arbeiten.
,,Ja klar danke, sehr aufmerksam von dir."
Sie setze sich ebenfalls und starrte Draco an, wie er sein Jackett auszog und begann mit ein paar kräftigen Zügen das kleine Ruderboot in Richtung Seemitte zu befördern.

Gebannt beobachtete Hermine wie sich seine ausgeprägten Muskeln unter seinem weißen Hemd spannten und sich seine weißblonden Haare im Wind bewegten.
Von seinem viel zu perfektionistischen
Aussehen geblendet bemerkte sie wiedermal zuspät das Draco aufgehört hatte zu rudern und sie nur belustigt dabei betrachtete wie sie ihn anschmachtete und er konnte nicht wiederstehen einen Spruch zu reißen.

,,Ich weiß ich sehe heiß aus Granger, aber ausziehen werde ich mich jetzt hier nicht.''
Er musste sich echt zusammenehemen nicht lauthals los zuprusten. Hermine senkte ertappt den Kopf, hob ihn aber schnell wieder damit sie sich nicht überlegen vorkam, ohne auf seinen vorher gesagten Satz ein zugehen.
,,Wieso benutzt du keinen Zauber um die Ruder rudern zu lassen?! Ich dachte ein Malfoy macht sich nicht für andere die Hände schmutzig?"
Sie hob spöttisch eine Augenbraue.
,,Aus vertraulichen Quellen hab ich heraus gefunden das du es sehr beeindruckend findest wenn Männer ihre Muskeln spielen lassen."

Jetzt war es Draco der spöttisch eine Braue in die Höhe zog.
,,Du.... Bastard!"

Er verschränkte die Arme
vor der Brust und schaute sie herausfordernt an.
,,Ist ja auch egal, möchtest du etwas essen, oder ein Glas Champagner?"
Ohne eine Antwort abzuwarten schenkte er den beiden Schulsprechern die Gläser voll und nippte schon an seinem Getränk.
Hermine tat es ihm gleich.

Nach dem die beiden ein paar Schlücke getrunken hatten, stellte Draco sein Glas ab und schaute Hermine verträumt an.

Und wenn man von Draco Malfoy behauptete er würde verträumt gucken, dann stimmte das auch.
Bald würde sie ihm gehören, ganz allein nur ihm.
Allein die Vorstellung daran das sie vielleicht bald ein Paar wären, ließ ihn dahin schmelzen.

Er nahm Hermines Hand in seine und kurz daraufhin sahen sich beide tief in die Augen. Er hauchte ihr kurzerhand einen angedeuteten Handkuss auf und lächelte sie warm an. ,,Und was denkst du? Haben ich mich ehrenwert verhalten und dir gezeigt was in mir steckt'?" Fragte er mit einem Hauch von Ironie und grinste.

Sie hatte Draco gestern gesagt das sie erstenmal ein Date wollte bevor sie entschied in welche Richtung es für sie gehen sollte.
Es führte ein regelrechter Kampf in ihrem Inneren, zwischen ihrem Herzen und ihrem Verstand.
Ihr Herz liebte Draco so sehr, doch ihr verstand hielt ihr vor das sie womöglich ihre Freunde verlieren würde. - Doch ihr Herz siegte. -
,,Ich denke ich wäre bereit für eine Beziehung. "

Ein breites Grinsen breitete sich auf Dracos Gesicht aus und in einer blizartigen bewegung zog er Hermine in eine feste Umarmung.
Da sie sich nun auf seinen Schoß befand, war sie mit Draco auf gleicher Größe und konnte ihm so, ohne sich den Hals zu verrenken, in seine freudig strahlenden Augen blicken.
Sie konnte nicht anders als sich nach vorne zu beugen und seine Lippen mit ihrem zu versiegeln.

Augenblicklich zog Draco Hermine näher zu sich.
Aus dem süßen fast schüchternen Kuss wurde in Sekunden ein Feuer der Emotionen.
Keuchtend löste sich die Griffindore schließlich von seinen Lippen.
,,Das nenne ich mal eine eindeutige Antwort, Hermine."

Ach wie er diese Hexe liebte, er wollte sie nie wieder verlieren.

Nie wieder.

(1002 Wörter)

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