❀ⓄⓃⒺ❀ ᵗʸᵖⁱˢᶜʰ ᵇᵒᵈʸᵍᵘᵃʳᵈ

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14. März 2020

Seufzend schob ich meine Sonnenbrille wieder auf meine Nase und schaute ignorant geradeaus.
„Ich wüsste nicht, warum Sie das etwas angehen sollte.", schnaubte ich und setzte schnurstracks meinen Gang fort.

Nebenbei bemerkte ich, wie der Typ mich zu meinem Bedauern in sekundenschnelle wieder einholte und letztendlich wieder rechts neben mir mein Schritttempo aufnahm.
„Es geht mich sowohl etwas an, Miss.", rechtfertigte er sich kalt, bevor ich fragend eine meiner Augenbrauen in die Höhe schob.

Eine Stille kehrte zwischen uns ein, die ihn wahrscheinlich unruhiger machte als mich.

Nach weiteren vergangenen Sekunden stoppte ich vor dem Fahrstuhl, hob meine rechte Hand, um den Knopf des Fahrstuhls zu bestätigen und wurde plötzlich von seiner Hand davon abgehalten, welche sich blitzschnell über diesen legte, um mich von einer Flucht abzuhalten.
Seine Reaktionsgeschwindigkeit wurde auf jeden Fall trainiert.
Typisch Bodyguard.

Augenrollend wich mein Blick von dem Typen ab, während meine Hand zudem wieder gemächlich nach unten sank. Was würde passieren, wenn ich jetzt um Hilfe schreien würde?
Ich behalte die Möglichkeit im Hinterkopf...

Seine saphirblauen Augen bohrten sich in meine rechte Seite.
„Was wollen Sie von mir? Wollen Sie mich entführen und in Ihren schmutzigen Keller einsperren?", fragte ich mit einem zickigen Gesichtsausdruck und verschränkte auffordernd die Arme.

„Kommen Sie, das wär das Allerletzte, was ich mit Ihnen machen würde. Außerdem hab ich weder einen schmutzigen, noch irgendeinen Keller, in den ich Sie sperren könnte.", blickte er eiskalt von oben auf mich herab und schien gerade ziemlich amüsiert zu sein. Trotz dem Fakt, dass er mich gerade belächelte, schien er überraschend emotionslos. Das das überhaupt geht.

„Was wollen Sie dann von mir?", fragte ich neugierig weiter, doch würdigte ihm keines Blickes.
Immerhin hoffe ich weiterhin, dass sich meine Hypothese nicht bestätigt.

„Ihre Eltern Mrs. und Mr. Jones, haben mich beauftragt, als Bodyguard auf Sie aufzupassen.", erklärte er und hatte seinen Blick genauso starr nach vorne gerichtet, wie ich meinen.
Was eine Freude, dass ich wohl oder übel Recht habe. Schöne Grüße von der triefenden Ironie.

„Nehmen Sie es nicht persönlich, Mister Bodyguard, aber ich brauch Sie nicht.", zischte ich und versuchte meine Aufgebrachtheit in meiner Stimme nicht einmal zu verbergen.
Was sich meine Eltern wohl wieder dabei dachten mir wieder einen neuen, verdammten Bodyguard zu besorgen, sie lernen auch nicht daraus, oder? Ich kann verdammt nochmal selbst auf mich aufpassen! Ich dachte, ich hätte es ihnen mit den Vorgängern schon bewiesen...

Aufgrund dessen, dass der kalte Typ immer noch mit seiner Hand an dem Fahrstuhlknopf festgefroren schien, entscheidete ich mich kurzfristig dafür, die Treppen zu nehmen.
Als hätten wir es abgesprochen, schritt dieser nervige Typ schon wieder mit seiner undefinierbaren Stimmung neben mir her.

„Ich gehe jedoch genau davon aus, denn sonst hätten Ihre Eltern mich nicht beauftragt.", erwiderte der Typ und räusperte sich, als würde er sich dadurch selbst von einem Lächeln abhalten. Ich legte einen Schritt zu. Ekelhafter Typ.

„Denken Sie etwa, dass Sie plötzlich der Eine von den bisherigen sechs Bodyguards sind, den ich in meiner Nähe haben möchte?", fragte ich rhetorisch und mit einem patzigen Unterton.
„Dann sind Sie ziemlich naiv, denn ich will Sie nicht in meinem Leben und werde Sie niemals in meinem Leben haben wollen.", fügte ich arrogant hinzu und war ziemlich erstaunt, dass wir nun schon die letzten Treppenstufen erreicht hatten und der Tür entgegenblickten.

„Gehen Sie nach Hause. Ich rede mit meinen Eltern, dann können Sie einer anderen Schauspielerin wie ein nervendes Kleinkind am Arsch hängen.", lächelte ich ihn fies an und richtete meinen Blick wieder zur Tür, bei der ich gerade angekommen war.

Doch bevor ich wie sonst auch immer die schwere Glastür aufdrücken wollte, kam er mir zuvor und schwang sie mit einer Leichtigkeit auf, mit welcher ich es nie schaffen könnte.
„Sie haben letztendlich doch ein Lächeln, sollten Sie mal öfter zeigen. Wäre es nur ein aufrichtiges... ", lenkte er mit einem professionellen, kalten Blick von unserem Gespräch ab. Meine Mundwinkel fielen blitzschnell hinunter. Ich kochte nur so vor Wut. Aufgeblasener Arsch.

„Und ich hänge Ihnen nicht wie ein nervendes Kleinkind an ihrem Arsch, sondern passe auf Sie auf.", erklärte er. Nebenbei stolzierte ich durch die Tür, sodass ich mich kurz danach auf dem überfüllten Fußgängerweg der Großstadt wiederfand.

Mit angeekeltem Gesichtsausdruck und genervten Augenaufschlag unter meiner Sonnenbrille ignorierte ich seine Verbesserungen.
„Ich brauche keinen Aufpasser.", fauchte ich und suchte mein schwarzes Cabriolet.

„Sie fahren mit mir. Ihr Auto wird von Mr. Cube abgeholt.", erklärte der Typ und drückte mich mit einer Hand zu einem.... Motorrad?!
Empört blickte ich zu dem Älteren auf und hoffte, dass er ein Spaß macht und das schicke Auto neben dem Motorrad meint, aber als er mir dann den schwarzen Motorradhelm vor mein Gesicht hielt, bestätigte sich leider mal wieder meine bittere Vermutung. Damn, ich köpfe diesen Typen und meine Eltern noch dazu.

„Ich fahr nicht mit diesem Ding.", sagte ich schlichtweg und drehte mich in die Richtung in der mein Wagen stand, sodass ich ihm wieder in seine saphirblauen Augen blickte.
„Und warum das nicht?", fragte er kalt und mit einem leicht desinteressierten Unterton.

Ich zeigte zur Antwort auf diese blöde Kiste. „Davon werden meine Haare ruiniert.", erklärte ich und meinte es vollkommen ernst.
Danach würden meine Haare platt an meinem Kopf hängen.
Und irgendeine Ausrede musste ich mir eben mal kurzfristig einfallen lassen...

„So viel ich weiß, müssen Sie zu keiner Modenshow.", er verschränkte seine Arme und starrte mich mit einem ernsten Blick an.
„Ich will aber auch nicht mit angeklatschter Frisur rumlaufen.", nun verschränktenauch ich meine Arme ineinander und starrte mit verengten Augen zurück.

„Aber Sie müssen sich einen Helm aufsetzten. Ohne Helm laufen Sie zwar nicht mit angeklatschter Frisur herum, dennoch können Sie nur noch mit einem Rollstuhl zu Ihren Drehterminen fahren. Letztendlich ist die Gesundheit wichtiger, als die Schönheit.", er klang wie ein Lehrer, der gerade einem Kleinkind die Rechnung von 1+1 erklärte.

„Dann muss ich wenigstens nicht mehr mit Ihnen Motorrad fahren. Außerdem ist ein Motorrad gefährlicher als ein Auto und Sie wollen mich ja, auch wenn es vollkommen unnötig ist, beschützen oder hatten Sie es sich anders überlegt? Hinzu kommt, dass Bernhard dann nicht das Auto holen müsste. Ich würde einfach hinter Ihnen herfahren.", ich legte lächelnd meinen Kopf schief und roch schon jetzt den Duft des Sieges.

„Ok meinetwegen.", gab er nach und ich konnte nicht anders als hinterlistig zu grinsen. Ich habe dich in der Hand, du ätzender Anfänger! Dass ich nicht lache! Du kannst dich noch nicht einmal durchsetzen und nimmst so einen Job an! Wrong choice, stupid Bodyguard.

Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Plötzlich sah ich für einen kurzen Moment schwarz, hörte ein Knacksen und dann wusste ich schon, wie doll er sich mit diesem Handeln gerade bei mir unbeliebt gemacht hatte.
Dieser Helm ist verdammte Tonnen schwer.

1174 Wörter

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ENDE DES KAPITELS
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Hey ihr Süßen,

wie findet ihr die Protagonistin?

Und wie findet ihr Levi?

Oh oh, wie wird es wohl weitergehen mit ihnen?
Ob sie sich noch zerfleischen?! *Augenbrauengewackel*

Wir lesen uns❣️

Viele liebe Grüße,
Lɪɴɪ

Mr. EISKALT || ᵠᵘᵉᵉⁿⁱ ʟɪɴɪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt