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Gähnend schliff ich mich mit meinem schwarzen, samtigen Pyjama mit goldenen Akzenten in die Küche. Mein Fokus war ausschließlich auf den Kühlschrank gerichtet, aus dem ich mir Hafermilch holte und den ich letztendlich auf dem Herd kochte, um mir einen heißen Kakao zu machen.

Als ich schließlich meine Milch in die Tasse schenkte und das Kakaopulver hinzufügte, hörte ich plötzlich Schritte hinter mir, die neben mir aufhörten. Mein Blick wich fragend zu dem Bodyguard, der sich an die Spühle der Küche gelehnt hatte und mich nur still beobachtete. "Lecker, bekomme ich auch einen Schluck?", fragte er grinsend, als würde er mich testen wollen.

"Ist das dann der Gefallen, den ich Ihnen schulde?", so versuchte ich, diesen Gefallen endlich hinter mich zu bringen. Er schnalzte nur und verdrehte die Augen, bevor er es verneinte und sich an den Tisch setzte. Ich zuckte nur gefällig mit den Achseln und wendete mich wieder zu meinem Kakao zu, mit dem ich mich vor das gekippte Fenster stellte.

Ich liebte schon immer diese Stimmung draußen, wenn die Vögel ihre Lieder trällern und die Sonnenstrahlen durch die Fenster scheinen. Mit einem sorgenlosen Lächeln blickte ich über unseren Hof und auf mein glänzendes Cabrio. Verwirrt blickte ich den Bodyguard an, der immer noch auf dem Stuhl saß und sein Handy in der Hand hielt. Seit wann hat der nen Handy? Ich wusste gar nicht, dass er weiß was das digitale Endgeräte sind?!

"Haben Sie mein Auto gewaschen?!", fragte ich und erlangte dadurch seine volle Aufmerksamkeit, sodass er sein Handy auf den Tisch legte. Er grinste. "Ja, ich wollte lieb sein.", erklärte er und lehnte sich mit seinen Armen auf den Tisch. Ich blickte ihm erstaunt entgegen, während ich mich mit zu ihm an den Tisch setze.

"Haben Sie sich meine Worte von gestern etwa zu Herzen genommen?", fragte ich verblüfft und blickte in sein lächelndes Gesicht. Ich nippte an meinem Kakao.
"Vielleicht, aber ich bleib trotzdem bei meiner Ansicht, die die eigentliche Wahrheit ist.", erklärte er und hatte einen sicheren Blick aufgelegt.
Ich musste leicht lächeln, was ich hinter meiner Tasse versteckte und letztendlich weiter trank.

Daraufhin atmete ich einmal tief ein und aus, bevor ich mein Handy nahm und Jaydens Kontakt suchte. Ich schüttelte mit dem Kopf. Warum tu ich das?
Ich versuchte mich in meine Rolle hineinzufühlen und drückte dann auf anrufen.

Der Bodyguard blickte mich analysierend an und fokussierte mich genaustens.
"Hey Babe... schön, dass du mich anrufst. Obwohl ich wusste, dass du nicht ohne mich kannst.", erklärte er bestimmend während man sein Grinsen schon durch das Telefon hören konnte.

Ich war erleichtert, dass ich in meiner Rolle war, denn sonst hätte es mir die Kehle zugeschnürrt oder ich hätte ihn angeschrien, was er für ein mieser Mensch ist. Aber nein.
Das musste warten, er soll nicht flüchten dürfen, wenn er Reue zeigen soll.

Mein kurzer, flüchtiger Blick ging zu dem Bodyguard, der mir gegenüber saß und mir ein hoffnungsvolles Lächeln schenkte, was mich, obwohl ich es nicht gern zugeben mag, aufbaute.
Jetzt war ich an der Reihe: "Hallo Jay, mein Schatz, ich hab es vermisst, dass du immer schon sofort weißt, warum ich anrufe. Du hast recht, ich brauch dich, Jay. Seitdem wir uns auf der Party gesehen haben, habe ich Sehnsucht danach, dich wieder zu sehen...", schmierte ich ihm den Honig ums Maul. Zum Kotzen.

"Oh Babe, ich wusste schon immer, dass ich der Richtige für dich bin und dass du es jetzt auch siehst, freut mich umso mehr. Ich fahre sofort zu dir los, dann zeige ich dir, was du verpasst hast, Babe.", erklärte er mit einem dezent dreckigen Unterton und ließ mich schlucken. Der Bodyguard blickte mich angespannt an, seine Fäuste bohrten sich regelrecht in den Tisch.

Nervös drehte ich eine blondbraune Locke um meinen Finger.
"Schatz, ich hab eine viel bessere Idee. Kannst du dich noch an diesen Spaß von früher auf den Partys erinnern, den wir hatten? Ich muss da jeden Tag dran denken...", log ich wie gedruckt und ließ ihn zustimmen. "Es war unverwechselbar und jedes Mal hatte ich so eine Schönheit vor mir stehen, dass ich dich gleich in das nächste Zimmer getragen hätte und mit dir alles angestellt hätte, was mir in den Sinn gekommen wäre.", erzählte er mit einem dreckigen Unterton.

"Schatz, ich will deshalb unbedingt mit Dir zu der Feier heute Abend gehen! Du würdest mir eine riesige Freude machen. Der nervige Bodyguard wird nicht einmal in der Nähe sein, der ist weg, du kennst mich ja zu gut, Schatz.", versuchte ich ihn zu überreden und merkte wie mein Herz in der Brust schlug. Mein Blick ging wieder zu dem Bodyguard vor mir, der skeptisch seine rechte Augenbraue hochgezogen hatte.

"Babe, du wickelst einfach jeden um deinen Finger, du bist einfach so verdammt heiß. Schick mir die Adresse zu, ich kanns kaum erwarten, dich zu sehen! Bis nachher, Babe.", meinte er, wartete auf meine Verabschiedung und wir legten auf.

Ich legte mein Handy auf den Tisch und blickte den immernoch angespannten Bodyguard an, seine Fäuste hatten sich nicht entspannt, stattdessen traten schon seine Fingerknochen weiß hervor. "Ist alles gut bei Ihnen?", fragte ich den Bodyguard vor mir und scannte seine eiskalte Mimik.

"Mein Hass zu diesem Kerl wächst immer mehr. Sein Schwanz und sein Gehirn sind schon eins geworden. Er ist ein gutes Beispiel für einen Mann, der bei Ihnen kein Feuer entfachten könnte, weil er nur an sich denkt. Wie konnte eine Frau, wie Sie, es nur mit ihm aushalten?", meinte er verbissen und spannte seinen Kiefer an.

Ohne es kontrollieren zu können legte ich meine Hand um eine seiner Fäuste, die sich automatisch entspannten und merkte, wie erschrocken er davon war, aber nicht nur er.
"Entschuldigung...", sprach ich und zog meine Hand wieder weg. Mega Kath.

"Wissen Sie, am Anfang war er wirklich nett, zuvorkommend, aber bald dann... nicht mehr. Ich bin auf seine Manipulation reingefallen, ok? Ich kann es jetzt nicht mehr ändern.", erklärte ich kurz und bündig.
"Ich wünsche Ihnen etwas viel Besseres. Jemanden, der Sie innig und leidenschaftlich liebt und Sie nicht nur ins Bett bekommen möchte.", gab er mir zu verstehen und ließ mich sanft lächeln. Lieb... erneut.

"Sie haben das wirklich perfekt gemacht am Telefon. Ich weiß jetzt, warum Sie so eine berühmte Schauspielerin sind.", meinte er wertschätzend und lächelte leicht.

Letztendlich habe ich mich mit dem Bodyguard und meinen Freunden zusammengesetzt und über die weiteren Schritte gesprochen, die an dem heutigen Abend stattfinden sollen. Ich bekam durchgehend positive Rückmeldungen zu meinem Plan, sodass wir nun entschlossen sind, Jayden entgegenzutreten.
So machten sich also alle seelisch und körperlich auf die besondere Party bereit. Genauso auch ich, als ich Jayden letztendlich die Adresse zusendete.

Ich hatte mir ein hautenges, kurzes, schwarzes Kleid angezogen, meinen goldenen Schmuck angelegt und mich mit goldenen Akzenten im Gesicht geschminkt. Außerdem fielen meine dunkelblonden Haare lockig über meine Schultern. Ich hatte mattschwarze High Heels angezogen und lief mit meiner mattschwarzen Clutch aus meinem Zimmer, die mit allen wichtigen Dingen gefüllt wurde.

Der Bodyguard stand wartend mit einer gewissen Distanz vor meiner Tür und beobachtete mich ganz genau, als ich hinaustrat.
Er hatte einen typischen schwarz-weißen Anzug an, der jedoch aussah wie angegossen. Seine Muskeln spannten dezent an dem Anzug. Louisa hätte jetzt gesagt, dass er absolut heiß aussieht und sie ihn am Liebsten jetzt im Schlafzimmer vernaschen würde.
Aber ich würde das selbstverständlich niemals behaupten oder überhaupt denken... niemals im Leben!

Er hingegen schien verblüfft und blickte fokussiert an mir von oben nach unten, bis er mich anscheinend so genaustens analysiert hatte, dass er mir daraufhin durchgehend in die Augen schauen konnte. Er blieb still.
"Ich nehme es als Kompliment, Mister Eiskalt.", kommentierte ich seine Blicke sowie seine darauffolgende Stille und lächelte wissend.

Daraufhin gingen wir zur Treppe, bei der er seinen rechten Arm zu mir ausbreitete und ich mich bei ihm einhakte. Ein Gentleman also?
Kann mir ja eigentlich egal sein.

1363 Wörter

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ENDE DES KAPITELS ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hallo meine Lieben,

ab jetzt geht es richtig los. Mal sehen, wie sie alle Jayden den Riegel vorschieben werden.

Habt Ihr eine Idee, was Kath sich ausgedacht haben könnte?

Ihr könnt gespannt sein!

Bis zum nächsten Kapitel, in dem Jayden sein blaues Wunder erleben wird!

Eure
Lɪɴɪ❦

Mr. EISKALT || ᵠᵘᵉᵉⁿⁱ ʟɪɴɪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt