Meine Haare flogen ziellos umher und mein Kleid, sowie meine Schuhe hinderten mich an einem richtigen Sprint.
Die Angst hätte jeder sofort an meinem Gesicht ablesen können.
Er war trainiert, sportlich und blitzschnell, ich hingegen war weder so muskulös, noch machte ich jeden Tag Sport, so wie er. Dazu kam, dass ich von meiner Kleidung behindert wurde.
Ich kann nicht gewinnen, oder? Oder habe ich genug Strecke vorgelegt, bevor er es bemerkt hat?Zu meinem Glück und Erstaunen kam ich kurz vor ihm am Taxi an, riss die Tür auf, schmiss mich förmlich auf den Sitz, schmetterte die Tür zu und schrie gestresst den Fahrer an, dass er „Verdammt nochmal losfahren!" sollte.
Nach weiteren Rufen von dem Eisklotz, dass der Taxifahrer "Auf keinen Fall losfahren!" sollte, und meiner Bestechung, dass ich ihm reichlich Trinkgeld geben würde, wenn er losfährt, entschied er sich schließlich dazu, mit voller Kraft aufs Gas zu treten.
Und so zischten wir schließlich in sekunden Schnelle vor der Nase des Möchtegern-Bodyguards davon.Erschöpft blickte ich nur noch dem Eisklotz hinterher, dessen eisblaue Augen mehr als nur das Feuer der Wut ausstrahlten, eher das Fegefeuer der Hölle. Aus dem emotionslosen Eisklotz wurde der Yellowstone höchstpersönlich.
„Ich werde sterben, ich werde sowasvon sterben.", hauchte ich verängstigt gegen die dreckige Fensterscheibe des Taxis und hielt inne.
Nach schon einer Sekunde Stille platzte plötzlich ein lautes Lachen aus mir heraus, welches ich aus irgendeinem unbekannten Grund nicht zurückhalten konnte.Ich drehte mich noch einmal nach hinten, hörte ihn nach mir rufen und sah wie er zurück auf das Grundstück lief. Oh nein.
„Bitte fahren Sie schneller.", hetzte ich den Fahrer, der nun ein kleines bisschen mehr auf das Gas trat.
Ich drehte mich wieder nach vorne und atmete beruhigt aus. Ich fühlte mich, als wäre mir ein Stein vom Herzen gefallen.Ich gab letztendlich dann die Adresse der Party an den Taxifahrer weiter und beruhigte mich daraufhin auf der Rückbank.
Nach wenigen Minuten verfolgte uns plötzlich ein Auto, mein Auto. Oh, du willst mich provozieren?! Ein Kratzer und du bist tot, toter als tot!Auf einmal ertönte der Klingelton meines Handys. Ich kramte in meiner Tasche herum und fand letztendlich mein Handy. Niemand anderes außer Mister Yellowstone war gerade dabei mich telefonisch zu erreichen. Ein kleines, amüsiertes Kichern entwich mir bei dem Gedanken an seiner neuen Bezeichnung.
Schließlich schmiss ich mein Handy wieder in meine Tasche und ignorierte den Fakt, dass er mich soeben verfolgt. „Wären Sie so nett und würden Sie das Auto hinter uns abhängen?", fragte ich und bekam nur eine knappe Antwort: „Hören Sie, Miss, ich bin ein Taxifahrer und kein Fluchtfahrer."
„Entschuldigen Sie bitte...", entschuldigte ich mich freundlich, aber dennoch von Unruhe geplagt und wendete meinen Blick aus dem Fenster.
„Sagen Sie mal, warum sind Sie denn vor diesem Mann auf der Flucht?", fragte der Fahrer neugierig und zog meine Aufmerksamkeit auf sich.
„Ich frag Sie mal was: Darf eine Frau wie ich denn keinen Spaß haben?", fragte ich zurück.„Natürlich darf sie das. Hatten Sie beide denn etwas miteinander?", missverstand er meine Frage und bekam ein „Oh Gott, nein!", als Antwort. „Nicht solchen Spaß.", lachte ich über das Missverständnis und blickte wieder nach Draußen.
Der Fahrer entschuldigte sich zudem vielmals für seine Frage und ließ wieder Stille in dem Auto herrschen.
Trotzdem fuhr er etwas schneller und kam letztendlich schnell an meinem Wunschort an.Der Bodyguard befand sich zudem nach einer auf Rot umgeschwungenen Ampel nicht mehr in meiner Sichtweite. Diese Gelegenheit nutzte ich, drückte dem Fahrer schnell das Geld mit den Worten „Das versprochene Trinkgeld", in die Hand, verabschiedete mich freundlich von ihm und stieg schnellstens aus dem Taxi.
Das Motorgeräusch meines Autos zog plötzlich meinen Fokus auf sich. Es kam geradewegs um die Ecke gefahren und war in dem Begriff sich auf den Platz des soeben wegfahrenden Taxis zu stellen.
Schleunigst lief ich in das Haus meiner Freundin und somit zum Glück in eine große Menschenmenge. Mehrere Augenpaare waren auf mich gerichtet und ein leises Tuscheln breitete sich von rechts und links, vorne und hinten aus.
Ich jedoch ignorierte das erstaunte Flüstern meines Namens und suchte nebenbei mit meinem Blick nach Louisa, die sich irgendwo hier befinden musste. Es war unglaublich schwierig jemanden zu suchen und währenddessen pausenlos in Bewegung zu bleiben.
Schließlich stieg ich die Treppe hinauf und bemerkte, dass vor der Party noch ein Absperrband an der Treppe festgebunden wurde, welches strapaziert wurde und nun in zwei Stücke gerissen rechts und links am Geländer hing. Kurzfristig drehte ich mich noch einmal um, um mich nach meinem Verfolger umzuschauen, aber finden konnte ich ihn jedoch nicht in der Schnelle. Einen großen Dank an die Menschenmengen im Eingang.
Jedenfalls machte ich mich weiter auf die Suche nach Louisa und fand sie schließlich in dem nächsten Zimmer. Sie saß mit zwei Cocktailgläsern an der Bar und unterhielt sich lächelnd mit dem Barkeeper. Sie hat absolut immer jemanden zum Reden... oder sollte ich lieber sagen: Zum "Reden"?
Grinsend bewegte ich mich auf Louisas Rücken zu und setzte mich daraufhin neben sie auf einen anderen Barhocker. „Na Schatzi?", sprach ich dann meine beste Freundin an und schloss sie in meine Arme.
„Hey, Kathie. Ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass du es schaffst vor ihm zu flüchten.", erklärte sie und ließ mich grinsen. „Und trotzdem hast du einen Cocktail für mich bestellt.", kicherte ich nun und zog den Cocktail zu mir. Zwinkernd hob sie ihr Glas in die Höhe, um mit mir anzustoßen.
„Der Cocktail schmeckt himmlisch.", fügte sie hinzu und schenkte dem Barkeeper einen verführerischen Blick.
„Apropos himmlisch... Mister Eisklotz oder besser Mister Yellowstone ist in diesem Haus und sucht nach mir.", teilte ich Lou mit und ließ sie stocken. Nach mehrerem Fluchen ihrerseits und zustimmenden Nicken meinerseits, verabschiedete sie sich von ihrem Flirt und zog mich am Handgelenk mit sich.
„Warum hab ich nichts anderes erwartet?! Du weißt aber, dass du bis zum Hals in unermesslichen Schwierigkeiten steckst, oder Schätzchen?", fragte sie rhetorisch und blickte mich verständnislos an.
„Wie du es immer schaffst dich in solche Situationen zu bringen.", murmelte sie in sich hinein und zog mich letztendlich in ein abgelegenes Hinterzimmer.„Er wird dich so oder so finden, das ist dir bewusst oder?", fragte Louisa mich und zog mit einem kleinen verstohlenen Blick, welchen sie in den von uns verlassenen Raum warf, die Tür hinter uns zu.
Mit einem einfachen Nicken scannte ich das Hinterzimmer mit meinen grünen Augen und bemerkte, dass nur ein paar kleinere Gruppen anwesend waren. Die Einen saßen in einem Kreis und spielten irgendein Trinkspiel, die Anderen unterhielten sich lebhaft über... ach, wen interessiert das schon.
Plötzlich blickte mir ein fröhliches Augenpaar entgehen und daraufhin mehrere Weitere.
„Kath ist da, Ladies and Gentlemen!", quietschte plötzlich eine sehr bekannte, weibliche Stimme und im Nullkommanichts war die ganze Aufmerksamkeit des Raumes auf mich gerichtet.1176 Wörter
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ENDE DES KAPITELS ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hey Jiminies,
wie geht es euch?Hat euch das achte Kapitel gefallen?
Wird Levi Katharina schnappen oder wird sie irgendwie untertauchen können?
Das alles werdet ihr im nächsten Kapitel erfahren.
Bis dahin, wir lesen uns❣️Liebe Grüße
Lɪɴɪ
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Mr. EISKALT || ᵠᵘᵉᵉⁿⁱ ʟɪɴɪ
Romantik„𝙳𝚎𝚗𝚔𝚎𝚗 𝚂𝚒𝚎 𝚎𝚝𝚠𝚊, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚂𝚒𝚎 𝚙𝚕𝚘̈𝚝𝚣𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚍𝚎𝚛 𝙴𝚒𝚗𝚎 𝚟𝚘𝚗 𝚍𝚎𝚗 𝚋𝚒𝚜𝚑𝚎𝚛𝚒𝚐𝚎𝚗 𝚜𝚎𝚌𝚑𝚜 𝙱𝚘𝚍𝚢𝚐𝚞𝚊𝚛𝚍𝚜 𝚜𝚒𝚗𝚍, 𝚍𝚎𝚗 𝚒𝚌𝚑 𝚒𝚗 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎𝚛 𝙽𝚊̈𝚑𝚎 𝚑𝚊𝚋𝚎𝚗 𝚖𝚘̈𝚌𝚑𝚝𝚎?! [...] 𝙳𝚊𝚗𝚗 𝚜𝚒�...