❀ⓈⒾⓍ❀ ᵈᵘⁿᵏᵉˡʰᵉⁱᵗ

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Aufmerksam hing ich an seinen Lippen und wartete nur sehnsüchtig auf eine konsequente und nachvollziehbare Antwort seinerseits. Statt einer plausiblen Antwort, die mich zufriedenstellen würde, blieb es jedoch still, bevor sein Blick plötzlich auf seine goldene Armbanduhr wich.

„Pass auf, Schatz, lass uns das wann anders bereden. Ich muss mich jetzt umziehen und fertig machen. Wir reden, wenn ich mehr Zeit habe.", redete er sich schleunigst heraus und erhaschte meinen zweifelnden und zudem misstrauischen Blick.

Genervt hievte ich mich aus dem Stuhl, schenkte ihm noch einen verdrossenen Blick, bevor ich die Tür aufriss und sie wieder mit einem Knall hinter mir zuschmiss.

So schnell war ich also wieder im Flur angekommen und blickte in zwei helle, eisblaue Augen, die mich nur still betrachteten. Er schien nicht vor zu haben, etwas zu sagen oder zu fragen, er schien nur aus meinem Gesichtsausdruck das herauslesen zu wollen, was mich zur Zeit beschäftigt.

Ich hingegen warf ihm nur einen drohenden Blick zu und schritt in Richtung Treppe. Nach kurzer Zeit war ich auf der Treppe angekommen und hörte nebenbei Stimmen, wahrscheinlich von dem Eisklotz und meinem Vater. Hören konnte ich jedoch nicht mehr, was sie sagten und ich war gerade auch nicht in der Stimmung, mich für das Gespräch zu interessieren.

Ich war mir schließlich noch sicherer als vorher, dass ich zu dieser Feier musste. Es war mir wichtig, dass ich weiß, was meine Familie zu verheimlichen hatte, da es zudem auch noch ein Geheimnis über mich selbst war. Außerdem erzielten Provokationen manchmal mehr, als wenn man friedlich redet.

Der Eisklotz musste doch sicherlich auch von dem Geheimnis erfahren haben, ich meine, deswegen werden schließlich die Bodyguards angeheuert. Alle Bodyguards kannten das Geheimnis, nur ich nicht.
Der Gedanke war beunruhigender als man zu glauben vermag.

Ich hatte schon immer Ungewissheit gehasst, wahrscheinlich war ich deshalb immer beunruhigt, wenn die Dunkelheit reinbrach. Weil man aufgrund der Dunkelheit nichts mehr erkennen konnte, nicht wusste, ob sich was im Dunkeln verbarg. Die Gedanken, die dabei in meinem Kopf auftauchten waren grausam. Wenn niemand währenddessen bei mir war, wurde ich geradezu verrückt. Ich bekam Panik.

Wenn ich an jenes Geheimnis dachte, tappte ich förmlich im Dunkeln. Alles rund um ein paar Fakten war verschleiert. Ich hasste es.

Gelangweilt schlenderte ich in die Küche und lehnte mich an die schwarze, moderne Arbeitsplatte, während ich den Schalter des Wasserkochers mit einem Klicken anschaltete.

Nachdem der Wasserkocher fertig gebrüht hatte, bildete sich eine Stille im Raum. Eine ganze Stunde später wurde die Stille durch ein gleichmäßiges Klackern aus dem Flur unterbrochen, welches automatisch meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Schließlich standen meine Eltern in dem Türrahmen der Küche und blickten mir lächelnd entgegen.
Meine Mutter trug ein enges, dunkelrotes Kleid und dazu passende, schwarze Stiletto Heels. Die goldene Kette und das zarte, goldene Armband wirkten als Akzente in ihrem Look.
Ihre weißblonden Haare fielen lockig über ihre Schultern und ihr Make-up war natürlich gehalten.
Mein Vater hatte einen ebenfalls ein dunkelrotes Smoking- Jackett und eine gleichfarbige Krawatte an. Seine dunkelbraunen Haare hatte er streng zur Seite gestylt.

„Ihr seht richtig gut aus.", lächelte ich und umarmte sie zum Abschied.
„Danke dir, Schatz.", bedankte sich meine Mutter, während mein Vater nur leicht lächelte.
„Katharina, benimm dich bitte und stell nichts Blödes an.", warnte mein Vater mich und schien keineswegs Witze zu machen. Ich nickte nur mit einem Augenrollen und verschränkte meine Arme. Werden wir ja sehen.

„Viel Spaß euch beiden.", wünschte ich den beiden, verabschiedete mich somit mit einem Lächeln und sah, sowie hörte meine Eltern nur noch davongehen. Daraufhin ertönte die zufallende Haustür.

Als hätten meine Eltern es mit ihm abgesprochen, marschierte auch schon der Eisklotz durch den Türrahmen der Küche, schenkte sich einen Kaffee ein und setzte sich an den Esstisch.
Stille breitete sich erneut in der Küche aus, die ich jedoch keineswegs unterbrechen wollte.

Nach etwa einer Stunde, in welcher ich im Wohnzimmer eine Folge einer Serie gesehen habe, machte ich mich an meinen Plan.
Ich schrieb Lou, dass ich mich fertig mache und stand dann auf.
„Wohin wollen Sie, Miss Jones?", fragte der Eisklotz, als würde er schon etwas erahnen.

„Darf man etwa nicht auf Toilette gehen oder wollen sie mir nebenbei die Hand halten?!", erkundigte ich mich mit einem skeptischen Blick. Er ging nicht darauf ein, sodass sich wieder eine Stille ausbreitete.
Seine eisblauen Augen betrachteten mich, als würden sie mich durchschauen wollen. Ein kalter Schauer lief mir über meinen Rücken.

Ich schüttelte jeden aufkommenen Gedanken ab und machte mich schließlich auf den Weg in mein Zimmer, in welchem ich mich fertig machte. Nach etwa fünfzehn Minuten hatte ich schon mein Kleid und eine hautfarbene, dünne Strumpfhose angezogen und dazu ebenfalls mein Schmuck angelegt. Meine dunkelblonden Haare fielen zudem in großen Wellen über meine Schultern.

Plötzlich hörte ich jedoch Schritte auf dem Flur, welche mich aufschrecken ließen. „Miss Jones?", ertönte plötzlich seine emotionslose Stimme im Flur. Mein Herz raste. Schnellstmöglich griff ich so gut wie alle Sachen und tapste ich in mein Badezimmer und schloss ab.

Die Schritte kamen näher. „Miss Jones, ist alles in Ordnung?" , fragte er höflich und klopfte an meine Badezimmertür.
„Ja, aber das dauert doch etwas länger.", log ich und biss meine Zähne zusammen. Kurz darauf entfernten sich die Schritte wieder und ließen mich aufatmen. Gott sei Dank.

Leicht panisch blickte ich auf das Make-up, welches vor mir auf der Ablage lag und griff zu der Feuchtigkeitscreme vor mir, die ich daraufhin in meinem Gesicht verteilte.

Schließlich etwa nach weiteren zehn Minuten war dann mein Gesicht fertig geschminkt. Ich hatte es hauptsächlich ziemlich dezent und natürlich gehalten, nur der dunkelrote Lippenstift musste einfach sein.

Leise schloss ich meine Badezimmertür wieder auf und drücke danach bedacht die Klinke hinunter. Vorsichtig spähte ich durch den kleinen Spalt und stellte grinsend fest, dass die Luft rein war.
Leise tastete ich mich auf Zehenspitzen durch das Zimmer, schnappte meine glitzernden High Heels, sowie meine genauso glitzernde Tasche und schleichte mich aus meinem Zimmer.

Belächelnd stellte ich fest, dass der Fernseher laut genug war, um nicht zu merken, dass ich mich gerade davon schlich. Ich war kurz davor laut aufzulachen und mich vor Lachen auf dem Boden zu krümmen, aber nein. Ich ziehe das hier jetzt durch und das, so wie es aussieht, mit Links.

1105 Wörter

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ENDE DES KAPITELS ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hey Jiminies,
da ist auch schon das nächste Kapitel vorbei.

Wie hat es euch gefallen?

Könnt ihr euch gut mit den Charakteren anfreunden?

Aber letztendlich ist doch die Frage:
Was denkt ihr? Wird Levi sie erwischen oder wird sie locker und flockig verschwinden?!

Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.

Bis zum nächsten Kapitel,
wir lesen uns❣️

Liebe Grüße
Lɪɴɪ

Mr. EISKALT || ᵠᵘᵉᵉⁿⁱ ʟɪɴɪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt