❀ⓉⒽⒾⓇⓉⒺⒺⓃ❀ ᵖʳᵒᵛᵒᵏᵃⁿᵗ

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Wild tippte ich auf meinem Handy herum und fluchte flüsternd über das, was die Autokorrektur mal wieder für sinnlose Sätze fabriziert. Wer hat diesen Schrott erfunden?!

Genervt blickte ich auf den letztendlich doch zufriedenstellenden Satz im Chat, der fragte, ob man nicht heute etwas Spontanes mit der Gruppe zusammen unternehmen möchte.
Die Gruppe setzte sich zusammen aus: Prince, Lou, Jennie und Izzy. Wir waren unzertrennlich und für jeden Spaß zu haben. Wir kannten uns alle aus der Schule, die dennoch schon in einem halben Jahr für uns beendet sein wird.

Sie antworteten schnell zurück, schneller als der Eisklotz mit den Worten: "Was führen Sie schon wieder im Schilde?!", ins Zimmer stoßen konnte. Sein eigentliches Ziel war jedoch nicht, mich zu unterbrechen, sondern auf die Pancakes zuzugehen, welche er in der Pfanne vor sich hinbraten ließ.

Ich machte mein Handy aus, nachdem ich die Zusagen und die Uhrzeit gelesen hatte. "Sie sind mir doch immer einen Schritt voraus. Wo bleiben Sie denn diesmal?", sprach ich metaphorisch und sah zu, wie er mich analysierend anschaute. "Ich brauch Ihnen keinen Schritt voraus sein. Solange ich das, was Sie im Schilde führen, im Blick habe, werde ich gewinnen.", erwiderte er ernst und bestimmt, während er die Pancakes mit einem Schwung umdrehte.
Wenn ich sie so gewendet hätte, würden sie nicht mehr in der Pfanne liegen, sondern an der Decke über mir kleben.

Mit einem kleinen Kopfschütteln holte ich mich wieder zum eigentlichen Thema zurück. "Sie meinten, wir müssten den ganzen Tag miteinander verbringen... Ich hoffe für Sie, Sie haben schon Ideen, wie Sie mich bei Laune halten.", setzte ich hohe Ansprüche an den heutigen Tag und blickte ihn mit einem leichten teuflischen Lächeln an.
"Natürlich, Miss Jones. Ich weiß doch, wie ich mit einer Dame wie Ihnen umgehen muss.", schleimte er sich ein, machte mich dennoch neugierig darauf, was noch auf mich zukommen sollte.

Ungläubig zog ich die Augenbrauen in die Höhe, sagte aber nichts mehr dazu. Werden wir ja sehen.

Letztendlich schob er mir ohne Ausdruck im Gesicht ein paar Pancakes auf den Teller und wir aßen vorerst stillschweigend das Frühstück. Das taten wir bis zu dem Moment, als mein wahrscheinlich nachdenklich aussehender Blick auf den Mann vor mir traf, welcher mich während des Essens mit seinen Augen zu durchdringen versuchte.

"Komme ich auch um diesen Tag mit Ihnen herum?", fragte ich ihn ernst und schob mir einen weiteren Pancake mit Nutella in den Mund. Nebenbei blickte ich auf die Uhr und bemerkte, dass ich noch mehr als vier ganze Stunden bis zum Treffen hatte.
"Tatsächlich nicht.", antwortete er knapp und ließ seinen Blick wieder auf seinen Teller fallen.

Ich hatte das ganze Frühstück lang versucht, diese Unternehmung mit ihm zu umgehen und das nicht nur einmal.

Letztendlich fand ich mich eine Viertelstunde später auf dem Beifahrersitz meines Autos wieder. "Haben Sie kein eigenes Auto, dass wir meins nehmen müssen?! Und dann darf ich nicht mal selbst fahren...", schnaufte ich genervt und blickte zickig aus dem Fenster neben mir. "Ich schätze nicht, dass Sie mit meinem Motorrad mitfahren wollen und nein, heute nicht.", erklärte er sich kurz und bekam von mir nur ein Augenrollen.

Keine fünf Minuten später kamen wir in dem Parkhaus der Einkaufspassage an und gingen in das besagte Gebäude.
"Kaufen wir Ihnen heute Gefühlsreichtum oder brauchen Sie bei etwas anderem eine Beratung? Kaufen wir dann morgen infolgedessen ein neues Hirn für Sie?", schnaubte ich ihm fies grinsend entgegen und konnte ein kurzes Lachen nicht zurückhalten.

"Zuerst ist das Kaufen eines freundlichen Charakters für sie und das Verkaufen Ihres inneren Teufels unsere oberste Priorität, Miss Jones.", stieg er mit ein, was somit mein Lachen wieder blitzschnell stoppte. Missmutig blieb ich stehen.
"Witzig.", gab ich sarkastisch von mir und schaute mit purem Hass im Blick seiner Rückansicht hinterher. Er dachte wahrscheinlich nicht einmal daran stehenzubleiben, weshalb er sich immer weiter in kurzer Zeit von mir entfernte.

"Kommen Sie, Miss Jones. Sonst werde ich Sie erst nachher, wenn ich fertig mit Einkaufen bin, hier wieder abholen.", drängte er mich dazu, wieder aufschließen zu wollen, während er schon im Gebäude verschwand.
Genervt schnaubte ich und setzte mich wieder in den Gang und drückte die Tür nach ihm wieder auf, damit ich durchschlüpfen konnte.

Letztendlich schloss ich nach einiger Zeit wieder zu ihm auf, als wir schon bei den ersten Läden entlang gingen.
"Schön, dass Sie zur Vernunft gekommen sind.", provozierte er somit nochmals die Situation und ließ mich innerlich weiter köcheln. Jedoch sagte ich nichts. Es konnte nur noch gegen mich verwendet werden. Wer möchte sich die Situation ausmalen, wenn ich ihn jetzt beleidigen würde, während wir durch die Öffentlichkeit liefen?!

Schließlich kamen wir in dem ersten Laden an und ich war sofort verwirrt. "Brauchen Sie eine Brille? Das würde erklären, warum Sie vorhin die Fahrradfahrerin fast umgefahren hätten.", gab ich provokant preis und konnte mir ein kleines Lachen, aufgrund meines wirklich nicht schlechten Witzes, nicht verkneifen.
Die währenddessen auf seinen Rücken zusteuernde, schon grauhaarige Verkäuferin blickte den Bodyguard daraufhin leicht erschrocken gegen seinen Rücken. Ups, jetzt schon unbeliebt gemacht, Mister Bodyguard.

"Reden Sie nicht solch einen Blödsinn.", meinte er nur und ließ seinen Blick zudem nicht mehr von mir ab.
Die nur wenige Schritte entfernte Verkäuferin hatte alles mit angehört, weshalb ich liebendgern wissen würde, was sie wohl durch meine Erzählung von ihm denken mag.

"Würde ich jetzt auch an Ihrer Stelle sagen.", sagte ich und blickte ihn ungläubig an.

Er räuspert sich. "Wenigstens hätten Sie so geantwortet wie ich es getan habe. Also hab ich nichts Falsches gesagt.", erklärte er plötzlich und man sah ihm an, dass dieses Funkeln in seinen Augen nur einen Grund haben konnte: Dass er bemerkte, dass er meine Sprüche mit seinen abwerten konnte.

Ich wusste, dass er niemals einen Kampf gegen mich gewinnen könnte, dennoch fing ich an dieses ewige, provokante Spiel zu mögen.
Warum waren die anderen Bodyguards nicht so? Aber ich hatte auch ohne das meinen Spaß. Jeder Bodyguard war anders, aber niemand ist so auf meine Sprüche eingegangen, wie dieser Bodyguard es tat. Und leider mag ich das.
Warum ist er nur ein Bodyguard?!

1081 Wörter

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ENDE DES KAPITELS ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hey meine lieben Leser,
herzlich Willkommen zu einem weiteren Kapitel meines Buches.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen und ihr freut euch schon auf das nächste Kapitel.
Wie denkt ihr geht es weiter?

Was passiert, wenn sich Kath plötzlich mit ihrer Freundesgruppe treffen will?
Wird es Levi mitbekommen?

Die Antworten bekommt ihr in dem nächsten Kapitel.
Bis dann, ich freu mich.
Wir lesen uns.

Eure
Lɪɴɪ

Mr. EISKALT || ᵠᵘᵉᵉⁿⁱ ʟɪɴɪWo Geschichten leben. Entdecke jetzt