19 - Tut mir Leid

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Devin sah mich nicht durch den Spiegel an, so wie ich ihn, er schaute zu mir und schien mich für nichts aus den Augen lassen zu wollen. Als würde ich dem Moment verschwinden in dem er zur Seite schaut.

„Ich weiß das ich scheiße gebaut habe", sprach er weiter, „und hätte ich gewusst was du mit mir machst hätte ich das Angebot nie angenommen."

Es kam kein Wort über meine Lippen, ich wollte sehen was er alles sagen würde um eine Antwort von mir zu kriegen.

„Du warst dieses gut aussehende Mädchen, mit dem nötigen Selbstbewusstsein und durch die Situation so nahbar", redete er weiter, „es schien mir ein guter Deal zu sein, ein Gewinn für uns beide. Es sollten nie Gefühle mit im Spiel sein."

Er seufzte und ich riss mich zusammen um nichts zu sagen. Ich wollte meine Gedanken noch für mich behalten, die Fragen die ich noch hatte.

„Es tut mir leid Maia."

Devin starrte mich immer noch an und als es schien als würde er nichts mehr zu sagen haben kamen endlich wieder Worte aus meinem Mund.

„Wieso hast du nichts gesagt als dir klar wurde das Gefühle im Spiel sind?", fragte ich.

„Ich wollte dich nicht verlieren", antwortete er zum ersten Mal direkt auf eine Frage.

Ich sah zu ihm, nicht seinem Spiegelbild.

„Wann war dir klar das Gefühle im Spiel sind?", fragte ich leise.

„Der Tag im Park."

„Ich will nicht das du nur wegen dem Geld bleibst", wiederholte ich seine Worte von dem Tag.

Er nickte.

„Wieso dann?", mittlerweile kannte ich die Antwort und doch wollte ich es von ihm hören.

„Wegen mir", kam es nach kurzem zögern.

„Du hast mich ausgenutzt", fing ich an.

„Und ich bereue es."

„Mich angelogen. Mir was wichtiges, verdammt wichtiges, verschwiegen", fuhr ich fort.

Er wollte gerade was sagen, doch ich sprach weiter: „Mir Hoffnungen gemacht. Mich manipuliert. Und am allerschlimmsten, du hast mich verändert."

Jetzt blieb er still.

„Ich hätte das nie gemacht wenn ich gewusst hätte wieso du hier bist. Ich hätte dir kein einziges Wort geglaubt, dir nicht zugehört ab dem Punkt wo du meinen Vater erwähnt hättest."

Wieder kam kein Wort von ihm.

„Aber du hast entschieden deinen Vorteil zu nutzen und in meinem Leben aufzutauchen, zu tun als würdest du mich verstehen", ich sah ihn noch immer an, „aber was davon verstehst du schon?"

„Ich verstehe wie allein du sich fühlst."

Ich unterbrach ihn erneut: „Ich fühle mich nicht allein. Ich bin nicht allein und ich brauche niemanden der mir dieses Gefühl gibt nur um mir was einzureden."

„Du bist nicht allein", er nickte, „aber du hast dich allein gefühlt als dein Grandpa starb."

„Hör auf", sprach ich, „du hast kein Recht über ihn zu reden."

„Ich will das alles wieder gut machen", seufzte er, „dein Vertrauen wieder gewinnen. Der Hass den du für mich hast..."

„Du hast recht, ich hasse dich. Und ich muss dich hassen weil ich sonst niemanden hassen kann. Du bist der einzige der nicht nachgibt und aus meinem Leben verschwindet."

A Strangers Truth || AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt