ᵇˡᵘᵉ ᵉʸᵉˢ | •ʰᵒˢᵉᵒᵏ•

~ 14 ~

Man hörte sein Schlucken und sie sah wie sich sein Kehlkopf senkte und wieder stieg.
Er drehte sich wieder zu ihr und sah sie intensiv mit seinen blauen Augen an. „Das mag nicht möglich klingen.
Aber du und ich... Wir sind Geschwister.", sagte er und seufzte.
Sie lachte auf. Das sollte sie glauben?
„Das kann nicht sein..", sagte sie ungläubig und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Du bist meine Schwester. Und selbst du weißt das du keine andere Möglichkeit hast als mir zu glauben.
Denn sonst bekommst du gar keine Antworten. Und du kommst auch nie wieder in die Welt zurück die ohne dich verloren ist. Das heißt du wirst deinen Freund nie wieder sehen..", meinte er und sie fing bei seinen schmillen Worten an zu zittern.
Tränen bildeten sich in ihren Augen.
„Hör auf sowas zu sagen!", sagte sie kleinlaut.
„Hast du Angst vor der Wahrheit?", fragte er und es kam böse rüber.
Wer weiß was er alles durch gemacht hatte.? Aber musste er so sein?
„Ja..", flüsterte sie und sah verlegen zu Boden. Sie hatte große Angst.
Vor Yoongi. Sogar vor sich selber.
„Du willst sie aber trotzdem wissen.", merkte er an und sie nickte.
„Du weißt gar nicht wie lange ich darauf gewartet habe...", sagte er frustriert. Er schnipste mit den Finger und ein lautes pfeifen des Windes ertönte.
Sie hielt sich ihre Ohren zu. Mit zusammen gekniffenen Augen sah sie zu Yoongi. Er starrte auf die Spiegel die sich langsam zusammen fügten.
Mit einem lauten kretzen waren alle fünf Spiegel aneinander gebunden.
Es bildete sich etwas unlesbares auf ihrer Oberfläche.
„Ich kann es dir das alles nur einmal erklären. Dann bist du auf dich alleine gestellt. Und ich bin erlöst...", sagte er und sah auf die Spiegel.
Sie sah ihn von der Seite an.
Er hatte eine Vergangenheit die sie erfahren wollte.
Fragen schadete nicht. Immerhin war er ihr Bruder.
„Wovon erlöst?“, fragte sie neugierig.
„Von meinem Fluch. Deshalb bin ich hier, auch schon so lange.“, sagte er bedrückt. „Wie lange?“, fragte sie weiter. „22 Jahre.. Ach... Alles Gute zum Geburtstag!“, meinte er und lächelte ihr kurz zu.
Woher wusste er das?
„D-danke..“, sagte sie und kratzte sich am ihrem Unterarm.
22 Jahre hier. Sie bekam Gänsehaut allein bei dem Gedanken.
Wieder begann er irgendwas unverständliches zu flüstern.
Plötzlich bewegte sich die Oberfläche des ersten Spiegels. Es bildete sich ein Bild darauf.
Langsam ging sie näher auf das gut sichtbare Bild zu.
Darauf abgebildet war Yoongi und eine Frau mit einem Mann.
Sie schrien ihn an.
Lucy wusste nichts damit anzufangen.
Leicht drehte sie sich zu Yoongi der das Bild nur anstarrte.
Er schien eine tiefe Verbindung mit dieser Erinnerung zu haben.
Eine kleine Träne lief seine Wange runter. Doch diese verwandelte sich zu Eis und gefror an seiner Wange.
Kurz darauf verschwand die Träne und es blieb ein noch heller Strich auf seiner schon hellen Haut.
Es sah aus wie eine Narbe.
Bei jeder Träne die er vergoss eine Narbe...
„Hör auf zu weinen...“, meinte sie und wischte die nächste schnell weg.
„Du verstehst das nicht..“, meinte er und schniefte.
„Dann erklär mir das alles. Bitte..“, bat sie ihn und beide sahen sich in die Augen... |14. Kapitel