Kapitel 4

1.2K 31 1
                                    

,,Hey Jo, du musst langsam mal aufstehen. Sonst fliegen die ohne dich", rief mir Jade aus dem Badezimmer zu.

Es war mittlerweile schon 07:20 und ich würde in 40 Minuten abgeholt werden. Doch ich war einfach zu müde, da ich kaum Schlaf gefunden hatte. Müde wie ich war, raffte ich mich endlich auf und ging zum kleinen Tisch, auf dem meine Klamotten lagen, welche ich gestern rausgelegt hatte, und zog mich um. Meine Schlafsachen packte ich schnell in meinen Koffer.

,,Jade?", fragte ich und klopfte gegen die Badezimmertür.

,,Kannst rein, bin eh fertig", rief sie zurück und gleich darauf öffnete sie die Tür.

,,Und schön aufgeregt?", grinste sie mich an. ,,Du hast ja keine Ahnung", murmelte ich und ging dann zum Waschbecken und machte mich fertig.

,,Noch 20 Minuten, wenn du willst, können wir noch was Essen", bot Jade mir an.

,,Du weißt doch, dass ich vorm Fliegen nichts esse, da ich mich sonst übergeben werde."

Das ist wirklich so, ich übergebe mich jedes mal, wenn ich Fliege. Aber nicht, wenn ich nichts gegessen hab. Mir ist dann nur etwas schlecht.

,,Achja, dann lass uns schon mal langsam aus checken", sagte Jade und nahm ihre Koffer in die Hände. Ich tat es ihr gleich und zusammen gingen wir dann zur Rezeption.

,,Ich werde dich vermissen, du musst mir immer updates geben", und schon schlang Jade ihre Arme um mich und umarmte mich.

,,Ich bin doch nicht aus der Welt", lachte ich etwas. Sie tat ja so, als würde ich nie wieder kommen. Ich drückte sie noch mal etwas an mich und dann trennten sich unserer Wege. Ich stieg ins Auto, welches mich abgeholt hatte. Ich wank noch einmal und setzte mich dann gemütlich hin.

,,Ich bin übrigens Josephine, freut mich, sie kennenzulernen", stellte ich mich nach ein paar Minuten vor.

,,Ich bin Josh, ich bin sozusagen dein Bodyguard. Wir werden also noch viel Zeit zusammen verbringen", stellte auch er sich vor. Josh hatte braune Haare und sah gar nicht wie ein Bodyguard aus, von der Statur her.

Bis wir beim Flughafen ankamen, vergingen ca 30 Minuten, indem Josh und ich uns unterhielten. Er hatte 2 Kinder mit seiner Ehefrau. Sein Tochter hieß witziger Weise auch Josephine und sein Sohn hieß Lio. Es sind Zwillinge und beide sind 5 Jahre alt.

,,Ist es nicht schwer, immer auf Reisen zu sein?", ich stelle mir das ziemlich schwer vor, immer auf Reisen zu sein, und seine Familie fast nie zu sehen.

,,Ja schon, aber ich habe mich eben vor langer Zeit für diesen Beruf entschieden. Hätte ich das nicht, hätte ich meine jetzige Frau Lara nie getroffen", erzählte er, während wir auf den Parkplatz fahren.

Jedoch parkten wir nicht, sondern fuhren durch eine Art Tunnel unter dem Flughafen durch.

,,Wir fahren direkt zum Flugzeug, ein Privatjet", erklärte mir Josh grinsend, als er meinen verwirrten Blick sah.

Ich nickte nur, da ich gerade nichts sagen konnte.

,,Josephine! Schön dich wiederzusehen!", rief Anna, als sie mich aus dem Auto stiegen sah. Josh nahm meine Koffer aus dem Kofferraum und wir gingen zusammen zum Flugzeug.

Dort angekommen nahm Anna mich auch gleich schon in den Arm. Ich umarmte sie zurück und blickte dann auf den jungen Mann hinter ihr.

,,Hey", sagte er lässig mit den Händen in der Hosentasche.

,,Hi", sagte ich nur zurück und hörte Anna wieder zu.

,,Also, ihr fliegt jetzt erstmal schön nach L.A.. In einer Woche kommen wir dann nach und....", erklärte Anna uns nochmal den ganzen Plan. Ich nickte nur und nachdem wir uns wieder verabschiedet hatten, gingen Hero und ich zusammen zum Jet.

Er ließ mir sogar Vortritt bei der Treppe und nahm ganz gentleman-like meine Koffer ab.

Ich ging durch den Flieger und sicherte mir gleich einen Platz am Fenster und obwohl hier mer als genug Plätze waren, nahm Hero neben mir Platz.

Fragen sah ich ihn an.

,,Wir sollen uns doch besser kennenlernen", gab er von sich und schnallte sich an.

,,Ich hab eine Idee, fuhr er fort, ,,wie wärs, wenn wir 10 Fragen spielen?"

Ich nickte nur, doch das gefiel ihm anscheinend nicht.

,,Höre auf, zu nicken und rede mit mir. Oder kannst du nicht reden?", genervt rollte er seine Augen. Warum war er denn jetzt genervt? Was hatte er denn bitte für Stimmungsschwankungen?

,,Ja okay, ich bin einverstanden", korrigierte ich mich dann. Wieso tat ich das eigentlich? Ich bin alt genug, zu entscheiden, wann ich rede und wann nicht.

,,Fang an", forderte er.

,,Wo kommst du her?"

,,England, London", antwortete er kurz.

,,Größte Angst?", fragte er mich dann darauf.

,,Tiefes Wasser", gab ich ihm ehrlich zurück, ,,und deine?", das würde mich ja jetzt ehrlich interessieren.

,,Hab keine", seine Stimme war kalt.

,,Jeder hat eine Angst", versuchte ich es aus ihm rauszuholen und sah ihn dabei mit hochgezogenen Augenbrauen an.

,,Jeder außer mir", stellte er klar.

,,Das glaube ich dir nicht", meine Stimme war etwas unsicher, aber ich wollte eine Antwort.

,,Man nerv mich nicht, das Spiel ist beendet", mit den Worten stand er auf und setzte sich woanders hin. Okay? Tut mir leid, Mister ,,ich habe keine Angst".

Ich merkte wie das Flugzeug sich langsam in Bewegung setzte und wir fuhren langsam auf die Startbahn.

Meine Nervosität stieg mit jeder Sekunde mehr und mir wurde schlecht, obwohl ich noch nicht mal in der Luft war.

Das werden ja tolle 4 Stunden, ganz mit mir alleine und meiner Musik...

__________________________________________________________________________________

Tut mir leid, dass es erstens zu spät kommt und dann auch noch kurz ist. Ich habe jetzt den Monat Klausuren-Phase und schreibe jede Woche zwei Klausuren. Falls also ein Kapitel mal später kommt, tut es mir mega leid :(

-Em K.

Run To You / Josephine L. & Hero T. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt