Run To You / Josephine L. & Hero T.

Kapitel 31

Mich durch die Menge quetschend, welche ausgelassen tanzte und ihre Körper an einander rieben, versuchte ich Annie zu finden. Es war heiß und stickig. Die Musik viel zu laut in meinen Ohren. Ich quetsche mich immer weiter durch die Meute, bis ich bei der Bar ankam. Doch dort war sie auch nicht. Man Annie, wo bleibst du nur? Ich wollte gerade weiter suchen, da tippte mich jemand von hinten an. Schnell drehte ich mich um und sah Lucas in die Augen. ,,Lucas!", schrie ich gegen die Musik an und umarmte ihn. ,,Was machst du denn hier?", fragte er mich. ,,Ich suche Annie, aber leider vergebens", ich legte meinen Kopf leicht schief und zuckte mit den Schultern. ,,Annie? Die kleine braunhaarige? Sie ist mit ein paar Typen unten am Wasser und zieht an einer Bong", sagte er und zeigte auf eine kleine Truppe am Wasser. ,,Danke", sagte ich erleichtert. Schnell gab ich ihn einen Kuss auf die Wange und machte mich auf den Weg runter zum Wasser.

Der Gestank des Rauches kam ich schnell in die Nase und ich verzog reflexartig mein Gesicht. ,,Annie?", rief ich in der Hoffnung, sie würde antworten. Doch es kam keine Antwort. Stattdessen hörte ich nur ihr helles Lachen. Erleichtert atmete ich aus und ging auf sie zu. ,,Annie?", fragte ich sie, als ich hinter ihr stand. ,,Josephine!", rief sie, stand auf und umarmte mich. ,,Leute, das ist Josephine. Meine Drehkollegin und Zimmermitbewohnerin", stellte sie mich vor. ,,Mit der würde ich mir auch gerne mal das Zimmer teilen", grinste einer verschmitzt. Ich funkelte ihn böse an und drehte mich zu Annie. ,,Wir gehen jetzt zurück ins Hotel, wir müssen morgen drehen", ich nahm ihre Hand und wollte sie wegziehen. Aber sie zog ihre Hand sofort wider zurück. ,,Ich will aber noch nicht gehen", protestierte sie und setzte sich ganz schnell wieder in den Sand. ,,Annie, bitte", ich versuchte es nun etwas einfühlsamer, doch das klappte nicht. Der Typ, der mich eben schlecht angemacht hatte, warf Sand nach mir. ,,Gesell dich doch zu uns und entspanne dich, Süße", ein anderer Typ mit blondem Haar grinste mich nun an. ,,Nein danke. Annie, wir gehen jetzt", ich zog sie auf die Beine, doch die anderen standen auch auf. ,,Sie will nicht mit, verstanden", verachtend sah mich der Blonde an und nahm mich an meinem Arm. ,,Lass mich los!", schrie ich als ich merkte, wie sein Griff fester wurde.

,,Wir könnten dich ja auch anders zum Entspannen bringen", grinste er mich dreckig an. Mit meiner freien Hand holte ich aus und zog ihm eine Backpfeife. Etwas perplex ließ er mich los und sah mich an. ,,Annie, entweder du kommst jetzt mit mir oder kannst sehen, wie du nach Hause kommst", ich war sehr verärgert. Seit wann gibt sie sich bitte mit solchem Typen ab? Da von ihrer Seite aus nichts als ein Lachen kam, drehte ich mich um und wollte mich davon machen. Doch der blonde, eklige Typ griff wieder nach meinem Arm. ,,An deiner Stelle würde ich sie loslassen", hörte ich eine dunkle Stimme. Ich sah auf und sah in Shanes Augen. Gott sei dank, dachte ich mir. ,,Was, wenn nicht?", sein Griff wurde stärker. ,,Dann wirst du ne ganze Zeit nicht mehr essen können", hinter Shane trat nun Hero hervor. Er hatte seine Arme verschränkt und sah den Blonden böse an. Sofort ließ dieser meinen Arm los und ich lief zu Hero rüber. Ich versteckte mich halb hinter ihm und griff nach seiner Hand.

,,Das ist noch nicht zu ende", schimpfte er und wollte auf uns zu kommen, stolperte allerdings und fiel in den Sand. Aus dem Augenwinkel sah ich Shane, wie er auf Annie zu lief und sie hoch hob. Dann kam er wieder auf uns zu und machte eine Kopfbewegung, dass es Zeit ist zu gehen. Er lief mit Annie vor und Hero und ich etwas weiter hinter. Immer noch Hand in Hand schwiegen wir uns an. Ich hatte das Gefühl, dass er sauer war. ,,Wieso hast du nicht mich gefragt, ob ich dir suchen helfe?", brach er die Stille. Er klang verletzt. ,,Ich hatte einen....Albtraum mit dir und dann dachte ich zuerst an Shane. Tut mir leid....aber woher wusstest du, dass ich da war?", fragte ich ihn und hielt an, damit wir uns ansehen konnten. ,,Lucas hat mich angerufen", sagte er und sah mich ebenfalls an. ,,Natürlich", murmelte ich und sah auf meine Füße. Ich spürte seine Hand unter meinem Kinn. Er hob mein Kinn an und brachte mich dazu, ihn wider anzusehen. ,,Was habe ich in deinem Traum gemacht?", flüsterte er und in seinen Augen konnte ich sehen, dass ihn das schmerzte. ,,Ich....du....wir haben gestritten. Du hast mich sehr verletzt", gab ich zu und spürte eine Träne an meiner Wange runter laufen. Mit seinem Daumen wischte er sie weg und nahm mein Gesicht in seine Hände. ,,Ich könnte dir nie weh tun", nuschelte er und schon trafen seine weichen Lippe auf meine. Der Kuss war leidenschaftlich aber nicht fordernd. Hero legte seine Hände an meine Hüfte und drückte mich gegen die nächste Wand. Meine Hände in seinen Haaren erwiderte ich den Kuss zu gern.

Als Hero sich plötzlich von mir löste, sah ich ihn fragend an. ,,Ich liebe dich, Josephine", sagte er klar und deutlich. ,,Ich liebe dich, Hero", erwiderte ich und zog ihn erneut in einen Kuss. Diesmal spürte ich ganz klar, dass dieser Kuss fordernd war. Ich spürte, wie Heros Zunge an meiner Unterlippe um Einlass bat, doch ich beschloss ihn zu ärgern. Heros rechte Hand wanderte zu meinem Po und kniff einmal rein. Aus Reflex stöhnte ich auf und schon hatte Hero die Gelegenheit genutzt und ich spürte seine Zunge mit meiner spielen. Nach ein paar Minuten des heißen Kusses wand ich mich ab. ,,Wir sollten das im Hotel fortführend", grinste ich. Heros Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Er grinste nun auf und hob mich über seine Schulter. ,,Hero, ich kann laufen", lachte ich und trommelte auf seinen Rücken. ,,Ich trag dich lieber, falls du es dir anders überlegst", lachte er und schlug mir einmal leicht auf den Po. Lachend begaben wir uns zurück zum Hotel. Und in dieser Nacht hatten weder Hero noch ich viel Schlaf bekommen.