Kapitel 33

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,,Molly", warnte sie eine Jace. Doch daraufhin zeigte sie mir nur ein Video, was Tessas und Hardins Szene bei Wahrheit oder Pflicht spielte. Ich weiß nicht warum, aber es fühlte sich so echt an. Als wenn Hero und ich es wären. ,,Ich hab keine Lust mehr, zu spielen", sagte Tessa in dem Video, doch wieder dachte ich, ich würde es sagen. Es erinnerte mich an meinen Traum. Es kam mir plötzlich alles so real vor. Nachdem ich in dem Video gegangen bin, erklärte Hardin die Wette. Auch, wenn es nur geschauspielert war und wir später im Hotelzimmer wieder uns nah sein würden, hatte ich das Gefühl, als würde er es ernst meinen. Tränen sammelten sich in meinen Augen als ich an unser erstes mal dachte. War das auch nur eine Wette gewesen? Oder war es echt? So viele Fragen waren in meinem Kopf, als ich wieder angesprochen wurde. Geschockt sah ich die anderen an. ,,Es war alles nur ein Spiel", sagte Molly, also Annie, und unwillkürlich musste ich an den Tag denken, wo sie aus seinem Zimmer kam. Ich konnte es nicht fassen. ,,Tessa? Tessa? Tessa, bitte. Du musst mir glauben. Das war bevor, bevor ich dich wirklich kennengelernt habe", sagte Hero zu mir. Ich sah nun Steph an. ,,Ist das wahr?", fragte ich, doch alle sahen geschlagen zu Boden. ,,Alle von euch wussten es", sagte ich und war wie in Trance. Hero versuchte mich an zusprechen, doch ich antwortete nicht. Ich sah langsam zu ihm auf und sah ihn fassungslos an. Ich verstand nicht, was er sagte, sondern stand von dem Barhocker auf und verließ das Caffe.

,,Tessa, warte", rief mich Hero, als ich draußen an kam. ,,Tessa!" Nun drehte ich mich wieder zu ihm um und sprach meinen auswendig gelernten Text, wobei es auch meine Worte hätten sein können. ,,Was? Nichts davon war wahr! Ich dachte...es war alles eine Lüge", sprach ich aus. Hero sah mich verletzt an. ,,Das war alles bevor-", setzte er an, doch ich unterbrach ihn. ,,Bevor was?", sagte ich gerade heraus und Hero schien nach seinen Worten zu suchen. ,,Du hast gesagt, nichts könnte etwas daran ändern, was du für mich empfindest", in Heros Augen erkannte ich nun auch Tränen. Sie waren bestimmt schon länger da, aber ich sah ihm ja nie ins Gesicht während der Szene. Ich sah kurz neben ihn in die Leere. ,,Dann sind wir wohl beide Lügner", waren meine letzten Worte, ehe ich mich umdrehte und wegging.

,,Und cut!", holte mich der Regisseur wieder zurück. ,,Oh mein Gott Jo, das war der hammer!", Annie kam auf mich zu gelaufen und umarmte mich. ,,Danke, denke ich", sagte ich und umarmte sie zurück. Noch etwas perplex löste ich mich wieder von ihr und sah Hero an. Er sah in diesem Moment auch zu mir. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht deuten. ,,Ich muss mal auf die Toilette", gab ich bescheid und ging in meinen Raum. Ich wollte gerade in den Spiegel gucken, als s an der Tür klopfte. ,,Jo?", Hero war es, der klopfte. ,,Komm rein", rief ich und wischte mir eine Strähne aus dem Gesicht. Kaum hatte ich das gesagt, ging die Tür und Hero kam herein.

,,Ist alles gut bei dir?", fragte er mich während er immer noch bei der Tür stand, die er zu gemachte hatte. ,,Ja klar, warum sollte es mir nicht gut gehen?", stellte ich die Gegenfrage und spürte schon, wie mir die Tränen wieder hochstiegen. ,,Josephine, erzähl mir bitte was los ist", er kam nun auf mich zu und nahm meine Hände in seine. Ich sah auf den Boden. ,,Es hatte sich so echt angefühlt", ich hatte das Gefühl mir bliebe die Stimme im Hals stecken. ,,Aber es war nicht echt. Josephine, ich liebe dich. Ich liebe dich abgöttisch. Ich würde dich nie verletzen", beteuerte er. Ich sah ihn nun an und erkannte Tränen in seinen Augen. ,,Ich liebe dich auch", flüsterte ich und kurz darauf ließ Hero meine Hände los und zog mich in einen Kuss. Der Kuss war zurückhaltend aber trotzdem gefühlvoll.

,,Und jetzt erzähl mir die Wahrheit. Worum ging dein Traum wirklich, dass er dich so beschäftigt?", forderte Hero mich auf, nachdem er sich von mir löste. ,,Wir hatten zu ende gedreht und waren für drei Wochen Zuhause, bevor es auf Tournee ging, um den Film zu promoten. Ich hab dann durch die Presse erfahren, dass du mich betrogen hast, obwohl du zu mir gesagt hast, dass du das nie tun würdest. Wir hatten daraufhin Streit, aber dann bin ich aufgewacht, da Annie mich ja angerufen hatte", erzählte ich beschämt und sah wieder auf den Boden. Hero hob mein Kinn an und brachte mich so dazu, ihn anzusehen. ,,Ich würde dich niemals betrügen. Josephine, ich liebe dich und das meine ich ernst. Du bist mir das wichtigste auf der Welt. Im ganzen Universum. Du bist die einzige, die mich mit meinen Fehlern nimmt. Ich werde auch noch öfter Fehler machen, aber ich werde dich nie betrügen oder verletzen. Dafür bedeutest du mir einfach viel zu viel", Hero gab mir nach seiner rührenden kleinen Rede einen Kuss auf die Stirn und schloss mich dann wieder in seine Arme.

Run To You / Josephine L. & Hero T. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt