Run To You / Josephine L. & Hero T.

Kapitel 11

,,Ja genau, läuft da was?", fragte eine tiefe Stimme gleich nach ihr.

Ich drehte mich um, um zu sehen, wer da war, obwohl ich es genau wusste.

,,Ich wüsste nicht, was dich das angehen würde", beantwortete ich seine Frage. Ich sah Hero in die Augen. Ich konnte keine Emotionen in ihnen erkennen. ,,Du weißt meine Meinung über ihn", Hero zog eine Augenbraue hoch. ,,Ja, und du weißt meine Meinung über ihn. Ich brauche keinen Babysitter", sprach ich etwas genervt.

,,Hier ist euer Essen", mit diesen Worten kam Lucas mit unserem Essen in den Händen. ,,Dankeschön", bedankten Annie und ich uns gleichzeitig und lächelten ihn an.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Hero versuchte, Lucas mit seinen Blicken zu töten. Trotz dessen, dass Lucas das mitbekam, störte es ihm nicht. Im Gegenteil, er grinste sogar und lief dann mit einem ,,Bis nachher" wieder davon.

,,Ich will dich ja nicht wegschicken, aber wir würden gerne Essen. In Ruhe", sagte ich kühl zu Hero. Ich verstehe ihn einfach nicht. Er will meine Hilfe und meine Anwesenheit anscheinend nicht, will mich aber ,kontrollieren'. Hero nahm meine Worte ernst und ging tatsächlich.

,,Ich verstehe sein Problem nicht", gab ich zu und stocherte in meinem Essen. ,,Ich auch nicht wirklich. Hero und ich kennen uns schon lange. Ich wusste von seinen Drogen. Seine Ausrede war immer, dass der Druck zu groß war oder ist und nur das ihn beruhigen kann. Den Kontakt zu seiner Familie ist auch nicht der beste. Sie sprechen selten miteinander. Und jetzt wo seine kleine Schwester Mercy krank ist, ist das eine schwere Zeit für ihn", erklärte Annie mir und wirkte traurig.

,,Krank? Davon hatte er mir gar nichts gesagt", sagte ich erstaunt. ,,Weißt du was sie hat?", fragte ich dann vorsichtig nach. Doch sie schüttelte den Kopf.

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,,Ich dachte meine Schicht hört heute gar nicht mehr auf", begrüßte uns Lucas, als er durch die Tür kam. ,,Jetzt bist du ja da", lächelte ich und zusammen gingen wir mit Annie zu unserem Lieblings Eiscafe am Strand.

,,Heute Abend ist hier am Strand eine Party, wollen wir dahin gehen?", fragte Annie, als sie ein Plakat sah. Lucas und ich sahen uns an und stimmten dann zu. ,,Yey", freute sich Annie.

,,Was kann ich euch denn ausgeben?", lächelte Lucas uns an. ,,Ich bin heute dran, schon vergessen? Du warst das letzte mal", unterbrach ich ihn. ,,Ach was, ich mache das heute", grinste er und stand auf. Ich gab schließlich nach und Annie und ich sagten ihm, was wir gerne hätten. Gute fünf Minuten später kam er mit zwei großen Früchtebechern und einem Erdbeerbecher wieder.

,,Wir werden noch dick", spaßte Lucas und lachte. ,,Dann ist das so. Niemand nimmt mir meinen geliebten Erdbeerbecher weg", lachte ich mit und sah ihn an. Dann wandte ich mich zu meinem geliebten Becher und löffelte glücklich mein Eis.

Ring Ring

,,Oh, das ist meins. Ich muss mal da kurz rangehen", mit diesen Worten stand Lucas auf und entfernte sich von uns.

,,Jetzt sei mal ehrlich Josephine. Was läuft da?", fragte mich Annie angespannt. ,,Ehm, nichts", antwortete ich ihr monoton. ,,Ach komm schon, ich sehe doch wie ihr euch anguckt", versuchte ich mich irgendwie umzustimmen, damit ich ihr was sage. Aber ich muss sie da leider enttäuschen.

,,Es läuft nichts, wir sind nur Freunde. Er ist nicht mein Typ", ich hoffe sie glaubt mir. Ich kann nämlich keinen gebrauchen, der versucht, mir eine Romance anzuhängen.

,,Achja, dein Typ geht ja eher Richtung Hero", wackelte sie mit ihren Augenbrauen. Ich wurde etwas rot. ,,Was?! Ich hatte recht?", Annie riss die Augen auf. Doch ich fasste mich. ,,Nein, also ja...ach keine Ahnung. Sein äußerliches ist vielleicht attraktiv aber sein Charakter ist sowas von nicht meins. Ich komme mit seiner Art einfach nicht klar", stellte ich klar. ,,Soso, Hero Fiennes-Tiffin gefällt also der Josephine Langford", grinste sie und schob sich ihren Löffel in den Mund. ,,Äußerlich!", gab ich kleinlaut zu und wurde schon wieder rot. Man, das kann doch nicht sein. Wir kennen uns nicht mal einen Tag und ich beichte ihr sozusagen, dass Hero mir gefällt. Nicht mal Jade hab ich davon erzählt.

,,Sorry, war meine Freundin. Was grinst du denn so Annie?", entschuldigte sich Lucas als er wieder kam. ,,Freundin?", fragte Annie nach. ,,Das hat Josephine mir nicht erzählt", fuhr sie fort. ,,Sie hatte ja auch nie gefragt", lachte er etwas. ,,Ich hatte ja auch keine Absichten", hob ich meine Hände abwehrend und grinste.

Als wir fertig waren, war es schon 18:00 Uhr. Wir beschlossen also, zurückzugehen, damit wir uns fertig machen konnten.

,,Soll ich das blaue Kleid oder den blau-weißen Einteiler anziehen?", fragte ich Annie, während ich beides hoch hielt. Wir waren in unserem Hotel angekommen und schon geduscht und sogar geschminkt. Uns fehlte nur noch das perfekte Outfit und unsere Haare mussten noch gemacht werden.

,,Mhh, den Einteiler", gab sie mir ihr Urteil und ging mit ihrem weißen Einteiler ins Badezimmer. Ich zog mich währenddessen im Schlafzimmer um und stellte mich dann vor die Balkontür. Ich musste an den Tag denken, als ich den Einteiler mit Jade in Perth gekauft hatten. An dem Tag hat eine Möwe Jade angekackt und es war echt witzig. Bei diesem Gedanken, musste ich grinsen. Meine Jade.

Klopf Klopf

,,Ich gehe schon", rief ich, als ich gerade mit meinen Haaren fertig wurde. Ich hatte meine Haare offen und glatt gemacht.

,,Bereit, zu feiern", mit diesen Worten lief Lucas an mir vorbei. Naja er tanzte er an mir vorbei.

,,Aber klar", sagte ich und fing an, mitzutanzen. ,,Ihr könnt doch nicht ohne mich anfangen", beschwerte sich Annie und kam ebenfalls tanzend aus dem Bad. Ihre Haare hatte sie gelockt und ein dezentes Make-Up aber roten Lippenstift. Ich hatte nur einen Nudeton auf den Lippen und Mascara.

,,Na dann wollen wir mal, sonst steigt die Party noch ohne uns", mit den Worten zog Annie uns raus.

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,,Wow", staunte ich als wir ankamen. Ein großer Teil des Strandes war bund dekoriert und die Musik dröhnte bestimmt bis vier Blocks weiter. Ich konnte den DJ-Podest erkennen und zwei Bars, welche durchgehend zu tun hatten.

,,Ich hole uns etwas zu trinken, okay?", fragte uns Lucas, als wir ankamen. ,,Ja gerne, ich hätte gerne einen Sex on the Beach und du Jojo?", natürlich ließ Annie sich nicht zweimal bitten, dass ihr jemand ein Getränk holen kann. ,,Einen Ipanema, aber ohne Alkohol", gab ich ihm meine Bestellung. ,,Ein Ipanema ist immer ohne Alkohol", lachte er und machte sich dann auf dem Weg.

Die Party war im vollen Gange und ich hab mich sogar auf die Tanzfläche gewagt und tanzte nun mit einem Connor. Er hatte blonde Haare und war echt nett und lustig. Wir tanzten teils eng umschlungen oder auch mal weiter entfernt. Je nach dem wonach wir lustig waren. Außerdem spürte ich mich etwas schummrig, obwohl ich gar kein Alkohol getrunken hatte. Aber K.O. Tropfen können es nichts ein, da ich immer auf mein Glas aufgepasst hatte.

,,Ich muss einmal für kleine Mädchen", teilte ich ihm mit. Er nickte und meinte, dass er hier warten werde.

Kurz bevor ich bei der Toilette ankam, wurde meine Sicht verschwommen. Ich fühlte mich nicht gut. Ich verlor mein Gleichgewicht etwas und schwankte. Ich sackte auf dem Boden zusammen und hoffte einfach nur, dass mir nichts passieren wird.

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,,Hey Josephine, kannst du mich hören?", hörte ich die Stimme von Connor. Ich schlug langsam meine Augen auf und sah zu Connor, welcher mich warm anlächelte. Dann bemerkte ich Annie und Lucas neben mir. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich auf einer Strandliege etwas abseits von der Party lag.

,,Was ist passiert?", fragte ich und hoffte einfach nur, dass ich jetzt Nichts schlimmes passiert war.

,,Du wolltest mal...naja, für kleine Mädchen gehen. Aber als du dann nach 10 Minuten nicht wieder kamst, wollte ich nach dir gucken. Und als ich da war, sah ich wie ein älterer Mann dich gerade vom Boden hochhob. Ich hab ihm dann gesagt, dass du zu mir gehörst. Er wollte erst abhauen, aber zum Glück kam Lucas gerade aus der Jungenkabine. Wir haben ihn dann beide gegenüber gestanden und dann ließ er dich einfach los und rannte weg. Schließlich kamen wir hier her, da du durch den Sturz wieder etwas zu dir kamst", erklärte mich Connor langsam und sah mich unsicher an.

,,Oh Gott", war alles was ich raus brachte und hielt mir meine Hände vor dem Mund und merkte, wie einzelne Tränen runterliefen.

Connor reagierte sofort und nahm mich langsam in den Arm, um mich nicht zu erschrecken. Ich ließ es zu und weinte still in seine Schulter. So verharrten wir eine Minuten bis uns Jemand unterbrach.

,,Was ist denn hier los?"