Kapitel 10

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Hero sah mich etwas perplex an und schien nach Worten zu suchen. Dann sah er auf den Boden und schwieg.

,,Du musst mit mir darüber nicht sprechen, wenn du es nicht willst", sprach ich, um die Stille zum Brechen zu bringen. ,,Warum fragst du dann?", er sah mich etwas grimmig an. ,,I-Ich wollte...ich will, dass es dir gut geht Und meine Erfahrungen mit Drogen waren nicht sonderlich nennenswert", zum Ende hin wurde ich immer leiser, sodass ich nicht wissen konnte, ob er es überhaupt gehört hat. Und wieder musste ich an Finn denken.

,,Du willst, dass es mir gut geht? Sorry, aber ich brauche keinen Babysitter. Ich komme sehr gut alleine klar", schnauzte er mich, nahm seine Sachen und verlies den Poolbereich.

Na toll, Josephine, das hast du ja wieder super hinbekommen. Wieso kann ich nicht einmal meine Klappe halten? Wir waren gerade auf einem guten Weg, uns besser zu verstehen. Und dann vermassele ich alles. Ich frag mich echt, wie wir drehen sollen, wenn das so weiter geht....

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Die Woche kam zum Ende und Hero und ich hatten bis jetzt weiter nicht miteinander gesprochen. Jeder zog sein Ding durch. Ich war jeden Morgen im Restaurant und unterhielt mich mit dem Kellner. Er hieß Lucas und war echt sehr nett. Wir waren sogar schon zusammen ein Eis essen, aber als Date sehe ich das nicht. Ich bin ehrlich, Lucas sieht nicht schlecht aus und entspricht auch eigentlich meinem Typ, aber durch die Gespräche mit ihm wurde mich klar, dass das nichts werden kann. Wir verstanden uns zwar super, aber es stimmt bei uns einfach nicht. Freunde, vielleicht beste Freunde neben Jade, aber mehr nicht. Ich hoffe er sieht es auch so.

Jetzt standen hero und ich am Flughafen und warteten auf den restlich Cast. Es kommen zwar nicht alle, aber die wichtigsten.

Gespannt und angespannt stand ich neben Hero. Ich wusste zwar Wer Wen spielt, aber sie jetzt vor mir zu sehen und sie als Personen kennenzulernen, machte mich nervös. Werden sie mich mögen? Werden sie mich akzeptieren?

Und sah ich eine kleine Gruppe auf uns zu kommen. Und sie waren es.

,,Hey, ich bin Inanna Sarkis und spiele Molly Samuels. Aber ihr könnt mich ruhig Annie nennen. Ist einfacher", stellte sich Annie mit einem breiten Grinsen vor. ,,Hey, ich bin Jo-", doch Annie unterbrach mich. ,,Josephine, ich weiß. Anna hat mir schon so viel von dir erzählt. Und von Hero natürlich auch".

Die restlichen stellen sich auch vor und schienen alle sehr nett zu sein. Nur Pia Mia hatte etwas, was mich grübeln ließ. Sie wirkte nicht sehr aufgeschlossen und hielt sich auch bei der Autofahrt zum Hotel ruhig und sprach nicht ein Wort, während die Anderen laut lachten und sich kennenlernten. Ich saß neben Annie am Fenster. Hero saß mir gegenüber, würdigte mich aber keines Blickes, sondern unterhielt sich mit Khadijha, kurz Khadi. Sie spielt Steph, also die Zimmermitbewohnerin von Tessa.

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,,Ich hab gehört, ich teil mit dir das Zimmer?", fragte mich Pia und sprach mich somit das erste mal wirklich an. ,,Ich hab keine Ahnung, zeig mal deine Karte", antwortete ich ihr und nahm ihre Karte, nachdem sie mir diese gegeben hat. Ich erkannte meine Zimmernummer und lächelte sie nickend an. Sie jedoch sah eher genervt aus. Irgendwie kränkte mich das. Mag sie mich nicht?

,,Hey Pia, wenn du willst tauschen wir Zimmern, ich hab ein einzelnes bekommen", bot Annie an. Pia nickte nur und sie tauschten die Karten.

Im Zimmer angekommen, staunte als Sie es betrat.

,,Wow, es ist echt schön", sagte sie während sie langsam durch das Zimmer Richtung Balkon ging. ,,Aber mal Themawechsel, wie ist dein Verhältnis zu Hero?", fuhr sie fort.

Ich fing an, leicht ironisch zu lachen: ,, Wir reden seit 4 Tagen nicht mehr miteinander", nach meinen Worten wurde ich traurig und sah auf meine Finger. ,,Wieso denn das?", fragte Annie mich überrascht. Ich erzählte ihr alles, was in der Woche passiert war und einzelne Träne liefen meine Wangen runter.

Ich war schon nah am Wasser gebaut, das war eine Schwäche von mir, die ich wirklich nicht toll finde. Kaum passiert was Trauriges, fange ich an zu weinen.

,,Mhh, der ist ja komisch. Aber euer Verhältnis scheint ja ein einziges Auf und Ab zu sein. Wie bei Tessa und Hardin", Annie wackelte mit den Augenbrauen.

,,Nein! Niemals, der kann mich mal. Dieses ständige Hin und Her geht mir langsam auf die Nerven. Wenn er nicht reden will, dann soll er es halt für sich behalten. Wenn es ihn langsam von Innen auffrisst, ist das seine Sache", in meinem Kopf legte sich gerade ein Schalter um und plötzlich war mir Hero egal.

Die ganzen vier Tage zerbrach ich mir den Kopf, doch jetzt ist Schluss. Ich laufe ihm doch nicht hinterher.

,,Wie wärs mit Mittagessen?", schlug Annie vor, um mich abzulenken. Ich nickte eifrig und schrieb Lucas schnell eine Nachricht, dass er einen Tisch für uns fertig machen kann, wenn er will.

,,Na dann los", ich zog Annie vom Bett, auf welches sie sich raufgesetzt hatte, und wir gingen gemütlich zum Restaurant.

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,,Hey Lucas!", begrüßte ich Lucas und umarmte ihn. ,,Das ist Annie", stellte ich Annie ihn dann vor. ,,Freut mich sehr. Ich bringe euch zum Tisch". Gesagt, getan.

Als wir am Tisch ankamen, rückte er wie jedes mal meinen Stuhl zurück. Das Selbe tat er auch bei Annie. ,,Wie immer?", fragte er mich lächelnd. ,,Wie immer", grinste ich. Mein ,,wie immer" bestand aus einer Cola und Lasagne.

,,Wie lange musst du noch arbeiten?", fragte ich Lucas grinsend. ,,Also für ein Eis habe ich in ca zwei Stunden Zeit", grinste dieser zurück.

,,Dann bis in zwei Stunden? Wie immer vorm Eingang?", fragte ich zur Sicherheit. Lucas nickte und lief dann davon, nachdem er die Bestellung von Annie aufnahm.

,,Läuft das was?", fragte mich Annie etwas aufgeregt, als Lucas weg war.

,,Ja genau, läuft da was?", fragte eine tiefe Stimme gleich nach ihr.

Ich drehte mich um, um zu sehen, wer da war, obwohl ich es genau wusste.

Run To You / Josephine L. & Hero T. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt