Kapitel 39

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Fünf Po.V
Das Wasser war kalt und ließ mich die ganze Scheiße in meinem Leben vergessen. Wie aus Reflex schwamm ich immer tiefer rein und ließ die empörte Alicia hinter mir.
Doch es konnte ja nicht ewig so bleiben und meine Körpertemperatur passte sich der des Wassers an.
Genervt blieb ich stehen und  schaute in die Ferne.
Ich wünschte ich könnte einfach untertauchen und dann wäre alles vorbei.
,,Alles okay?" Mein Blick schweifte zu Alicia welche aufeinmal neben mir aufgetaucht war und ich bejahte nach einer Weile still.
,,Ich wette ich kann die Luft unter Wasser länger anhalten als du." Kam es mir dann über die Lippen und Alicia schaute mich grinsend an.
,,Bist du dir da sicher? Ich meine ich war in einem Kurs und habe von den Besten der Besten gelernt." Meinte sie.
,,Na, das werden wir ja sehen." Sagte ich und tauchte unter.
Es war wirklich wie als hätte man alle Geräusche um sich rum abgeschaltet.
Und dann tauchte sie vor mir auf.
Das schönste Mädchen auf den ganzen Planeten. Da war ich mir sicher.
Das seltsame Gefühl in meiner Magengrube tauchte wieder auf und ich spürte wie mir leicht schwindelig wurde.
Die Luft ging mir offensichtlich aus, aber ich konnte nicht auftauchen.
Sie war wie ein Engel.
Das Gesicht schien zu leuchten und ich hatte ein unglaubliches Verlangen danach diese Lippen zu küssen.
Doch bevor ich irgendwas machen konnte verschwand sie wieder.
Und die Panik wegen der fehlenden Luft kam wieder.
Schnell tauchte ich auf und suchte keuchend nach Alicia.
Sie war nur einige Meter vor mir und es schien ihr ähnlich zu ergehen.
,,Lass uns gehen. Ich glaube das war genug für heute." Sagte ich schwer atmend und sie nickte daraufhin mit glühenden Augen.
~
Ich hatte Alicia noch nach Hause gebracht. Sie hatte gezittert wie zum Tode. Aus welchem Grund auch immer hat mir dieser Anblick von ihr einen Stich ins Herz verursacht...
Doch das war nicht das größte Problem das ich heute hatte.
Ich musste irgendwie unauffällig nach Hause in mein Zimmer kommen und ich meine es war schon nach zehn Uhr. Warum hatte ich nicht nachgedacht bevor ich ihr vorschlug nochmal zum Strand zu gehen..?
Aber immerhin hatte ich wieder Spaß.
Nach all den Jahren.
Was würde Alicia eigentlich von mir denken wenn sie es wüsste?
Genervt ging ich weiter.
Was war eigentlich mit mir los?! Alicia hier, Alicia da. Ich konnte mich nicht in sie verlieben.
Das würde nur Probleme machen.
Beim Haus angekommen waren eigentlich alle Lichter im Haus aus bis auf-...
Bis auf meines.
Schnell sprintete ich zu meinem Fenster. Wenigstens war es noch offen und kletterte eilig in mein Zimmer.
Gut niemand war drinnen. Aber der Schein konnte auch trüben und sie waren vorher schon drinnen gewesen.
Doch dann traf mein Blick die Tür.
Sie war offen.
Naja um einen Spalt, aber trotzdem.
Langsam schloss ich das Fenster und machte mich dann auf den Weg ins Bad um zu duschen doch auf halbem Weg kam mir eine Person entgegen.
,,Nummer Fünf." Stirnrunzelnd blieb ich stehen.
,.Ja?" Ich schluckte um den Klos in meinem Hals loszuwerden.
,,Wo warst du?!" Beschwerte sich Vater wütend und blieb vor mir stehen.
Ich hob schützend die Arme.
,,Ich- Ich war nur in der Bibliothek!"
,,Ach ja?! Um diese Uhrzeit also?" Verlegen nickte ich.
,,Nun ja... Ich musste noch einige Sachen für die Schule heraussuchen." Log ich und verschränkte genervt die Arme vor der Brust.
,,Nummer Fünf. Du tust es schon wieder. Du lässt dich wieder wegen eines Mädchens von den Wichtigen Dingen ablenken. Ich sage dir es wird diesmal genauso enden wie bei der anderen auch, wenn du es nicht sofort beendest." Drohte er mir und langsam wurde ich wütend. Das ergab doch alle keinen Sinn! Dachte er überhaupt nach bevor er redete? Bevor er irgendwas machte? Anscheinend ja nicht. Vater war bloß darauf aus mir Probleme zu machen.
,,Du hast doch der ganzen Welt erzählt wir wären zusammen!"
,,Ich habe dies getan um zu sehen ob du dich wieder so von einem Mädchen ablenken lassen würdest wie damals." Sagte er gefährlich leise. ,,Nummer Fünf. Ich werde mich nicht wiederholen wenn ich dir dies sage, aber du musst endlich anfangen zwischen den wichtigen Dingen in deinen Leben und den unwichtigen zu unterscheiden." Sagte er noch und wollte gerade gehen als ich ihn aufhielt.
,,Muss ich wirklich noch einen ganzen Monat lang in die Schule? Du weißt ich bin schlau genug Vater. Und-... kannst du es auflösen? Die Beziehung zwischen mir und Alicia... Ich verspreche dir dann werde ich sie nie wieder treffen und Dir immer gehorchen wenn du mir eine Aufgabe gibst." Murmelte ich und irgendetwas tief in mir bereute es direkt danach.
,,Nun gut. Ich werde darüber nachdenken."

Number Five FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt