Kapitel 52

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Alicia Po.V

,,Hey hübsche, hast du heute Nacht schon was vor?" Angewidert schubste ich den Jungen, der offensichtlich auch noch zwei Jahre jünger als ich war, von mir weg.
Meredith die neben mir herging lachte laut mit ihrer Krähenstimme auf.
,,Tja mit der Neuen wird's wohl auch nichts Jason." Machte sie sich über den kleinen Jungen lustig der nun beleidigt abzog.
Verstört zwang ich mich dazu einfach weiterzugehen und nicht mehr an diesen mehr als seltsamen Zusammenstoß zu denken.
,,Das war Jason." Ich starrte Meredith an.
,,Ich weiß."
,,Naja, bei dieser heißen Schnitte die dich letzte Nacht sehen wollte, kann es ja sein, dass du die Namen anderer Typen schnell vergisst." Meine Augen weiteten sich und ich spürte wie mir die Hitze in das Gesicht stieg.
Woher wusste sie denn von Fünf?
Wie peinlich war das denn bitte?
In diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als dass sich der Boden unter mir auftun würde und mich unter sich vergraben würde.
Zu meinem Glück rannte in diesem Moment ein blondes Mädchen auf Meredith zu und schmiss sich nahezu in ihre Arme.
,,Mere!" Rief sie und wälzte sich in ihren Armen bevor sie sich wieder von ihr löste und ihr eine schallende Backpfeife gab.
,,Du Schlampe!" Rief sie, ich war kurz davor auf sie zuzulaufen und sie von Meredith wegzuziehen, weil diese Situation echt nicht so schön auf mich wirkte.
,,Aber meine Schlampe. In Zukunft sagst du mir gefälligst Bescheid, wenn du dich dazu entscheidest wieder hetero zu werden." Sagte das blonde Mädchen auf einmal und drückte ihr einen schmatzenden Kuss auf die Lippen. Meredith schien nicht wirklich erfreut über diese Situation und löste sich schnell wieder von dem Mädchen.
,,Ja, äh... Das nächste Mal wenn du das vor hast, mach es bitte nicht vor Neulingen." Sagte sie beschämt und der Blick des Mädchens richtete sich heute das erste Mal auf mich.
Sie legte ihren Kopf schief bevor sie sich wieder an Meredith wendete.
,,Gehst du mir fremd?"
,,Wie oft denn noch Hannah! Wir sind nicht zusammen, herrgott nochmal!" Explodierte es dann fast schon aus Meredith.
Hannah zuckte zusammen und ihr Blick richtete sich wieder auf mich, hasserfüllt.
,,Wer zum Teufel denkst du eigentlich wer du bist du kleine Diva. Du denkst wohl du kannst mir Meredith wegnehmen, aber glaub mir ich werde dich zerstöre-," Weiter kam das Mädchen nicht, ich sah nur noch wie zwei ziemlich genervt wirkenden Jungen von hinten kamen und sie von uns wegschleppten.
,,Ich werde - dich zer- stören!" Schrie sie mir noch zu und versuchte wohl eine bedrohlich wirkende Grimasse zu ziehen was aber wirklich nicht funktionierte...
Meredith lachte nervös.
,,Hannah hat... Naja sie ist - krank." Murmelte sie und kratzte sich am Hinterkopf.
Ich nickte langsam mit gerunzelter Stirn. Nicht mal ein Tag war ich hier und hatte mir schon einen Feind gemacht. Super.

Der Tag verlief, kurz gesagt, echt mies. Ich wurde von sieben Typen angeschmachtet, wovon nur einer meinem Alter wenigstens ein wenig Nahe kam. Nicht zu vergessen das Mädchen, das meine Nummer haben wollte und mich fast geküsst hat, mit der Ausrede, so würden sie sich in ihrer Heimat begrüßen.
Alles in einem wollte ich nur noch hier weg und konnte den Abend kaum abwarten. Ich hatte den ganzen Tag nichts von Fünf gehört und das machte mir Angst... Es gab mir das Gefühl er hätte mich vielleicht vergessen und würde mich verlassen so wie es jeder andere in meinem Leben bisher auch getan hat.
Ich seufzte und legte das pampige Essen der Kantine zur Seite, niemals würde ich das anrühren, was auch immer es war.
Vor mir saßen ein rot haariger Junge und ein Mädchen die zusammen mit einer Tüte Grass rumspielten oder was auch immer das war, das waren anscheinend Merediths Freunde.
Apropos Meredith, wo war sie eigentlich? Ich schaute mich in der Brechvollen Kantine um, aber fand sie nirgendwo.
,,Wen suchst du?" Ich wandte mich an Rotschopf der mich bis jetzt die ganze Zeit erfolgreich ignoriert hatte, genauso wie seine kleine Freundin neben ihm.
Wahrscheinlich redete er gerade auch nur mit mir weil er voll war.
,,Meredith." Antwortete ich knapp.
,,Sie ist wahrscheinlich bei Hannah und versucht sie zu beruhigen." Sagte er belustigt.
,,Die Arme, das genau sie sich um diese Verrückte kümmern muss." Murmelte das Mädchen neben ihm und die beiden verfielen sofort in ein Gespräch darüber.
Genervt lehnte ich mich zurück.
Wann endete dieser Tag endlich?

Number Five FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt