Kapitel 45

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Alicia Po.V

Endlich war er zurück.
Fünf und ich hatten die letzten Wochen immer zusammen verbracht. Er war mir so sehr ans Herz gewachsen ich konnte mir inzwischen kein Leben mehr ohne ihn vorstellen.
Als es an der Tür klingelte erwachte ich aus meinen Träumereien. Oh man ich war ja echt Liebeskrank...
Moment mal was? Liebeskrank? Aber ich liebte ihn doch nicht!
Was zum Teufel war nur los mit mir...
Seit wann war ich so besessen von ihm...
Vor einem Monat noch hätte ich jeden ausgelacht und für dumm verkauft der mir erzählte ich würde mich mal für Fünf umbringen, aber in den letzten Wochen hatte ich mich sowieso so stark verändert...
Langsam erhob ich mich vom Sessel und öffnete die Tür hinter der Fünf auftauchte.
Sofort schien in mir wieder alles zu verstummen, mein Herz begann wie wild zu pochen und kalter Schweiß lief mir den Rücken runter.
Ich konnte das breite Lächeln welches sich auf meinen Lippen breit machte einfach nicht unterdrücken.
,,Fünf. Was machst du denn hier?" Fragte ich und machte ihm Platz damit er reinkommen konnte.
,,Ich habe Dir doch schon gesagt, dass ich dich nicht mehr aus den Augen lasse." Sagte er und zwinkerte mir zu. Missbilligend schürzte ich die Lippen.
,,Ich werde mich schon nicht umbringen vor allen Dingen, wenn es jetzt so gut um meine Mutter steht." Meinte ich schulterzuckend und lehnte mich gegen den Türrahmen während ich ihn aus dem Augenwinkel beobachtete wie er seine Jacke auszog und rücksichtslos auf irgendein Sofa schmiss.
,,Naja ich brauche ja eine Ausrede um dich zu sehen." Sagte er dann und ging mit einem Lächeln auf mich zu um mich sachte in seine Arme zu schließen. Reflexartig erwiderte ich die Umarmung und umklammerte ihn fest. Als er sich wieder von mir löste fühlte ich mich irgendwie unvollständig und wollte ihn unbedingt wieder zu mir ziehen.
Schnell unterdrückte ich das seltsame Gefühl und lief ihm hinterher in mein Zimmer wo er sich auf mein Bett fallen ließ.
,,Liz." Fing er an, als ich mich neben ihm auf das Bett legte und Löcher in die Luft starrte.
,,Hmm?" Müde schaute ich ihn an.
,,Lass uns ehrlich sein, Ja?" Fuhr er fort und mein Gesichtsausdruck wurde verwirrt.
Ich richtete mich auf und starrte ihn an. Fragend.
,,Was ist los? Du weißt du kannst mir alles sagen!" Sagte ich und endlich schaute er mich an. Eine Weile lang hing ein Schweigen in der Luft das niemand brechen wollte nur, weil er Angst hatte etwas falsches zu sagen.
,,Ich- Ich habe Angst." Murmelte er kaum hörbar und erst war ich mir nichtmal wirklich sicher ob er das wirklich gesagt hatte oder ob es nur meiner Einbildung entsprang.
,,Was?" Hakte ich trotzdem nach und rutschte noch näher an ihn ran. Sein Blick schien schmerzerfüllt und nun fiel mir auch die kleine Narbe unter seinem Auge auf. Woher er die wohl hatte?
,,Vergiss es... Es ist nicht so wichtig." Sagte er auf einmal und richtete sich auf, den Blick wieder von mir abgewandt.
,,Es ist nicht nichts!" Meinte ich aufgebracht und hielt ihn an der Schulter fest damit er nicht weggehen konnte.
,,Doch, ich mache einfach nur eine große Sache draus obwohl es hier eigentlich um dich gehen sollte! Es ging immer nur um mich jetzt bist du mal dran!" Sagte er und fuhr sich durch die Haare.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Du liegst da falsch. Wir haben immer darüber geredet was wir beide wollen. Es ging nie wirklich um jemanden. Wenn wir... Freunde sein wollen dann müssen wir uns gegenseitig vertrauen." Beim „Freunde" stockte ich kurz. Waren wir überhaupt Freunde? Mir war mittlerweile klar geworden, dass ich mehr für ihn empfand als wie für einen normalen Freund...
Auch Fünfs Gesichtsausdruck erstarrte als ich das Sagte.
,,Ja... Ich sollte jetzt besser gehen. Es ist schon spät."
Warum habe ich das nur gesagt?Verdammt, jetzt hatte ich wieder alles ruiniert!
,,Warte!" Entfuhr es mir als er sich erhob und ich starrte ihn schockiert an.
Was sollte ich denn jetzt noch sagen?
,,Ich- äh." Fing ich an doch Fünf ging ohne sich umzudrehen einfach weiter bloß an der Tür blieb er nochmal stehen.
,,Wir sehen uns morgen." Sagte er mit rauer Stimme bevor er verschwand.
Sehnsüchtig schaute ich ihm hinterher.
Hätte ich es ihm sagen sollen?
Hätte ich ihm sagen sollen, dass ich mehr für ihn empfinde?
Aber es ist doch so glasklar!
Wieso merkt er es denn nicht...

Number Five FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt