Fünf Po.V
Ich schaute zu wie sie von Ihnen mitgenommen wurde. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so machtlos gefühlt wie in diesem Moment.
Und ich tat einfach nichts!
Schaute ihr hinterher, schaute gefühllos mit an wie sie mich mit Tränen in den Augen erwartungsvoll anschaute, dass ich vielleicht doch noch irgendwas tat.
Aber das tat ich nicht.
Ich stand einfach da...
Später wenn ich so darüber nachdachte hätte ich mich für meine Dummheit Ohrfeigen können.
Ich hätte mit ihr fliehen können! Nach Australien vielleicht...
Oder Spanien.
Dann wäre nichts von alldem passiert.
Aber andererseits... Woher hätte ich es auch wissen sollen?
Ich teleportierte mich in ein Taxi um Alicia zu folgen. Um zu wissen wo sie sie hinbrachten.
Und am Ende war das Ganze doch ganz schön weit weg...
Ich wurde jede Minute die verging immer unruhiger. Es konnte doch nicht sein, dass es so weit weg war!
Aber dann hielten sie nach einer Ewigkeit an. Endlich...
Ich wartete bis sie alle verschwanden und stieg dann selber aus dem Taxi.
Vor mir erstreckte sich ein riesiges Gebäude. Es war schon dunkel geworden und das machte die ganze Stimmung nur noch düsterer.
Eine alte rostige Uhr hing an einem der Türme ganz oben und offensichtlich war sie kaputt, denn jede Sekunde die verging machte sie ein seltsames, lautes und vor allem quietschiges Geräusch welches mir einen Schauer über den Rücken trieb.
Trotzdem ging ich näher ran.
Es war gruselig, keine Frage, denn das einzige was ich hier hörte war das Rascheln der Blätter, wenn der Wind durch sie fuhr und eben dieses ohrenbetäubende Klick-Klack der alten Uhr.
Nicht nur das... Ich erkannte auch noch, dass sie garnicht richtig an dem Gebäude hing... Zur Hälfte hing sie runter und als ich unten drunter durchgehen wollte kam in mir ein erstickendes Gefühl der Panik hoch, dass sie vielleicht auf mich fallen würde.
Was war das denn für ein übler Ort? Nicht mal eine Uhr konnten die Menschen hier reparieren...
Am Eingang blieb ich nochmal stehen und drehte mich, auf der Suche nach irgendeinem Schild welches mir verraten konnte wo ich hier eigentlich war, um.
Doch ich erkannte nichts. Rein gar nichts.
Nochmals kniff ich die Augen fest zusammen, aber das Einzige was das brachte war bloß noch mehr Hoffnungslosigkeit.
Verdammter Mist auch!
Warum habe ich das alles überhaupt zugelassen, ich Trottel!
Fluchend drehte ich mich weg, stieß schlecht gelaunt die Tür auf und stapfte durch den Flur.
Auch hier war die Lampe kaputt, genauso wie die Uhr am Turm es war.
Während sie teilweise an und aus ging und mich somit in ein schauriges Licht tauchte wurde ich noch verzweifelter.
Die sollten mal dringend einen Handwerker hier her schicken, aber wirklich!
Das konnte doch nicht wahr sein...
Wie sollte Liz es hier bloß aushalten?!
Am Ende des Ganges blieb ich schließlich stehen.
Apropos Alicia.
Wo war eigentlich ihr Zimmer?
Erneut stieß ich eine Reihe aus sehr unangenehmen Flüchen aus.
Warum dachte ich auch nie nach?!
Genervt stöhnte ich auf und fuhr mir durch die bereits ganz schön durcheinander geratenen Haare.
Vor allem wie sollte ich das später erklären?
Vater würde merken, dass irgendwas nicht stimmte und früher oder später würde er auch herausfinden was genau los war...
Ich entschied mich dazu, dass hier rumstehen und nichts tun keine gerade gute Option war und wollte gerade weitergehen als ich auf einmal Schritte und leises Geflüster hörte.
Verdammt!
Panisch suchte ich mich nach irgendeinem Versteck um oder wenigstens einer Flucht Möglichkeit doch die verdammte Lampe bot mir nicht genug Licht, dass ich irgendwas erkennen konnte.
,,Shit! Da ist jemand!" Hörte ich aus dem wilden Getuschel heraus und entschied mich in diesem Moment dazu einfach stehen zu bleiben und zu warten.
Wer weiß, vielleicht würden mir diese Leute sogar helfen?
Sehr unwahrscheinlich, aber ein wenig Hoffnung war doch immer mal erlaubt...
Müde lehnte ich mich mit verschränkten Armen gegen die Wand den Blick stets auf die zwei Personen gerichtet die mir immer näher kamen.
,,Alles gut. Es ist nur ein Junge." Sagte einer von denen und sie blieben schlitternd vor mir stehen.
Abwartend zog ich eine Augenbraue hoch. Vor mir standen ein hochgewachsener, rothaariger Junge mit haufenweise Sommersprossen im Gesicht, ein blauäugiges, unschuldig wirkendes kleines Mädchen und noch ein weiteres Mädchen mit hellen Haaren.
,,Habt ihr ihn schonmal hier gesehen?" Murmelte der Rothaarige in Richtung der beiden Mädchen und kratzte sich verlegen am Kopf.
Genervt seufzte ich.
,,Nein, ich befürchte, dass ihr mich hier schonmal gesehen habt. Ich bin auf der Suche nach einem Mädchen. Braune, lange Haare, blaue Augen. Kennt ihr sie? Sie wurde heute hier her gebracht." Fing ich direkt an.
Blinzelnd starrten mich die drei jetzt aus großen Augen hohl an.
,,Äh, Wer bist du nochmal?" Fragte das kleine Mädchen.
,,Mein Name ist Anthony." Sagte ich schmeichelhaft und schenkte ihr ein Lächeln, hoffend das wären genug Informationen für sie.
,,Okay, Anthony. Ich glaub Dir kein Wort. Ich denke eher, dass du hier bist um irgendwas zu klauen. Naja, da muss ich dich leider enttäuschen. In dieser Bruchbude gibts nichts!" Meinte das andere Mädchen dann schulterzuckend.
,,Und du bist?" Abschätzend schaute ich sie an.
,,Dein größter Albtraum, wenn du willst."
,,Wartet Leute. Ich weiß wen er sucht." Unterbrach Rotschopf dann endlich das nervige Mädchen, das wohl dachte sie könnte gegen mich ankommen.
,,Alicia, die Neue. Sie ist mit Meredith in einem Zimmer." Fuhr er fort und mein Magen begann Purzelbäume zu schlagen als er Alicias Namen erwähnte.
Aufgeregt stieß ich mich von der Wand ab und trat auf ihn zu.
,,Ja! Wo ist sie? Ich muss wissen wo sie ist!" Entfuhr es mir und ich starrte ihn beinahe zu Grunde.
,,Hey, Hey! Beruhig dich mal! Ich kann dich zu ihr bringen." Sagte Rotschopf und hob zur Verteidigung beide seiner Hände hoch.
Ich biss mir auf die Lippe.
,,Also gut. Ich vertraue dir mal. Aber wenn du mich reinlegst, glaub mir, das wird das letzte sein was du dir wünscht." Drohte ich ihm, mit zu Schlitzen verengten Augen.
,,Hey, du glaubst doch nicht etwa ich mach das ohne jegliche Gegenleistung alter." Sagte er dann auf einmal mit einem fetten Grinsen, das ich ihm gerne aus dem Gesicht geprügelt hätte.
Trotzdem blieb ich ruhig.
,,Was willst du?" Fragte ich und trat wieder auf Abstand, sodass ich sie alle drei im Visier hatte.
,,Ecstasy. Bring mir Ecstasy und ich zeig dir wo die schöne Alicia ihr Zimmer hat." Sagte er.
,,Woher zum Teufel soll ich bitte Ecstasy herbekommen? Seh ich für dich aus wie ein Drecks Dealer?!"
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Number Five Ff
FanfictionFünf rettet ein ganz normales Mädchen um bei seinem Vater besser anzukommen doch dieser reagiert anders als erwartet. Wütend weil Fünf nicht auf ihn hört und nie das tut was er ihm sagt und so kommt es, dass er zusammen mit Vanya, die ihn verteidig...