VIII

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„Ähm ..." Li-Wen macht sich automatisch klein, und die Wangen erhitzen sich. Sie muss sicherlich rot wie eine Tomate geworden sein. „Ich ..." Die junge Frau vermeidet einen Blickkontakt und macht sich nicht die Mühe, den rasenden Herzschlag und den außer Kontrolle geratenen Puls in ihre Gewalt zu erlangen. „Entschuldigung." Eine schlechtere Ausweichmöglichkeit wäre ihr nicht eingefallen.

Ganz zu ihrer großen Überraschung treibt Jakub die Lautstärke der Stimme nicht hoch oder schwellt vor Zorn an. Er bleibt die Ruhe selbst. Die Couch gibt unmittelbar neben ihr ein wenig nach, als er sich dort niederlässt.

„Du seien wohl sehr neugierige Person, was?" Ein seichtes Lächeln wagt sich auf die Lippen. „Das nächste Mal einfach fragen, dann, ich werden dir geben die Fotos. Anders als Kaden, ich haben damit kein Problem." Er streckt eine Hand aus. „Also? Wenn ich die haben bitte wieder?" Peinlich berührt, holt Li-Wen die Fotografien hervor und legt die anderen auf den Stapel. Kein Wort weicht aus ihr, während sie die Bilder in Jakubs wartender Hand legt. „Dziękuję." Er schaut sich den ersten festgehaltenen Augenblick an. „Hm, da, mir kommen gute Erinnerungen hoch. Waren sehr schöne Zeit in Heimat. Milosz und ich haben besorgt Holz für Ofen. Na ja, eher er allein. Ich haben ihn gestört die ganze Zeit." Wehmut unterstreicht die leise Stimme. „Ich haben gefüttert die Hühner oder geärgert unsere Katze, die mich noch haben gekratzt." Er hat lachen wollen, es ist jedoch in der Kehle stecken geblieben.

Li-Wen schielt zu dem Polen. Wenn sie ehrlich ist, sieht er nun deutlich attraktiver aus. Gepflegter. Die feuchten Haare stehen an einigen Stellen von dem Kopf ab, die Haut schimmert nicht mehr vor Schweiß und Dreck. Er wirkt wie ein gewöhnlicher junger Mann, der den Abend gern vor dem Fernseher verbringt und sich auf den nächsten Tag freut.

Sie überlegt für eine Weile, ehe sie behutsam spricht: „Es tut mir dennoch leid. Ich hätte dich fragen müssen." Li-Wen zuckt ein wenig nach hinten, als Jakub ihren Blick erwidert. Unbewusst starrt sie das zerstörte Auge an. „Äh, also ... Wie dem auch sei." Ihr wird es klar, und sie mustert sein weißes Shirt, auf dem der Markenname von einer bekannten Sportkette abgedruckt ist. „Du wirst ihn bald wiedersehen."

Jakub konzentriert sich wieder auf die Fotografien. Er teilt den Stapel bei einer abgeschätzten Hälfte und legt den unteren auf den oberen. Li-Wen zögert, bevor sie zu ihm rückt. Der Pole deutet neben sich, und das Zögern verschwindet. Eine winzige Lücke klafft zwischen ihnen. Ein tropenartiger Geruch umhüllt seine schlanke Gestalt und umweht Li-Wens Nase.

„Jetzt, ändern können es auch niemand mehr." Er hält die aktuelle Fotografie mehr zu ihr. Li-Wen wirft einen Blick darauf und hebt verblüfft die Augenbrauen. „Das, du können kaum glauben, was? Kaden und ich, wir seien 'mal gewesen sehr gute Freunde. Ganz am Anfang, als er gekommen in Gang durch Anführer vor ihm. Du müssen wissen, dass ich seien länger in der Gang als er."

Viel Futter für die Neugier, die sich mit ungezähmter Freude auf den riesigen Berg stürzt und alles in sich hineinstopft.

„Also, es ist noch nicht spät, und ich habe nichts zu tun. Du ja auch nicht." Sie grinst schief. „Hast du Lust auf eine kleine Geschichtsstunde?" Jakub lacht leise los. „Und du hast verdammt viel Stoff für eine gute Geschichte. Also? Sei 'mal der Erzähler."

„Du haben recht. Wir haben Zeit, sogar viel." Der Pole lehnt sich zurück und behält das leichte Grinsen auf den Lippen bei. „Ich wissen nicht. So guter Erzähler, ich nicht seien."

„Komm' schon", beharrt Li-Wen und stupst ihn an. „Hey, das sei das Mindeste, was du mir schuldest. Ohne Weiteres Schrägstrich Gegenleistung spiele ich nicht dein Dienstmädchen." Völlig geringfügig hängt sie an, als sie seinen erstaunten Blick wahrgenommen hat: „Guck' nicht so, ich mein's ernst."

Ein Atemzug entfernt IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt