XII

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„Ich hören zu." Er rollt eine Weintraube zwischen den Fingerkuppen umher, ehe sie in seinem Mund verschwindet. „Was, du wollen wissen? Ich nicht haben 'was zum Verheimlichen."

„Das hoffe ich." Sie lächelt kurz. „Die erste Sache geht um deine Drogen. Wo kriegst du die normalerweise her? Nur von Kaden?"

Jakub schüttelt den Kopf. „Vorher, ich haben bekommen Drogen von ihm. Jetzt, seit ich haben ... großen Stress mit Kaden, ich müssen besorgen von einem aus Gang. Der seien sehr loyal. Er werden verdächtigt niemals. Kaden nicht werden dahinterkommen." Er räuspert sich. „Es seien nicht ohne. Guter Mann arbeiten hinter Kadens Rücken. Wenn er rausfinden, dass ich beziehe Drogen von ihm, er seien erledigt. Aber wie man sagen so schön? No risk, no fun."

Warum legst du mir nicht deine letzte Konversation mit diesem Gerhardt vor? Es ist nicht so, dass ich davon keinen blassen Schimmer habe. Die Worte werden nicht ausgesprochen. Ihre Auswirkung wird mit einem schiefen Lächeln überdeckt. Auch wenn ihr alle Verbrecher seid; du ziehst einen teilnahmslosen Menschen in dieses Spiel und verlangst sogar, dass er nach diesen Regeln tanzt. Sie sieht flüchtig den gedeckten Tisch an, ehe sie bedächtig nickt.

„Dass dieser Typ dabei draufgehen könnte, scheint dich nicht zu interessieren, was?", gibt sie zurück, unbewusst höhnisch. „Wichtig ist wohl die Befriedigung der Sucht."

Obwohl Jakub versucht, einen unberührten Eindruck zu vermitteln, sieht Li-Wen, wie er die Schultern etwas hochgezogen und eine verbitterte Miene gezogen hat. Doch so schnell, wie sie erschienen ist, ist sie auch wieder weg. Jakub sucht ihren Blick; womöglich ein Zeichen, dass ihre Provokation an ihm vorbeigezogen ist. Li-Wen klammert sich am Gegenteil fest.

„Das nicht seien richtig", stellt er klar. „Mich interessieren es, okay? Ich seien mir bewusst, dass ich 'reinziehen mehr oder wenige unschuldige Leute. Es können sein, dass ich seien gewesen aufdringlich, aber er haben besorgt Drogen. Ich nicht leugnen; er seien gewesen sehr skeptisch und haben erst nicht gewollt. Er haben gehabt Angst. Trotzdem, es seien gewesen alles gut. Niemand seien draufgegangen." Li-Wen lässt einen trockenen Laut ertönen. Jakub hebt eine Augenbraue. „Was ist? Du haben bestimmt 'was zu sagen."

„Ach, wie kommst du nur darauf?", erwidert sie nahezu sarkastisch und verdreht die Augen. „Die Drogen scheinen deinen Verstand nicht gänzlich zerstört zu haben." Natürlich wagt sie es, sich auf dünnes Eis zu begeben. Sicher, sie reizt die Herausforderung und startet ein gezinktes Spiel mit dem Risiko. Wie weit würde sie voranschreiten können, bis das Eis unter den Füßen nachgibt?

Nie, das sie nicht haben getan", versichert Jakub. Es wird zunehmend schwerer für ihn. „Ich können dir versprechen, dass ich können immer noch nachdenken."

Das Gelächter, das mühselig unterdrückt wird, staut sich an. Li-Wen atmet hörbar aus. „Ich hab' da meine Zweifel. Hab' gehört, dass nach spätestens vier Wochen intensivem Konsum Schädigungen des Gehirns auftreten. Ich glaub', bei dir ist das längst der Fall." Sie verschränkt die Arme vor der Brust. Einen großen Schritt hat sie getan. Das Eis knirscht und knackt heimtückisch. „Niemand ist draufgegangen. Denkst du wirklich, ich kauf' dir den Scheiß ab? Du hast erstens gehört, was die Nachrichtenfritzen gesagt haben und zweitens: So viel Blut kann nicht aus der Wunde bei deinem Auge ausgetreten sein. Du hast mich angelogen."

Wie sehr er wohl mit sich kämpft? Li-Wen sieht ihm an, dass er vorzugsweise ausbrechen will, um der Wut freien Lauf zu lassen. Jakub stellt sich jedoch quer und klammert sich verzweifelt an dem letzten Rest Selbstbeherrschung fest. Es ist nicht einfach; seine Haltung hat sich verhärtet.

„Ich streiten es nicht ab, ja? Es mögen sein, dass ich haben bereits Schäden. Seien das der Fall, dann es seien eben so. Es seien nicht mehr ändern." Die Finger der überwiegend unversehrten Hand haben sich um die Tischkante gelegt. Die Fingerknöchel wölben sich unverkennbar unter der Haut, die Adern treten als dünne Linien hervor. „Alles haben Nebenwirkungen, und? Ich akzeptieren sie, auch wenn Schäden seien nicht gut." Er eignet sich einen schneidenden Ton an, als Jakub ergänzt: „Ich nicht seien taub. Haben gehört Meldung, keine Frage. Du haben gehört Meldung, also du wissen, dass ich haben getötet Mann. Was, ich sollen dazu noch sagen? Er seien tot. Schön. Ich können nichts ändern."

Ein Atemzug entfernt IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt