5. Gitarrenspiel

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Es war Abend. Ich sass auf meinem Bett und "zockte" wieder ein paar Spiele.
Kiri lag kopfüber über der Bettkante.

„Baku?" kam es plötzlich von ihm.

„Hm?" Eijirou stand auf und setzte sich neben mich.
„Mir ist sooooo kalt! Und du bist so schön warm!"
Er kuschelte sich an meine Schulter.

„K-Kiri! Bitte! D-dass ist unangenehm!" stotterte ich.

„Du nennst mich Kiri. Das gefällt mir. Ist besser als Shittyhair!" nuschelte er in meine Schulter.
Ich wurde knallrot als er auch noch seine Hand auf meine Brust drückte.

„Baku. Ich fühle mich ein bisschen alleingelassen!" murmelte er. Ich wusste nicht was er wollte. Nachdem eine Weile nichts passierte, nahm er murrend meine Hand und legte sie auf seine Hüfte.
„Bakugou, du bist so männlich!"

Ich biss meine Zähne zusammen.
Was mach ich jetzt? Was mach ich jetzt? Aufstehen und aus dem Zimmer flüchten? Nein, das könnte seine Gefühle verletzten! Ihn meine Liebe gestehen? Definitiv nein! Aber ich würde es ihm so gerne sagen..., mir brummte der Kopf vor lauter Überlegungen was ich machen könnte.

Plötzlich hörten wir Schritte. Mein Crush sprang sofort auf und setzte sich auf sein Bett.
Dann kam Mina herein gestürmt, wie immer zum kotzen fröhlich:
„HEEEEY LEUTE! Nur dass ihr's wisst, wir machen gleich unten Wahrheit oder Pflicht! Also kommt runter! Und nein, Bakugou du kannst nicht oben bleiben!"

„Okay, ich komm gleich! Ich schlüpf nir schnell in etwas bequemeres!" grinste Kiri.

Pinky nickte und zog mich aus dem Zimmer.
„Hey! Ich will nicht mitspielen!" protestierte ich.
„Und wie du das wirst! Oder soll ich Kirishima dein Geheimnis erzählen?"
Ich wurde kreidebleich. Wusste sie davon? Wie?!

„Na komm schon! Tu nicht so unschuldig! Ich weiss genau dass du beim Film Hachiko, den ihr im Flugzeug geschaut habt, geheult hast!" kicherte sie.
Erleichtert atmete ich aus.
Sie wusste nicht das Kiri mein Crush ist!

Widerwillig setzte ich mich in den Kreis, der sich vor dem Kamin gebildet hatte, dazu.
„Hey! Kiri! Kommst du jetzt endlich?!" rief Denki.

„Komme!" kam die Antwort.
Kirishima betrat den Raum. Seine Haare waren nicht gegelt sondern in einem Pferdeschwanz hinter seinem Kopf zusammengebunden. Er trug eine Jogginghose im Militärstyle und einen blauen Hoodie auf dem ‚Shark-Boy' stand dazu noch rote Socken mit Donuts darauf.
Bei seinem Anblick stieg mir die Hitze in die Wangen.

In der Mitte unseres Kreises war eine leere Cola-Flasche die Mina jetzt energisch drehte, als sich Kiri gesetzt hatte.
Der Flaschenhals zeigte auf Todorki, er nahm Wahrheit.
„In wen bist du verknallt?~" trällerte Mina.

„Deku" sagte er nur und legte demonstrativ seinen Arm um ihn.
Todorki drehte die Flasche. Sero, er nahm Pflicht.
Er musste eine ganze Chili essen.
Dann zeigte die Flasche wieder auf Mina. Sie musste ihre BH-Grösse verraten.
Sie drehte die Flasche und sie zeigte auf...
KIRISHIMA.

So mutig wie er ist, nahm er natürlich Pflicht.
„Küss deinen besten Freund!" war die Aufgabe.
Ich schluckte und bereitete mich darauf vor, Kiri's sanfte Lippen auf meinen zu spüren, denn er sagte sehr oft dass ich sein bester Freund sei.
Er stand auf und ging...
ZUM FAKE-PICKACHU?!

Er kam seinem Gesicht immer näher. Bevor sich ihre Lippen trafen, stand ich auf.
„ICH HAB KEINEN BOCK MEHR!" brüllte ich bevor ich auf den Balkon verschwand und die Tür hinter mir zuknallte.

Draussen sprang mir die Kälte ins Gesicht. Die Sonne war schon fast hinter den Bergen verschwunden.
In mir pochte alles. Brüllend feuerte ich ein paar Explosionen ab.
Mochte mich Kirishima nicht mehr? War ich gar nicht sein bester Freund? War ich überhaupt noch sein Freund?, schoss es mir durch den Kopf. Ich lehnte mich an das Geländer des Balkon und sah in die Tiefe und stellte mir die Frage ob mich jemand vermissen würde wenn ich sterben würde.

Nach einiger Zeit kam Mina auf den Balkon.
„Hey, Miesepeter! Kiri spielt uns etwas auf seiner Gitarre vor! Komm rein, bitte!" sagte sie.

Knurrend kam ich ins Haus. Drinnen sassen alle immer noch im Kreis und das Kaminfeuer knisterte. Kirishima hatte seine Gitarre auf dem Schoß. Als ich mich gesetzt hatte begann er zu spielen bamboleo von den Gipsy Kings:

„Este amor ilega asi esta manera. No tiene la culpa Caballo le ven sabana. Porque muy depreciado, por eso no te perdon ilorar."

Gebannt hörten wir seinem Spiel und seinem Gesang zu. Es war atemberaubend. Er spielte so wunderschön! Ich wusste gar nicht dass er Gitarre spielen konnte.

Ein Lied folgte dem nächsten. Er wollte gar nicht mehr aufhören. Die Anderen gingen nach und nach ins Bett. Doch das viel mir nicht auf. Ich hatte nur Augen für den, in seine Lieder vertieften, Kirishima.

Nach einer Weile fasste ich ihm an dem Arm:
„Hey. Kirishima. Hör mal kurz mit auf! Hey! Shittyhair! Hör mal auf mit dem geklampfe!" erschrocken zuckte er zusammen.
„Oh, Bakugou! Ich hab gar nicht bemerkt dass alle weg sind!" sagte er lächelnd.
Ich konnte nicht anders und lächelte zurück.

„Du, Kiri, sag mal?"

„Hm?"

„Hast du den Pickachu eigentlich wirklich geküsst?" meine Stimme war ganz leise.
„Oh, nein. Ich habe zurückgezogen" seine Stimme war auch leise geworden.
Überrascht von der Antwort, fragte ich:
„Warum?"

„Weil... weil..." seine Wangen waren rot. Draussen flogen Schneeflocken herum. Der Augenblick war wundervoll. „...weil ich dich mag! Nein. Ich mag dich nicht, ich liebe dich Bakugou!" platze es aus ihm heraus.

Jetzt wurden meine Wangen auch rot:
„Ich liebe dich genauso, Kirishima!"

Ungläubig sah er mich an. Dann fiel er mir um den Hals.
„Willst du mein fester Freund sein?" fragte ich.

„Ja! Ja! Ja!" lachte er. „Aber ist es okay, wenn wir und noch nicht küssen? Ich bin dazu noch nicht so bereit..."

Ich nickte. Ich war einfach glücklich. Und wenn er dazu noch nicht bereit ist, ist es okay für mich..,

KiriBaku// Liebe in der Schweiz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt