10.Küsschen oder doch ein Kuss?

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Ich und Kiri lagen in meinem Bett. Es war bereits dunkel.
Wir beide lagen Angesicht zu Angesicht.

„Katsuki?" fragte er in die Stille.

„Hm?"

Er murmelte etwas unverständliches und zog dann die Decke über seinen Kopf, so dass nur seine roten Augen hervorschauten.
„Was hast du gesagt?" fragte ich.

Er nahm die Decke von seinem Gesicht wieder ein Stück weg und sah mich mit geröteten Wangen an.
„Ich sagte, es tut mir leid!"

„Für was?" ich verstand die Welt nicht mehr.

„Ich habe noch nie geküsst!" er verschwand komplett unter der Decke.
„Ich wollte dich nicht sofort küssen, weil ich noch ein bisschen üben wollte" murmelte das Häufchen unter der Decke.

„Wie zum Teufel willst du küssen üben, ohne geküsst zu werden?!"

Eiji srand auf und nahm die Decke mit sich. Er sah ein bisschen aus wie das Ohngesicht aus Chihiros Reise ins Zauberland. Kirishima holte einen mittelgrossen Ball hervor und gab ihn mir.
In dem Ball war ein Loch ausgehöhlt worden.
„Damit habe ich geübt" sagte mein Crush.

Ich betrachtete den Ball genauer. An ihm waren Bissspuren von Kiri's spitzen Zähnen. In mir machte sich ein wenig Angst breit, meine Lippen oder Zunge zu verlieren...

„Tut mir leid..." murmelte der Rothaarige erneut.

Ich grinste und zog ihn auf meinen Schoss. „Mach die Augen zu!" befahl ich. Er tat was ich ihm sagte.
Kurz, nur für wenige Sekunden, legte ich meine Lippen auf seine.
Es war eher ein Kuss, den ein fünfjähriges Kind seiner Mutter gab, aber immerhin ein Kuss.

„Siehst du? Gar nicht so eine grosse Sache!" murmelte ich und legte meine Stirn gegen seine.

„Nochmal" murmelte er.

Ich sah ihn lange an.
„Ich möchte deine Lippen nochmal spüren!"

Ich lächelte.
Kiri schlang die Beine eng um mich, so dass er näher an meinem Körper war.
„Bereit?" er nickte.

Ich legte meine Lippen erneut auf die seinen. Sanft und langsam bewegte ich mich gegen seine. Er versuchte zu erwidern. Man merkte seine Unsicherheit. Er war ganz angespannt.

„Hey, Eiji. Ganz ruhig. Du bist zu verspannt" flüsterte ich.
Er nickte mit Tränen in den Augen.
„Hab ich dir weh getan?" fragte ich schnell in Sorge.

Er schüttelte den Kopf:
„Nein, alles okay. Es ist nur... es ist so schön, das du bei mir bist!"

Ich umarmte ihn.
„Wir müssen dass hier nicht machen wenn du nicht willst..." hauchte ich.

„Ich will es tun!"

Ich nahm sein Kinn in Daumen und Zeigefinger. Dann küsste ich ihn sanft. Er erwiderte zögerlich.
„Mehr..." keuchte er in den Kuss.
Wir vertieften den Kuss.
Er leckte mit der Zunge an meinen Lippen.
Diese öffnete ich bereitwillig. Ich liess ihn meinen Mund erkunden. Dann spielte ich sanft mit meiner Zunge gegen seine.

Er keuchte und löste sich von mir.
„Was war das?"

„Ein Zungenkuss. Zu früh?" ich war wohl zu weit gegangen.

„Nein, mehr davon..." sagte er mit roten Wangen.

Wieder trafen unsere Lippen aufeinander. Aber diesmal von Anfang an mit der Zunge. Die Spielerei wurde zu einem Dominanz-Kampf. Ich liess meinen Crush gewinnen *hust hust*.

Ich mochte es wenn er die Oberhand hatte, das turnt mich irgendwie richtig an...

KiriBaku// Liebe in der Schweiz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt