•Capítulo cuarenta y cinco•

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-Carolina's Sicht-

Ich war den ganzen Tag arbeiten und war dementsprechend müde. Da war schon sehr knapp bei essen waren, musste ich zu später Stunde noch einkaufen gehen...wie ich es hasste. Also kam ich endlich aber dafür vollgepackt zu Hause an. Es brannten sowohl im Wohnzimmer als auch in der Küche und im Schlafzimmer die Lichter. Ich hatte ihm schon tausend Mal gesagt, er solle das Licht aus machen, wenn er nicht mehr in dem Raum war.
»Der kann echt nicht Strom sparen!«

Seufzend sperrte ich die weiße Haustür auf und trat hinein. Meine Schuhe und meine Jacke legte ich ab und trug den Einkauf in die Küche. Doch da sah ich...meine Tochter, welche auf einem Jungen saß. Zwei Augenpaare starrten mich an.
Mamá?!", meinte Karol sofort und rannte auf mich zu. Bevor ich auch mir ein weiteres Mal blinzeln konnte, fiel mir meine Tochter auch schon um den Hals. Was war mit ihr los?
Der Junge saß nur da und hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen, aber dennoch sah er mich eindringlich an.
Wieso habt ihr mich die ganzen Jahre angelogen?", fragte sie mich und an ihrer zitternden Stimme merkte ich, dass sie weinte.
Mir blieb die Spucke im Hals stecken...woher wusste sie es?
W-woher weißt du es?", fragte ich leise nach.
Francesco hat es mir persönlich gesagt...nach bestimmten Umständen, aber...wieso? Du hättest es mir und vor allem Papá sagen können...oder besser gesagt sollen!"
Es...es war schwer Schatz. Bitte lass es mich erklären...bitte", meinte ich flehend und blickte zu ihr hinab.
Sie wischte sich einige Tränen weg, als sie nickte. Erleichternd atmete ich tief aus.

Nur wenige Minuten später saßen wir zu viert auf der Couch. Bis jetzt wusste ich nicht, wer dieser braunhaarige war und...warte!
»Das ist dieser Schauspielkollege«
Schoss es mir ein und sofort freute ich mich für meine Kleine.
Was grinst du so?", kam es seufzend von dieser. Ich schüttelte nur meinen Kopf. „Also...zuerst möchte ich wissen, wer er ist..", meinte ich und zeigte leicht zu ihm. Sie drehte sich zu ihm um und nahm seine Hand in ihre. Ab diesem Zeitpunkt war mir so einiges klar.
Es ist dein Freund?", meinte ich leicht grinsend, aber dennoch fragend. Immerhin war sie doch meine kleine Maus und nun hieß es...sie loszulassen. Sie erwachsen werden lassen, dies fiel mir auch nicht gerade leicht.

Ja... Mamá das ist Ruggero...Rugge...das ist meine Mamá", stellte sie uns einander vor und unsere Hände begannen sich leicht zu schütteln.
Also Ruggero...erzähl etwas von dir", meinte ich freundlich und versuchte so vom Thema abzuweichen.
Schön, dass ich sie nun sehe, aber...sollten sie nicht eher ihrer
Tochter etwas erklären?"
Verdammt...mein Versuch so aus der Nummer rauszukommen, scheiterte kläglich. Na gut, dann müsste ich wohl oder übel mit der Wahrheit raus rücken.

Okay...ich und Fran kannten uns von der Schule. Schon lange war ich in ihn verliebt, hatte aber nie den Mut dazu es ihm persönlich zu sagen...einige Jahre blieben wir daher nie befreundet. Doch als wir etwas älter waren, begannen wir eine Affäre. Wir liebten uns nun beide...waren aber mit jemand anders zusammen. Da wir nun je zwei Personen liebten und keinen verletzen wollten. Daher trafen wir uns nur einmal pro Woche und auch mehr als geheim. Irgendwann...kam es dazu, dass im Bett mit Javier nichts mehr lief...und in dieser Woche habe ich mit beiden geschlafen...bei Fran...ging es dementsprechend gut zu, aber ich konnte es deinem Vater nicht antun. Also meinte ich er sei der Vater. Ein Vaterschaftstest nach deiner Geburt bestätigte meinen Verdacht. Einige Zeit ging es so weiter, bis er drauf kam. Somit brach ich den Kontakt mit Fran ab und konzentrierte mich auf die Ehe. Aber es ging einfach nicht. Immer mehr Streitereien kamen dazu. Bis zur Trennung..."
Wow...das war jetzt heftig!
Meine Tochter sah mich nur stumm an. Ich vermutete zwar, dass sie es schon von Francesco wusste, aber irgendetwas musste sein, dass sie nun so reagierte. Mir tat es im Herzen weh, als ihre erste Träne den Weg über ihre Wange anbannte.

Ich nahm sie einfach ohne Worte in den Arm und strich mit meinen Fingerkuppen über ihren Rücken. Hoffen tat ich, dass sie dies beruhigte, so wie früher als sie klein war. Ich wollte nicht, dass sie so mit ihrer Entstehung konfrontiert wurde. Aber...irgendwie kam es dazu und jetzt musste wir alle durch.

Meinung?🌹
Nun ist alles raus...oder doch nicht?

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