Kapitel 1

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"Wir müssen sie umgehend auseinander bringen." rief Gabriel genervt in den Hörer.
"Das übernehme ich" grummelte Hastur zurück, "Egal wie?"
"Hast du nicht selbst gesehen, dass der Dämon Crowley immun gegen Weihwasser ist? Von dem Engel will ich erst gar nichts anfangen. Also, Ja verdammt." schimpfe Gabriel.
"Und was soll ich mit dem Engel machen ?" fragte Hastur.
"Ist mir egal, hauptsache er stellt keine Gefahr mehr für uns da."
Hastur lächelte und legte auf.
"So, Wie lautet der Plan?" grinste Hastur zu Lord Beelzebub.

Genau in diesen Moment räumt der nichts-ahnender Engel Aziraphale bei lieblichen Klängen von Mozart seinen Buchladen auf. Leise summend fegte er den Pakettboden in Hand um drehen wieder sauber. Als der ganze Laden wieder in seiner vollen Pracht strahlte, ließ sich Aziraphale erschöpft in einen Sessel fallen.
Währenddessen saß Crowley, der Dämon gelangweilt auf seinen Thron und starrte zum wiederholen Male seine grauen Wände an. "Ganz schön langweilig, ohne dämonische Aufträge" seufzte er leise.
Er entschied, dass er Aziraphale einen Besuch abstattet. Schließlich hat er schon lange nicht mehr seine 4 Wände verlassen; also setzte er sich direkt in seinen geliebten Bently und fuhr los.
Ein paar Minuten später stand er  auch schon vor Aziraphale, welcher über seinen plötzlichen Besuch erschrak.
"Dich hätte ich heute nicht erwartet" äußerte Aziraphale verschlafen.
"Oh Verzeihung, da habe ich doch glatt eine schriftliche Anmeldung vergessen." murmelte Crowley ironisch, als er sich lässig auf einen Stuhl nieder ließ.
"Ich dachte, dass du dein Unwesen außerhalb von London treibst. Immerhin geht vorerst die Welt nicht mehr unter." sagte Aziraphale während er seine Kleidung zurecht rückte.
"Sie ist seit über 6000 Jahre nicht untergegangen, Engel.
Komm lass uns darauf anstoßen! rief Crowley und holte mehrere Flaschen Wein.
" Warum nicht, mir fällt bald die Decke auf den Kopf... " murmelte Aziraphale müde.
" Auf unsere Freiheit " sagte Crowley entschlossen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Es war kein nettes, freundliches 'Darf - bitte - ich - eintreten?-Klopfen sondern ein aggressives und drohendes. Es wurde immer lauter und Aziraphale machte sich schon über seine neue Tür sorgen. Nicht, dass sie kaputt geht, denn er hatte sie vor einer Woche neu gestrichen. Doch der Engel fühlte nicht nur Sorge, sondern auch ein Gefühl von Böses durchdrang blitzartig seinen Körper.
Crowley witterte förmlich, das draußen kein Mensch stehen kann, sondern ein Dämon. Er sprang auf und schnappte sich Aziraphale:"Wir müssen hier weg. Es ist Hastur und er ist bestimmt nicht hier, um mit uns etwas zu trinken"
"M-m-moment, Crowley lass mich los! Wir haben doch unseren Seiten klar gemacht, dass sie uns in Ruhe lassen sollen, weißt du nicht mehr?" stotterte Aziraphale, während er sich aus Crowleys Griff befreite.
Der Dämon rollte mit den Augen und zog ihn einfach ohne, dass er etwas sagen konnte, durch den Hinterausgang nach draußen.
"Das war nicht sehr nett..." schmollte Aziraphale.
"Hast du vergessen, dass ich immer noch ein Dämon bin? Himmel und Hölle wollen ihren Krieg und, solange wir denen im Weg stehen, lassen sie uns nicht in Ruhe." zischte Crowley wütend.
Aziraphale drehte sich schwungvoll um und betrat seinem Buchladen. Er wollte diesen nicht nochmal verlieren. Genauso wie er nicht ständig weglaufen möchte.
Hastur hatte gerade die Tür in tausend Teile verwandelt und er dachte sich, dass er ein kleines Feuer legen könnte. Seine rechte Hand brannte lichterloh und berührte fast den Tisch.
Aziraphale fasste all seinen Mut zusammen und schrie:"Halt! Mach dir gefälligst woanders dein dämonisches Lagerfeuer!"
Vor Schreck zuckte Hastur zurück, doch als er Aziraphale sah, begann er zu lachen. Noch niemals hatte ein Engel es gewagt, ihn anzuschreien.
"Du wagst es mir etwas vorzuschreiben? Ich dachte dein Buchladen kann ein bisschen Wärme vertragen.  Habe ich recht oder habe ich recht?" grinste er scharf.
"Und ich denke, du könntest eine kleine Weihwasser-Dusche vertragen" rief Crowley, welcher mit einer Sprühflasche hinter Aziraphale erscheinte. Er zeigte genau mit der Flasche auf Hastur, welcher nun nicht mehr lachte.
"Crowley", knurrte Hastur: "Du blöffst doch nur wieder, wie damals."
Der nicht mehr so mutige Engel versteckte sich hinter Crowley und hoffte, dass alles gut aus geht.
''Hastur,mein alter Freund, entweder du gehst jetzt einfach raus oder du wirst höchstwahrscheinlich von einem seidigen Nebel mit heiligen Weihwasser umhüllt." grinste Crowley siegessicher.
Hastur überlegte und wollte es tatsächlich wieder riskieren aber die Unsicherheit war diesmal stärker." Das wirst du büßen." drohte Hastur.
Er ließ es sich nicht nehmen und zündete mit seiner flammenden Hand einen einen Tisch beim hinausgehen an.
Crowley trottete lässig zum brennenden Tisch, drehte den Sprühkopf ab und schüttete das Wasser auf das Feuer.
Aziraphale atmete vor Erleichterung auf und bedauerte jetzt noch mehr, dass er seine Tür letzte Woche gestrichen hat.
"Du hast geblöfft" schmunzelte der Engel, "Aber was wollte er von uns?
"Sicherlich wollte er nichts gutes" murmelte Crowley.

Good omens - Aziraphale x Crowley Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt