Kapitel 8

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Crowley versuchte sich verzweifelt  von den Fesseln zu befreien, als er merkte, wie die Dämonen vor ihm, einen nach den anderen, getroffen wurden. "Argh.", stöhnte er wütend, "Ich kann nicht einmal meine übernatürliche Kaft einsetzen. Fuck!"
Crowley vernahm ein lautes Atmen hinter seinem Rücken und drehte sich anschließend langsam um. Vor ihm stand ein Engel, welcher siegessicher grinste:"Ooh wen haben wir denn da? Einen hilflosen Dämon."
"Seit wann seid ihr Engel eigentlich so bösartig und brutal?", wunderte sich Crowley. Anschließend schloss er die Augen und hielt die Luft an. "Das war's endgültig", murmelte er sehr leise.
Der Engel schwang elegant mit dem Schwert, doch bevor dieses Crowley berührte, fiel er zu Boden.
Langsam öffnete der Dämon die Augen und sah Aziraphale mit einem Stein in der Hand dort stehen, wo der Engel stand.
"Normalerweise mache ich sowas nicht... Das ist ein Ausnahmezustand", lächelte Aziraphale.
"Kaum zu glauben, dass ich das je zu einem Engel sage, aber Danke.", murmelte Crowley eingeschüchtert.
"Was sollen wir denn jetzt machen?", fragte Aziraphale, um das Thema zu wechseln.
"Wir retten die Welt.", äußerte der Dämon dramatisch, "schon wieder..."
"Und wie wollen wir das anstellen?", harkte Aziraphale nervös nach.
"Erstmal musst du mich aus den Fesseln befreien", erinnerte sich Crowley grinsend.
"Oh, wie unverschämt von mir", lachte der Engel und wunderte die Fesseln weg.
Crowley merkte wie seine Hände endlich die Freiheit zurückerhielten. Er streckte diese erleichtert aus, blicke zufrieden zum Horizont und setzte sich lässig seine Sonnenbrille auf. Aziraphale stand seines Erachtens die ganze Zeit hinter ihm, ohne einen Ton zu sagen. Nach einer kurzen Weile drehte sich Crowley um, da er sich über die Stille wunderte.
Aziraphale lag bewusstlos auf den kalten Boden mit einer blutenden Kopfwunde.
"Das war Hochverrat! Man müsste dich vernichten", rief der Engel, welcher aufgestanden war und sich an Aziraphale angeschlichen hat, um in mit dem Stein, das selbe anzutun. Crowley stieß einen Wutschrei aus und ließ aus seiner Hand lodernde Flammen erscheinen.
"O-oh i-ich muss los..." stammelte er ängstlich und flog in Windeseile davon.
"Aziraphale! Wach auf", rief der Dämon, während er seinen Engel an den Schultern festhielt und ihn schüttelte. Crowley legte behutsam seine Lippen auf die des Engels, weil er das schonmal im Fernsehen gesehen hat. Normalerweise hasste er solche schnulzigen Dinge... Aber irgendwie machte ihn das Glücklich.
Und in so einer düsteren Zeit brauchte er, obwohl er es niemals zugeben würde, nur ein bisschen Liebe. Der Engel setzte sich auf, während er sich mit verzerrten Gesicht an den Kopf fasste. Als Aziraphale realisierte, dass der Dämon ihn geküsst hatte, schlug ihm sein Herz bis zum Hals. "Crowley..." stammelte er nervös.
Der Dämon richtete seinen Zeigefinger auf Aziraphales Mund und äußerte ein leises:"sssshht"
Aziraphale lächelte unschuldig und schüchtern, als er beschämend auf den Boden blickte.
"Ich hab eine Idee." flüsterte Crowley und wiederholte dies lauter, "Ich hab eine Idee, hast du gehört? Ich hab eine Idee! Haha"
Erwartungsvoll blinzelte der Engel in die Augen von dem lachenden Rothaarigen.

~Zeitsprung~

"Was machst du hier? Du sollst kämpfen bis du tot umfällst.", rief Gabriel wütend.
"Ich... Ähm" keuchte Aziraphale, "Die... Gegnerische Seite... Also die Hölle hat aufgegeben. Sie haben sich ergeben!"
"Was?!", mischte sich der General ein,"Ist das überhaupt erlaubt?"
"Ich... Weiß nicht", stotterte Gabriel unsicher, "Ich werde mit dem Allmächtigen reden."
"Und was sollen wir machen? Geben Sie uns einen Befehl!", fauchte der General. Doch Gabriel war schon längst verschwunden.
Knurrend drehte er sich in Richtung Aziraphale und schrie:" RÜCKZUG".
Der Blonde hielt sich die Ohren zu, da es wirklich sehr laut war.

"WAS?", rief Hastur fassungslos, "Sie geben auf? Du lügst."
Crowley stand lässig mit der Hand in einer Hosentasche und zuckte unschuldig mit den Schultern.
"Ich bin dieses Mal nur der Bote", murmelte Crowley gleichgültig.
"Das ist mir egal. Es wird gekämpft bis der letzte Engel stirbt.", drohte Hastur beleidigt.
Plötzlich ertönte in der Ferne ein lautes "Rückzug". Hastur horchte auf und war fassungslos, dass der nervige Dämon doch nicht log.
"Vernichtet alle Engel, die ihr seht!", rief Hastur nach einer kleinen Denkpause wütend, "DAS IST EIN BEFEHL"
"Hastur, es ist vorbei. Du bist wie ein kleines schreiendes Kind an der Supermarktkasse.", sagte Crowley provokativ.
Er erntete nur einen bösen Blick von Hastur, welcher nur einen drohenden Laut von sich gab und verschwand.
Bestimmt weiß er nichtmal was ein Supermarkt ist.
"Hmpf.", murmelte Crowley und ging zum verabredeten Platz, um Aziraphale zu treffen.
"Crowley, es hat geklappt!", grinste der Engel und umarmte ihn glücklich.
"Ja das war auch nicht zu überhören.. Ähm, Was mich betrifft...", lächelte Crowley nervös und fuhr sich durch die Haare,"Hastur hat sich nicht überreden lassen"
Fragend blickte Aziraphale in seine schwarze Sonnenbrille, welche sein eigenes verdutztes Gesicht wieder spiegelte.
"Nun, es gibt noch einen letzten Plan...", schlug der Dämon leise vor.
"Und der wäre?", fragte der blonde eindringlich.
"Du musst Hastur erledigen."  sagte Crowley sehr schnell, "Also... Töten... Vernichten... Du weißt schon"
Die blauen Augen des Engels vergrößerten sich und formten sich anschließend zu einen geraden Schlitz. "Nein. Nein und nochmals nein. Das werde ich nicht tun. Und wieso überhaupt ich? Du bist doch der Dämon", zischte er eingeschnappt.
"Aber du hast das Schwert" murmelte Crowley mit dem Finger deutend.
"Achja", äußerte er überrascht. Der Blonde hat das Schwert schon fast vergessen.
"Wir locken ihn in einen Hinterhalt" schlug Crowley vor, "Im Notfall gib mir einfach das Schwert..., klar soweit?"
"Du weißt doch gar nicht, ob du es anfassen kannst! Und für einen Körpertausch bleibt keine Zeit mehr!", legte der Engel ein aber Crowley lief schon los.

Good omens - Aziraphale x Crowley Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt