zweiundreißig

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Montags war ich so schnell verschwunden, dass Cass mich Dienstag morgens direkt anfing und mich über die Begegnung mit Melissa ausquetschte.

Ich berichtete alles, bis auf die Tatsache, dass sie mich zu sich eingeladen hatte.

Der Dienstag verging relativ schnell, sodass ich Mittwoch morgen verzweifelt vor meinem Kleiderschrank stand.

Heute war ein schön, sonniger und wärmer Tag, sodass ich einen Fischnetz-Pulli, ein Tim Burton Top und eine splitted Hose anzog und damit in die Küche hüpfte.

„Uhhhh. Was hast du heute vor?“ fragte Alessa, die mit den Füßen auf dem Tisch dasaß und ihr Frühstück aß.

„Ich geh heute in die Stadt.“ lächelte ich, wohl wissend, was ich eigentlich tuen würde.

„Bestimmt.“ murrte meine ältere Schwester und aß weiter.

In den 5 Stunden Schule saß ich unruhig auf meinem Stuhl und versuchte, nicht komplett in Panik zu verfallen, als es zur 6. Stunde klingelte und Herr Grebe mit einer gefühlten Tonne Arbeitsblätter unter dem Arm herein kam.

Cassy neben mir und Gabe vor mir stöhnten entnervt und schon von Vorahnungen gequält.

Und tatsächlich, Herr Grebe verkündete, dass hier Abgabe sämtlicher Blätter, vollständig ausgefüllt, die Bedingungen zum heimgehen war.

Natürlich sprangen sofort alle auf und rannten zum Lehrertisch, um sich die 5 doppelseitig bedruckten Zettel zu holen.

So schnell hatte ich glaube ich noch nie in meinem Leben Zettel beschriftet und ausgefüllt.

Trotzdem nicht schnell genug.

Als es nämlich zum Ende der 6. Stunde klingelte, fehlte mir noch eine Seite.

Hektisch und mit leiser Hilfe von Cassy war auch die Seite ausgefüllt.

Cassy hatte während ich die letzte Nummer von ihr abschrieb meine Sachen in den Rucksack gestopft, sodass ich die Zettel vorbrachte und Cassy mit ihren Zetteln und meiner gepackten Tasche nachkam.

„Danke Cass. Du hast mich gerettet.“

„Kein Problem Lee.“

Wir fielen uns um den Hals, bevor wir in unterschiedliche Richtungen losrannten.

Cassy kam durch den Hinterausgang nämlich schneller nach Hause.

Sobald ich durch die Tür kam, sah ich, wie Melissa auf dem oberen Treppenabsatz saß und auf ihrem Handy tippte.

„Hey.“ lächelte ich versonnen und sie sah zu mir hoch.

„Hey. Wo warst du so lange?“ fragte Melli lachend.

„Herr Grebe hat uns schreiben lassen.“ meinte ich und zuckte mit den Schultern.

„Okay. Dann, können wir?“

Ich nickte und ging hinter ihr her zu ihrem Auto.

Während der Fahrt war es peinlich Still, doch ich bereitete mich in meinem Kopf schon Mal auf unser folgendes Gespräch vor.

Sobald das Auto in ihrer Einfahrt zum stehen gekommen war, stieg ich aus und wartete auf Melli, die bald nachkam und die Haustür aufschloss.

„Das erste Mal, dass ich eigenständig über die Türschwelle gehe.“ lachte ich, während Melissa den Schlüssel aus dem Schloss zog und die Tür aufschob.

„Nope.“ trällerte sie und hob mich kurzerhand hoch.

„Melissa!“ quitschte ich und klammerte mich an ihr fest.

„Das klingt himmlisch.“ lächelte sie und ließ mich im Flur langsam auf den Boden.

„Was?“ fragte ich etwas verwirrt und zog meine Schuhe aus.

Und schwupps, war Melissa einen Kopf größer.

„Deine Stimme.“

Ich lächelte schüchtern und ignorierte meine glühenden Wangen.

„Gehen wir in mein Zimmer.“

Ich nickte und ging ihr hinterher, nachdem sie die Tür geschlossen hatte.

Die Treppe hoch, den Flur entlang, die zweite Tür links lag ihr Zimmer.

Es war ein helles Zimmer, die Wände waren weiß, bis auf die, an der das Bett stand.
Ihr Bett war groß und darüber mit Regalen beschmückt.

Gegenüber der schwarzen Wand stand eine weiße Couch und dazwischen stand ein Tisch vor einer Glastür, die auf einen kleinen Balkon führte.
Überall an den Wänden hingen gerahmte Zeichnung, die wahrscheinlich von Melissa stammten.

„Fertig mit erkunden?“ fragte sie lachend und ließ sich auf ihr Bett fallen.

„Naja, du hast einen ganzen Nachmittag mein Zimmer analysiert...“ kicherte ich und ließ den Satz offen im Raum stehen, während ich mir die Couch zu eigen machte.

„Nein. Komm bitte her.“ quietschte sie und streckte ihre Hände nach mir aus.

„Also gut.“ ich ging um den Tisch herum und setzte mich neben sie aufs Bett.

„Also, Leyla. Wo hadert es, dass du das Mädchenklo als geeigneten Rückzugsort gewählt hast?“

~•~•~•~

Cut?

Cut!

Sorry leude, aber ich muss hier ja noch irgendwie die Spannung halten.

See ya soon.

-J

-J

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Yeah, I'm Gay.            /GirlxGirl/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt