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Leyla

„Komm schon Lee.“ lachte Melli und zog mich an der Hand aus dem Turnsaal.

Dabei klemmte es zwar die Flügel meines Totenkopfrings in mein Fleisch, aber trotzdem folgte ich ihr.

Wir waren immernoch total nüchtern, ein merkwürdiger Zustand für mich, eine Party zu verlassen.

Melissa wusste anscheinend genau, wo sie hin wollte, und als sie stehen blieb, ich auch.

Wir standen an einer kleinen Fels Kluft, zwischen der in ungefähr 100 Meter tiefe Wasser durchlief.

Wir setzten uns an den Rand der einen Seite und sahen zu der anderen hinüber, die wahrscheinlich 10 Meter von uns entfernt war.

Ich lächelte glücklich und legte meine Hand auf die von Melissa.

„Weißt du, als wir noch «gekämpft» hatten..." Sie machte Anführungszeichen in die Luft, „...bin ich oft hier her gekommen, zum nachdenken. Meistens, wenn die Sonne schon halb untergegangen war.“

Ich nickte kurz. „Woran hast du gedacht?“

Sie lachte kurz bevor sie ihren Blick auf mich legte. „Dass du selbst mit Kater und in Erbrochenen liegend die schönste Person auf dieser Erde bist.“

Ich lachte laut auf, schlug ihr dabei aber leicht auf den Oberarm. „Bitte nicht diese Geschichte nochmal.“

Melissa lachte lediglich und sah mich weiterhin mit ihren wunderschönen, gemischten Augen an.

„Ich hab Lust, etwas verrücktes zu tun. Bock?“

Ich sah sie verwirrt von der Seite an.

„Da musst du noch Fragen?!“

Melissa zog mich auf die Beine und zerrte mich hinter sich her zu ihrem Haus, dass nicht so weit entfernt war. 

Sie verschwand im Haus, holte Autoschlüssel und nachdem wir eingestiegen waren, fuhr meine Freundin los.

Während der Fahrt blieb es ruhig, ich spielte mit meinem Kleid herum, Melissas eine Hand lag auf meinem Knie.

Nach ungefähr 20 Minuten kamen wir auf einer Anhöhe an, die wir Stadtbewohner liebevoll „Kirchbergsee genannt hatten, da es einfach ein kleiner Berg mit einer Kirche am Ufer eines Sees war.

Jetzt, als der Himmel noch immer etwas rötlich gefärbt war, sah der Ort unglaublich schön aus.

Melissa drückte auf einem Knopf am Autoradio, wodurch eine sanfte Melodie erklang.

„Erlauben Sie Lady, diesen Tanz?“

Ich lachte kichernd, öffnete die Autotür und drehte dabei die Lautstärke des Radios höher.

Melissa folgte mir, hielt mich an der Hüfte fest und langsam tanzten wir an dem Kirchensee.

«Can I lay by your side?
Next to you, you
And make sure you're alright
I'll take care of you
I don't want to be here
If I can't be with you tonight»

~•~•~



So, schönen Tag euch noch.

-J

Yeah, I'm Gay.            /GirlxGirl/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt