Der fremde Spanier

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Sie hatte nichts mehr von Belinda gehört. Seid Tagen war sie jetzt unterwegs und kurz vor der spanischen Grenze. Das gefährliche Gebirge, die Pyreneen, lag noch vor ihr und sie weiß, dass sie dort keinen finden würde, bei dem sie übernachten konnte. Oder doch?
Den Aufstiegt hatte gut geklappt. Sie war am frühen morgen in einem kleinen Hostel, in dem sie übernachtet hatte los und war jetz auf einem Gipfel angekommen. Weit und breit kein Hostel oder ähnliches. Niemand war hier. Nur Hope, Milow und sie. Der Wind durchzaust ihre Haare und lässt sie noch verwarloster aussehen, als sie es eh schon tut.
Aber.... sie hat kein Problem damit. Sie weiß, wofür sie das tat und wollte und konnte auf keinen Fall umdrehen. Doch leider merkt sie auch wie die Sonne untergeht.
In der Ferne sieht man, wie sie es tut. Es sieht aus, wie als würde eine Hand sie halten und die Sonne langsam ins Wasser tauchen. Sie erlöschen. Ganz langsam um uns keine Angst zu machen. Den vor was hat man mehr Angst, als vor plötzlicher Dunkelheit, die man nicht kontrollieren kann? Vor nichts. Oder vielleicht doch? Sie sieht zu, wie es langsam dunkler wurde und wie die Sonne helle Streifen und einen bunten Himmel malt. Es sieht so aus, wie als würde der Himmel in Flammen stehen. Regiert und eingenommen von den schlechten Dingen, die die Menschen tun. Wir müssen weiter. meldet sich ihr gesunder Menschenverstand und erinnert sie daran, dass sie noch gute zwei Tage in diesem Gebirge verbringen würde. Allein. Sie muss ein Haus finden, wo sie übernachten kann. Vielleicht jemand, der sie und ihre zwei Tiere ans Ende dieses Gebirges bringen könnte.
Langsam beginnt sie den Abstieg in ein kleines Tal, wo ein paar einzelne Häuser stehen. Überall grasen Kühe und hier und da auch ein paar Schafe. Nirgends ist jemand zu sehen. Keine Menschenseele. Nach einer Weile kommt Rahel zu einer alten Hütte, die einen freundlichen Eindruck macht. Klein und hell. Sie klopfte. Ein Mann öffnet die Tür: "Hallo? Wer bist du? Was willst du hier?!" Kurmmelig sieht er auf das rothaarige Mädchen herab. "Verschwinde. Ich will keinen..." er stockt und unterbricht sich. Er ist gut einen Kopf größer als Rahel und sieht sie plötzlich freunlich an. Diese kurze Pause nutzt Rahel: " Hallo", beginnt sie leise und vorsichtig zu sprechen. "Ich bin auf der Durchreise. Ich komme von Frankreich und möchte nach Spanien rüber. Hätten sie... eventuell Platz für mich, mein Pferd und meinen Hund? Ich übernachte auch im Stall. Wo sie wollen. Nur für diese Nacht. Ich heiße Rahel"
Freundlich lächelt sie ihn an und versucht nicht all zu bedauernswert aus zu sehen.
Nach kurzen zögern gerwährt der Mann ihr Einlass, geleitet ihre Tiere in den Stall und bittet sie, ihren Hund auch ihr zu lassen. Er häbe eine Allergie gegen Hundefell. Wiederstrebend tut Rahel wie ihr gehießen und folgt dem Mann ins Haus. 

Ein altes marodes Haus. Klein. Nichts besonderes. Aber besser als in irgendeinem Feld schlafen zu müssen war es alle male. Der düster wirkende Mann setzt sich zu ihr. Bietet ihr Essen an und beginnt mit ihr zu reden. Sie zu fragen, was sie machte und warum. Wer sie sei und woher sie käme. Rahel antwortet meist wahrheitsgemäß. Manchmal auch nicht. Er ist komisch, war aber der einzige, der bereit war mich aufzunehmen. Also bleibe ich jetzt hier. Nur.. muss er nicht alles wissen. entschließt sich Rahel und erzählt ab und an nur die halbe Wahrheit oder eine komplett falsche Wahrheit.

"Ich muss noch aufs Feld. Meine Schafe reintreiben. Du kannst dich währenddessen richten. Ich bin in ca einer Stunde zurück.", gibt er freundlich von sich, räumt den Tisch ab und verschwindet aus dem Raum. "Vielen Dank.", entgegnet Rahel lächeld und geht in das kleine Bad.
Alles an diesem Haus scheint renovierungsbedürftig zu sein. Aber es war okay. Sie kann damit leben. Deshalb war sie ja gegangen um andere, neue Leute kennen zu lernen und etwas von der Welt zu sehen. Nachdem sie sich gerichtet hat, geht sie durch den kleinen Raum. Hier und da hängen Bilder. Viele schwarz weiß Fotos. Eine junge Frau lächelt sie aus einem Bild an. Vermutlich helles Haar und ein sehr nettes lachen. denkt sich Rahel. Seine Mutter wahrscheinlich.
Nach gut einer Stunde kam der mitte 50 jährige Mann zurück.

"Monsieur, wer ist das?"

"Meine Oma im Guerral Civil en 1936 con mi abuelo." Er zeigt auf ein anders Bild. "Está es mis padres. Mi madre, se llama Lucía y mi padre. Los muerto. Como mis abuelos. Pero no moren en una guerra. (Das sind meine Eltern. Meine Mutter Lusía und mein Vater. Beide Tot. Wie meine Großeltern. Aber nicht in einem Krieg gestorben.)" Er versinkt in den Bildern und vergisst ganz, das Rahel da ist. "¿Hablas español? (Sprichst du spanisch?) ", fragt er sie. "Un poco (ein bisschen)", entgegnet sie stolz, denn sie hat fast alles verstanden, was er gesagt hat. Lächelnd setzt er sich auf die Couch und sieht sie an. Nach einer Weile eines leichten Gesprächs auf spanisch zeigt er Rahel ein Bett. Sein Bett. Er würde unten schlafen und sie hier.
"Gracias." bedankt sich Rahel lächelnd und lässt sich ins Bett fallen. Hope und Milow würden sich haben und sie hatte dieses sehr bequeme Bett.

Irgendetwas war anders als sie aufwachte. Es ist dunkel. Sehr dunkel und er liegt neben ihr. Sieht sie lächelnd an. Rahel erschrickt zu tode. "¿Qué hay aquí? (Was ist hier los)", fragt sie ihn verunsichert. Er bewegt sich nicht. Keinen Milimeter. Atmet nur ein und aus. "Mi amore!", grinst er. Er steht auf, geht an die Tür. Schließt ab und kommt zurück. Auf die andere Seite, auf der Rahel liegt. Schnell atment versucht sie zu fragen, was los ist? Sie wolle schlafen. Allein. Doch. Da passiert es...

Allein-der richtige Weg?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt