Der Waldweg war diesmal heller als sonst. Es war nicht Nacht. Es war helllichter Tag und die Vögel zwitschern fröhlig ihre Melodien. Von weitem konnte ich schon die mir bekannte Trauerweide sehen. Kurz vor der Lichtung zog mich jemand am Arm zurück und dreht mich um. "Du musst die Vergangenheit vergessen, verstehst du?" Es war Felix, der mich auffordernd ansah. Ich war nicht fähig zu antworten. Langsam schloss ich meine Augen und viel auf die Knie.
Mit einem Ruck schlug ich meine Augen auf. Ich lag auf der Seite und spürte einen leichten Wind in meinen Haaren. Es war Felix' Atem, er hatte sich eng um mich geschlungen. Wenigstens war mich nicht kalt, wie sonst auch nach meinem Alpträumen. Ich versuchte auf mein Handy zu schauen, was neben dem Bett auf dem Nachttisch lag. Es war 4 Uhr...Und ich hatte 34 ungelesene Nachrichten. Na super. 8 von Nancy, und 26 von meiner Mom. Sie fragte die ganze Zeit ob alles in Ordnung ist und wo ich bin. Ich schrieb ihr zurück, dass alles super wäre, und antwortete dann auf die Nachrichten von Nancy.
Nancy: Na alles super bei dir? Hast so lang nicht mehr geantwortet. ;)
Ich: Jaaaaa alles super C:
Nancy: Hat es was mit Felix zu tun? :D
Noch bevor ich antworten konnte, nahm Felix mein Handy, der offensichtlich aufgewacht ist, und schrieb irgendwas, bevor er das Handy wieder auf den Nachttisch legte. Ich drehte mich zu ihm um, sodass ich ihm direkt in seine, noch leicht zugekniffenen, Augen schauen konnte. "Hi." sagte er leicht schnippisch und küsste mich. "Hab ich dich geweckt? Sorry..." "Ach passt schon. Aber lass weiter schlafen. Ich hab heute noch was mit dir vor." grinste er. Ich nickte und kuschelte mich wieder an ihn. Nach kurzer Zeit schlief ich auch schon ein.
Ich wachte erst wieder auf, als die Sonne durch mein Fenster direkt in mein Gesicht schien. Ich reckte mich und blickte mich um. Wo bitte war Felix? Ich ging schlurfend durch die Wohnung und schaute durch alle Räume. Aber nirgends wo war er zu sehen. Was sollte das denn bitte? Hatte er nicht irgendwas mit mir vor? Tja, zu früh gefreut, Trottel. Die Tränen verdrückent ging ich zurück ins Schlafzimmer und schaute auf mein Handy. Eine Nachricht von Nancy.
Nancy: Naaaaaaaaaaaaw wie cute :3
Waaarte was hatte Felix bitte vorher geschrieben? Ich scrollte etwas hoch und starrte die Nachricht an.
Ich: Jup, und ich liebe sie.
Das hatte er nicht ernsthaft Nancy geschrieben. Vor Freude hüpfte ich herum und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Aber das tolle Gefühl verschwand wieder, als ich mir wieder einfiel, dass er ja gar nicht mehr da ist. Er war einfach gegangen ohne mir vorher Bescheid zu sagen. Ich ging in die Küche um mir meinen morgendlichen Kakao zu machen. Dabei schaute ich auf mein Longboard, welches immer noch auf dem Tisch lag. Darauf lag ein kleiner Zettel, auf den: "Das brauchst du später noch" stand. Er wollte mich doch nicht wirklich zum Longboarden bringen, oder? Naja, Nancy hat mir das immerhin geschenkt, ich sollte es wenigstens probieren.
Nachdem ich meinen Kakao getrunken hatte, ging ich erst mal duschen, um mir nochmal alles durch den Kopf gehen zu lassen. Als ich fertig war, schminkte ich mich leicht und machte mir einen Dutt. Nun stand ich ungefähr 15 Minuten vor dem Kleiderschrank, und wusste einfach nicht, was ich anziehen sollte. Letztendlich entschied ich mich für eine schwarze Leggings, meinen roten Pullover und meine roten Vans. Mittlerweile war es Mittag, und ich fragte mich, wann Felix wohl kommen würde. Wie auf Stichwort klingelte es an der Tür und ich öffnete diese. Zwei wundervolle Augen strahlen mich an. "Bist du soweit?"
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Darkness | Dner
FanfictionEr war es. Er war der, der mich fast in den Tod geritten hatte. Und das, obwohl er selber seit langer Zeit verschwunden war. Nur die Engel könnten mir helfen, sagte er immer. Aber wie soll man Engel finden, die noch nicht einmal auf die Erde gekom...