"Nichts zu danken." sagte er, hob mein Gesicht an und schaute mir in die Augen. Wie sehr ich mir jetzt wünschte seine Augenfarbe sehen zu können. Alles ist einfach trostlos und langweilig. Ich spürte, wie wieder etwas warmes meine Wange hinunter lief. Du hast genug geweint. Beruhig dich Lisa! sagte ich zu mir selbst. Felix wischte mir die Träne weg. "Ist es in Ordnung wenn ich jetzt gehe? Ich glaube, du willst auch ein wenig deine Ruhe haben, oder?" sagte er und lächelte mich an. Ich nickte und umarmte ihn noch einmal. Bevor er die Wohnung verließ sagte er im Türrahmen stehend: " Bis dann süße." und schloss die Tür. Ich schloss meine Augen und atmete noch einmal tief durch.
Als ich wieder ins Wohnzimmer ging, sah ich Felix´ Handy auf meiner Couch liegen. Mist jetzt hat er das auch noch vergessen! Also schnappte ich mir das Handy, meine Schuhe und Jacke und stürmte aus dem Haus, nur um wieder hoch zu izzi zu laufen um ihn zu fragen, wo er überhaupt wohnte. Wir sind immerhin von woanders aus zu Felix gefahren. Er meinte, dass er mitkommen würde, weil er noch zum Affen Taddl wollte, der anscheinend auch im Haus wohnte. Auch auf meine Augen sprach er mich an, doch ich sagte nur, dass ich Kontaktlinsen tragen würde.
Nach 10 Minuten laufen waren wir sogar schon da. izzi klingelte bei Taddl, damit die große Haustür geöffnet wurde. Ich sollte dann an Felix Wohnungsklingel klingeln. Wenige Stockwerke höher stand ein Mädchen mit braunen Augen und braunen Haaren im Türrahmen. Warte. Braun und nicht grau? Ich sah sie in Farbe, auch meine Umgebung wurde wieder farbig. Was ist das für ein Mädchen? Sie zerstört mein Spiel! fluchte Lukas. Sie lächelte und sagte: "Hi! Ich bin Kathy. Kannst mich aber ruhig Cash nennen." Ich lächelte sie an und stellte mich auch kurz vor. "Hiii Cääsh!" kam es von izzi, der behindert mit seinen Armen rumfuchtelte und sie umarmte. "Ist Taddl da?" "Jo, der sitzt in seinem Zimmer." antwortete sie. izzi ging in die Wohnung und ließ mich allein im Flur stehen. "Willst du nicht auch noch mit rein?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich muss noch hoch zu Felix." "Ah okay. Grüß Dner von mir!" sagte sie bevor sie die Tür wieder schloss. War Dner auch wieder so ein komischer Spitzname, wie izzi es war? Ich lief bis ins oberste Stockwerk und klingelte.
"Was ist denn nun schon wieder?" fragte er als er die Tür öffnete, fing aber sofort an zu lächeln als er mich sah. "Deine Augen sind ja wieder blau!" sagte er freudig. "Ja...ähh du hast dein Handy bei mir vergessen." Ich hielt ihm sein Smartphone unter die Nase. "Ach quatsch." er schüttelte den Kopf. "Das war mal mein altes Handy, jetzt ist es deins." Ungläubig schaute ich ihn an. "Du kannst mir doch nicht einfach dein Handy schenken!" "Oh doch das kann ich. Deine Simkarte ist schon drin, die lag bei mir unterm Schrank." Ich schaute mir das Handy mal genauer an. Es war ein, noch ziemlich gut erhaltenes Samsung Galaxy. Als ich es einschaltete, blitzte mir ein Bild von Felix und mir entgegen, was wir gestern beim Longboarden gemacht haben. "Wofür hab ich das nur verdient?" fragte ich und nahm ihn stumm in den Arm...mal wieder. "Ich...muss dann auch wieder. izzi wartet noch auf mich." Tut er gar nicht, du Trottel. "Ok. Man sieht sich!" Sagte er lächelnd und schloss die Tür wieder.
Ich beschloss, wieder runter zu Cash zu gehen. Immerhin hat sie mir anscheinend mein Farbsehen wiedergegeben. Ich klingelte also wieder unten bei ihr und wartete, bis sich die Tür öffnet. Halt dich bloß von diesem Mädchen fern! Sie ruiniert alles! flüsterte Lukas mir bedrohlich zu. Doch das juckte mich ziemlich wenig. "Uhh hi Lisa! Wolltest du doch noch mal vorbeischauen?" "Ähh ja...ich wollte noch nicht nach Hause. Kann ich...vielleicht reinkommen?" "Äh klar! Komm rein!" sagte Cash und zeigte in die Wohnung. Im Wohnzimmer setzten wir uns auf die Couch. "Dein Bruder ist also tot, oder?" fragte sie und schaute mich nachdenklich an. Woher wusste sie das?!
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Darkness | Dner
FanficEr war es. Er war der, der mich fast in den Tod geritten hatte. Und das, obwohl er selber seit langer Zeit verschwunden war. Nur die Engel könnten mir helfen, sagte er immer. Aber wie soll man Engel finden, die noch nicht einmal auf die Erde gekom...