Kapitel 8 - Longboardschule -

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"Ehrlich gesagt...nein." sagte ich und er lachte. "Ach komm, so schlimm wirds schon nicht." Felix lächelte und reichte mir seine Hand. "Warte noch kurz." Ich stürmte noch schnell in die Küche um mein Board und meine Tasche zu holen. Als ich alles hatte ging ich wieder zurück, schloss die Tür und nahm Felix´ Hand. Wir gingen los, und es herrschte unangenehme Stille. "Wo gehen wir eigentlich hin?" fragte ich nur. "In einen Park. Ist zwar weiter weg von hier, aber da kann man gut boarden." Ich nickte und lächelte ihn an. Plötzlich viel mir das von gestern wieder ein. Waren wir jetzt eigentlich zusammen? Habe ich mich das nicht schonmal gefragt? "Lis? Alles ok bei dir?" Ich hab gar nicht gemerkt, dass wir stehen geblieben sind und Felix genau vor mir stand. Ey du Trottel. Peinlicher gehts wohl nicht. Ich sagte wieder nichts und starrte auf dem Boden. "Es ist alles ok. Können wir weiter?" fragte ich mit leicht zittriger Stimme. "Das glaub ich dir nicht." Er hob mein Gesicht mit seiner Hand hoch, damit ich ihm in die Augen schauen musste. Diesmal funkelten sie nicht, sondern schauten mich besorgt an. "Naja..." fing ich an. "Ich frage mich halt...ob wir..." "zusammen sind?" vollendete Felix den Satz. Ich nickte bloß stumm, bevor er mich küsste. "Frage beantwortet?" "Ja..." grinste ich.

"Was hast du eigentlich bei izzi gemacht?" "Bei wem?" Wer war denn bitteschön izzi? "Na Alex. Also...irgendwie nennen ihn alle izzi." "Achso...Äh, ich wohne eine Wohnung unter ihm, und er hat mir beim Kartons schleppen geholfen." "So ist das also." lachte er. Nach etwa 20 Minuten waren wir im Park angekommen. Er war ziemlich riesig, und einfach nur wunderschön. Also der Park, obwohl das auf Felix auch zu treffen könnte...An einem großen asphaltierten Platz hielten wir an. "Dann mal los." sagte er und zeigte auf mein Longboard. Erst jetzt fiel mir auf, dass auf dem Deck ein Panda gezeichnet war. Nancy hat einen echt guten Geschmack. "Ähh lieber nicht." "Doch komm schon." Felix nahm mein Board und legte es auf den Boden. Ich stieg zwar drauf, aber fahren wollte ich garantiert nicht. Es war schon so schwer genug. "Du musst dich aber schon bewegen, sonst ergibt das alles kein Sinn."  Felix lachte und griff nach meiner Hand. Ich fühlte mich richtig dämlich, immerhin musste er mich jetzt ziehen.

Nach etwa 30 Minuten "trainieren" konnte ich einigermaßen gut fahren...dachte ich. Gerade als ich direkt auf Felix zufahren wollte, flog ich hin und fiel auf mein Knie. "Och Mensch, du bist mir ja ein Tollpatsch." Er gab mir seine Hand und half mir hoch. Beleidigt schaute ich ihn an. Sei froh dass er nicht schon weg ist. "Musst doch nicht beleidigt sein. Außerdem siehst du dabei echt niedlich aus." Ich merkte, wie rot ich wurde, vorallem wenn er so lächelt, wie gerade. "Kommst du noch zu mir mit nach Hause? Ich meine, dein Knie sieht nicht gerade gesund aus." Ich schaute an mir herunter und tatsächlich. Mein Knie war komplett aufgeschürft und blutete. "Ehh klar. Ich glaube, ich kann jetzt sogar fahren." "Wenn du meinst." grinste er und küsste mich. Ich stieg auf mein Board und fuhr Felix hinterher.

Darkness | DnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt