Not Today, Satan (Staffel 1) | 𝐒𝐞𝐫𝐢𝐞 || Abgeschlossen

Szene 1-4 || Lieblingskurs

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♢【Ｓｚｅｎｅ　１：　Ｌｉｅｂｌｉｎｇｓｋｕｒｓ】♢

Nach dem Frühstück teilt sich unsere Gruppe auch schon wieder auf. Jeder von uns hat unterschiedliche Kurse gewählt, was heißt, dass wir uns meist nur während unserer unterrichtsfreien Zeit treffen können.

Heute ist einer der seltenen Tage, an denen ich erst abends Unterricht habe. Es handelt sich dabei um einen Kurs, in dem man lernt, das Wissen alter Bücher zu filtern und im Alltag richtig anzuwenden. Ich weiß, das klingt jetzt auf den ersten Blick schrecklich langweilig, aber glaub mir, das ist es überhaupt nicht. Es macht vielleicht nicht jedem Spaß, aber in den alten Büchern, die schon seit gefühlt Jahrtausenden im Keller des Internats aufbewahrt werden, stehen so einige interessante Dinge. Eben auch, wie man aus verschiedenen Kräutern Tränke oder Stoffe herstellen kann, was mir mittlerweile richtig Spaß macht. Man könnte sogar sagen, das sei mein Fachgebiet. Und auf Tanzunterricht als Alternative hätte ich wirklich keine Lust gehabt, auch wenn Fleur dort hingeht.

Dadurch, dass mein Kurs erst abends stattfindet, habe ich gegenüber Marc einen enormen Vorteil. So kann ich mich sofort daran machen, die Zutaten aus dem Garten zu sammeln, um daraus die Droge für Evelyn herzustellen.

Ich weiß, dass sie gerne Joints raucht und mein Pulver deswegen seine Wirkung nicht verfehlen wird! Und das Gute an ihr ist, dass sie andauernd schwänzt, was heißt, dass ich ihr den Stoff gleich nach der Mittagspause geben kann. Ich muss Evelyn dann nur noch finden, was aber nicht allzu schwer sein dürfte.

✿【Ｓｚｅｎｅ　２：Ｄｅｒ　ｍａｇｉｓｃｈｅ　Ｇａｒｔｅｎ】✿

"Ciao, wir sehen uns dann nachher", verabschiede ich mich von Fleur und wir umarmen uns kurz.

Dann wird sie mir auch schon wieder von Liam aus den Armen gerissen. Er wirft mir einen entschuldigenden Blick zu, grinst dann aber eingebildet. Ich verdrehe genervt die Augen und wende mich wieder Marc zu.

"Ganz ehrlich, was kann sie nur so an ihm finden?", fragt er mich, während er seine Nase in ein mir unbekanntes Buch steckt.

Ich versuche einen Blick auf den Titel zu erhaschen, was er wohl bemerkt haben muss, denn er steckt das Buch schnell wieder zurück in seine Tasche.

Ich verdrehe grinsend die Augen, entscheide mich dann aber dazu, ihn deswegen nicht weiter in Verlegenheit zu bringen und erwidere: "Na ja, wo die Liebe hinfällt – sie steht eben auf sportliche Typen."

Damit ist unsere Unterhaltung auch schon beendet und mein Freund und Ich gehen getrennte Wege, nachdem wir uns feierlich die Hände geschüttelt und den Wettstreit für eröffnet erklärt haben.

Während die meisten Schüler so langsam in die unterschiedlichen Klassenräume strömen, bin ich auf dem Weg in den großen Garten, der direkt an einer sonnigen Terrasse anliegt. Hier gibt es ein kleines Café, wo sich die Schüler gerne mittags treffen.

An unserer Schule gibt es die Regel, dass man sich für besondere Leistungen im Unterricht Bons verdienen kann, die man dann hier gegen etwas zu Essen eintauschen kann. Ich finde diese Idee super und da ich oft belohnt werde, verbringe ich gerne meine Zeit auf der Terrasse und trinke einen Kaffee.

Da es noch früh am Morgen ist, ist noch nicht viel los, als ich nach draußen gehe. Ein paar Schüler, die ich nur vom Sehen her kenne, sitzen an einem der runden Holztische und schlürfen an ihren Tassen. Eine von ihnen ist dabei ganz vertieft in eine Zeichnung, die aus der Ferne ziemlich gut aussieht.