Verzeihen ist nicht einfach !

2K 47 3
                                    

Am nächsten Morgen wurde ich eher wach als Marco. Ich befreite mich aus seinem festen Griff, schnappte mir ein paar Sachen von ihm und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser entspannte meine Muskeln und ich duschte ausgiebig. Danach zog ich mir Hose und T-Shirt von Marco an und ging in die Küche. Ich machte einen Obstsalat, ließ Brötchen aufbacken und richtete alles auf einem Tablett an.

Vollgepackt machte ich mich auf dem Weg zu Marco, der immer noch tief schlummerte. Bei seinem Anblick musste ich sofort Lächeln, doch ich ermahnte mich sofort. Ich wollte es ihm nicht so leicht machen. Klar würde ich ihm bei allem helfen und ihn so gut es geht unterstützen, aber auch wenn ich es wollte, ich durfte nicht sofort wieder mit ihm zusammen kommen.

Ich stellte das Tablett auf den Boden und versuchte ihn vorsichtig zu wecken.

"Guten Morgen! Aufstehen Marco." Flüsterte ich in sein Ohr und setzte mich auf die Bettkante. Er brummelte nur etwas unverständliches und drehte sich zu mir. "Jetzt werd schon wach. Ich hab Frühstück dabei. " meinte ich nun wieder und sofort schlug er die Augen auf. Er zog mich mit meinem Oberkörper auf seinen und schon war ich ihm wieder zu nah. Nicht, dass es mir nicht gefallen würde. Nein eher im Gegenteil, ich wollte ihm noch näher sein, aber das ging nicht. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und setzte mich wieder auf. "Lass uns frühstücken." Meinte ich schnell, nahm das Tablett und er rutschte ein Stück zur Seite. Wortlos begannen wir uns über die leckeren Sachen herzumachen, doch es herrschte eine peinliche Stille. "Du willst es nicht oder ?" Fragte er leise. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und machte auf ahnungslos. "Was will ich nicht ?" Fragte ich ebenso leise zurück. "Mit mir zusammen sein... Ich bin total verwirrt. Erst küsst du mich, dann verbringst du die Nacht in meinen Armen und jetzt blockst du ab. Was ist los ?" Fragte er nun lauter. "Was soll ich denn machen ? Ich weiß nicht was ich will. Ich konnte nicht anders, als sich zu küssen. Und gestern Abend, da wollte ich nicht, dass du alleine bist. " , "Ach, dann bist du jetzt aus Mitleid hier oder was ? " , "Natürlich nicht Marco. " sagte ich etwas sauer und biss ein Stück von meinem Brötchen ab. "Wenn ich gestern nicht verletzt vom Platz getragen worden wäre... Wärst du dann trotzdem mit mir hier hin gekommen ?" Fragte er nun wieder ruhig. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Keine Ahnung, "sagte ich leise, "aber Marco, was interessiert dich das denn jetzt ? Ich bin hier. Du weisst, dass ich immer für dich da war und für dich da sein werde. Wieso willst du mich dazu zwingen dir sofort zu verzeihen ? Weißt du eigentlich wie beschissen ich mich jetzt gerade fühle ?" Er machte mich gerade wirklich wütend, ich stand auf und ging raus auf die Terrasse. Was sollte ich machen, natürlich liebte ich ihn, aber ihm sofort verzeihen konnte ich doch nicht. Ich rief seinen besten Freund Marcel an und bat ihn, Marco heute ins Krankenhaus zu fahren. Er müsste heute einen anderen Gips bekommen und ich würde heute Abend wieder da sein. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte ging ich zurück ins Schlafzimmer. "Es tut mir leid." Sagte Marco leise als er mich sah und blickte mir traurig in die Augen. "Schon vergessen." Sagte ich nur und setzte mich wieder zu ihm. "Marcel fährt heute mit dir ins Krankenhaus zum Gips Wechsel, ich komme heute Abend zu dir und dann können wir was leckeres kochen. Nur wenn du willst natürlich. " er nickte und öffnete leicht seine Arme. Natürlich wollte ich ihm nahe sein. Ich krabbelte über das Bett zu ihm und legte mich in seinen Arm. "Wie hat es dir eigentlich in München gefallen ?" Fragte er und malte mit seinen Fingern Kreise auf meinen Rücken. "Es war schön, aber mein Platz ist hier in Dortmund. " sagte ich und meinte ihn erleichtert aufatmen zuhören, aber das könnte auch schlichtweg Einbildung gewesen sein. Wir lagen noch eine Weile im Bett und quatschen über die letzten Wochen, in denen wir uns nicht gesehen hatten. Gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Marco hatte mir angeboten sein Auto zu nehmen und ich nahm dankend an. Ich verabschiedete mich von ihm und fuhr in seinem schicken Auto nach Haus.

____________________________________________

Wie gefällt euch das Kapitel ?

Was würdet ihr besser machen? 👋❤️🙈✌️

Mit dir an meiner Seite ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt