Wie eine Seifenblase zerplatzt

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Eine Woche später ..
Heute stand mein Termin beim Frauenarzt an. Ich war tierisch nervös, als ich meine Krankenkassenkarte der netten Arzthelferin gab und sogleich in einen Behandlungsraum geführt wurde. "Setzen Sie sich doch schon, der Arzt kommt gleich." Die größte Lüge überhaupt, wenn jemand sagte Der-Arzt-kommt-gleich dauerte es immer noch gefühlte Stunden, und da für mich der heutige Tag eh nur so dahin plätscherte fühlte es sich noch schlimmer an als sonst. Die Tür wurde hektisch aufgerissen und ein aufgewühlter Marco stürmte hinein, ich lachte leise als er erleichtert aufatmete. "Kein Angst Schatz. Ich warte noch immer. " sagte ich als er sich auf einen Stuhl plumpsen ließ. Er nickte nur und ich sah in seinem Blick, dass er ebenso nervös war wie ich. "Ich hab Angst." Flüsterte ich leise, als die Klinke hinuntergedrückt wurde und der Arzt fröhlich hineinspazierte. Marco schenkte mir noch einen aufmunternden Blick, ehe wir uns beide dem Arzt zuwandten. "Guten Tag Frau Rossenbach. Herr Reus. " er nickte Marco zu. "Machen Sie sich doch bitte untenrum einmal frei und setzen sich auf den Stuhl. " ich befolgte dies sogleich und war im nu wieder im Behandlungsraum. Der Arzt untersuchte mich, Marco saß neben mir und hielt meine Hand.Der Arzt gab mir das okay mich wieder anzuziehen und bat uns danach zu seinem Schreibtisch. "Es tut mir leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass sie nicht schwanger sind." Sagte der Arzt mitfühlend. Ich schaute zu Marco, der nur ins Leere starrte und nichts sagte. Die ganze Zeit über hatte ich Zweifel. Zweifel an mir, Zweifel an unserer Beziehung. Noch vor einer Woche wollte ich gar nicht schwanger sein, doch jetzt, jetzt wollte ich das Baby unbedingt. Das Baby das es gar nicht gab. "Sie beide sind noch so jung, es werden sich noch viele Gelegenheiten für ein Baby ergeben. Versuchen sie es weiter. " meinte der Arzt, doch ich hörte seine Worte nur durch Watte. Ich wollte jetzt das Baby. Genau jetzt wollte ich Tritte in meinem Bauch spüren, ich wollte Babykleidung kaufen, ich wollte ein Kinderzimmer einrichten, doch ich hatte kein Baby. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich fing leise an zu weinen, der Arzt sagte noch irgendwas bevor er den Raum verließ. Marco zog mich auf seinen Schoß und streichelte über meinen Rücken. "Baby, wir haben noch so viel Zeit. " flüsterte immer wieder. "Ich hatte mich aber so an diesen Gedanken, ein Leben mit Kind, gewöhnt. " schluchzte ich und wischte meine Tränen weg. Er nickte nur. Marco beruhigte mich immer und immer wieder, bis er mich nach Hause brachte.

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