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Nathan P.O.V.
Ich habe schon den ganzen Tag über so ein komisches Gefühl. Ich spüre das etwas nicht in Ordnung ist. Um genau zu sein, spüre ich das es meinem Engel nicht gut geht. Auch wenn sie lächelt und so tut als wäre alles okay, kann ich deutlich spüren das es ihr nicht gut geht. Was beschäftigt sie bloß so? Ich hatte heute morgen beim Frühstück schon so ein Gefühl, aber ich mache mir einfach immer mehr Sorgen. Sollte ich sie vielleicht darauf ansprechen? Was ist wenn sie nicht mit mir darüber reden möchte? Ich mache mir einfach so unglaublich große Sorgen um sie.

Sie hat es wirklich geschafft, innerhalb weniger Tage mein Herz für sich zu gewinnen. Klar, wir sind füreinander bestimmt und die Gefühle sind besonders stark wegen dem Mate-bund, aber ich liebe sie auch so. Ich liebe sie von ganzem Herzen, mit jeder einzelnen Zelle meines Körpers. Wie hat dieses Mädchen das nur geschafft?

Ich sollte wirklich mit ihr reden. Ich muss ihr sowieso langsam unser Geheimnis erzählen. Immerhin bin ich ein Alpha und mein Rudel braucht seine Luna. Außerdem möchte ich sie endlich markieren können, damit diese Vollidioten sie nicht mehr so anstarren.

Aber was ist wenn sie mich dann nicht mehr sehen möchte? Was ist wenn sie Angst vor mir hat? Vielleicht lehnt sie mich auch ab. Das würde ich nicht überleben.
Wenn man von seinem Mate abgelehnt wird, fängt man langsam an qualvoll zu sterben. In dem Moment wo man seinen Mate das erste mal sieht, gibt man ihm ein Teil seiner Seele. Stirbt also dein Mate oder lehnt dich ab, stirbst du. Ich sollte aufhören so negativ zu denken. Es wird schon alles gut gehen...hoffentlich.

....

Nach schulschluss verlasse ich direkt den Klassenraum, um zu meiner Wunderschönen Mate zu gehen. Sie kommt gerade aus dem Klassensaal und sieht mich an. Ihre blauen Augen gucken direkt in meine braunen. Wie kann man nur so schön sein?

Nachdem ich mich aus meiner starre befreit habe, gehe ich langsam auf sie zu. Als ich bei ihr angekommen bin, sieht sie mich etwas überrascht an. "Ähm...hey Nathan, also Falls du Ava suchst hast du sie verpasst. Die wollte sich heute mit Lucas treffen und ist eben gegangen", sagt sie mit einem traurigen Unterton. Warum sagt sie das so traurig? Denkt sie etwa wirklich, ich wäre nur wegen meiner Schwester hier? Hofft sie etwa, dass ich wegen ihr hier bin? Mag sie mich vielleicht auch?

"Nein, alles gut. Ich bin wegen dir hier. Hast du Lust spazieren zu gehen oder so?", Frage ich sie hoffnungsvoll. "Ähm...klar, gerne", sagt sie und schaut verlegen auf ihre Schuhe. Sie macht es mir wirklich nicht leicht. Mit allem was sie macht, verliebe ich mich einfach noch mehr in sie und möchte sie einfach nur in den Arm nehmen.

....

Wir sind in den Park gegangen und haben uns dort zusammen auf eine Bank gesetzt. "Also Sophie...ich wollte mit dir reden", fange ich an. "Ok. Um was geht es?", fragt sie und schaut mich erwartungsvoll an. "Naja...also, ich habe schon die ganze Zeit gemerkt das du heute irgendwie so besorgt ausgesehen hast. Und du hast irgendwie so traurig gewirkt. Ist irgendwas passiert? Braucht du bei etwas Hilfe? Du weißt, dass ich dir bei allem helfen werde", sage ich.

"Naja...eigentlich ist nichts passiert. Ich war heute einfach etwas traurig", beginnt sie zu erzählen. Um ihr ein Gefühl von Sicherheit zu geben, lege ich meine Hand auf ihre. Sie ist so weich und dort wo ich sie berühre kribbelt es. Ob sie das wohl auch spürt? Sie atmet einmal tief durch und fängt dann an zu erzählen.

"Es war vor ungefähr 3 Monaten. Meine Eltern und ich waren zusammen auf dem Weg zu einem Geschäftsessen. Ich war total wütend, weil meine Eltern die letzten Jahre immer nur an ihre Arbeit gedacht haben. Und dann wollten sie auch noch das ich zu so einem dummen essen mitkomme. Ich war also total wütend auf meine Eltern und wir haben uns gestritten.

Plötzlich ging es ganz schnell. Meine Eltern waren beide so auf den Streit konzentriert, dass meine Vater der am Steuer saß die Kontrolle über den Wagen verlor. Wir sind von der Fahrbahn abgekommen und das Auto hat sich mehrmals überschlagen. Ich bin dann später im Krankenhaus aufgewacht. Man hat mir gesagt das mein Vater sofort tot war und meine Mutter auf dem Weg ins Krankenhaus, aufgrund des blutverlust, auch gestorben ist." Während dem erzählen hat sie schon angefangen zu weinen. Ohne es selber wirklich zu merken, bin ich näher zu ihr gerutscht und lege meinen Arm um ihre Schultern.

"Und weißt du was das schlimmste ist? Ich muss immer wieder daran denken, wie ich meine Eltern angeschrien habe. Wie ich zu ihnen gesagt habe, dass ich sie hasse und nie wieder sehen möchte. Ich bin daran schuld das sie tot sind. Hätte ich sie nicht so abgelenkt, würden sie noch leben. Verstehst du? Sie sind nur wegen mir gestorben!", sagt sie verzweifelt. Nun laufen ihr noch mehr Tränen die Wange runter. Es tut so weh, dass sie denkt das sie daran schuld ist. Es tut so weh, sie leiden zu sehen. Ich rücke noch ein Stück näher an sie und wische ihre Tränen weg.

"Hey Kleine, es ist alles gut. Du bist nicht schuld daran", versuche ich sie zu beruhigen. "Doch, ich bin schuld. Warum mussten sie sterben? Es wäre besser gewesen, wenn ich gestorben wäre", sagt sie verzweifelt. Ok, jetzt reicht es!

"Wie kannst du nur so etwas sagen?! Wenn du gestorben wärts, dann hätten wir uns nie kennengelernt. Hör auf so etwas zu sagen! Das tut weh so etwas zu hören. Verstehst Du?", Frage ich sie verzweifelt.

"Okay....", sagt sie leise. "Als ich heute deine Mutter kennegelernt habe, hat mich das einfach alles so an die alte Zeit mit meinen eltern erinnert. Weißt du, ich wünschte ich könnte sie nochmal sehen und ihnen sagen das ich sie liebe", unterbricht sie irgendwann die Stille. "Sie können dich bestimmt sehen und sind stolz darauf, was für eine wunderschöne und intelligente Junge Frau du geworden bist", sage ich und lächle sie an. Daraufhin wird sie rot und versteckt ihr Gesicht in meiner Halsbeuge.

Nachdem wir noch eine Weile auf der Bank saßen, bringe ich sie nach Hause.

Jetzt stehen wir beide vor ihrer Haustür und wissen nicht so genau was wir sagen sollen. "Danke. Danke für heute. Ich habe noch nie jemanden von dem Unfall erzählt und ich bin wirklich froh es dir heute erzählt zu haben. Ich bin dir wirklich sehr dankbar, dass du mir zugehört hast", sagt sie bevor sie zögernd ihre dünnen Arme um meinen Nacken legt.

Natürlich lege ich meine Arme sofort um ihre Taille und ziehe sie noch ein Stück näher an mich ran. Ich lege meinen Kopf in ihren Nacken und atme ihren wunderbaren Duft ein.

"Meins. Nur meins", Knurre ich. Ich spüre wie sie anfängt zu lächeln. Wow, diese Reaktion ist irgendwie anders als erwartet. Müsste sie mich nicht eigentlich komisch finden? Vielleicht mag sie mich ja auch?

Als wir uns wieder voneinander lösen, würde ich sie am liebsten wieder an mich drücken. Das Gefühl eben war einfach nur unglaublich. Bevor sie hinter der Tür verschwindet, drückt sie mir noch schnell einen Kuss auf die Wange und lässt mich draußen mit einem riesigen grinsen im Gesicht alleine stehen.

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So jetzt wisst ihr auch mal ein bisschen mehr über Sophie's Vergangenheit und dem Tod ihrer Eltern.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Lasst gerne Feedback in den Kommentaren da.😙❤

Ich wollte mich einfach mal bei euch bedanken. Wir haben bald schon die 100 reads ereicht und ich bin wirklich glücklich darüber, da ich eigentlich dachte das diese Geschichte eh niemand lesen wird. Also nochmal: Vielen Dank❤

Außerdem wollte ich sagen, dass falls ihr irgendwelche Probleme haben solltet, ihr euch gerne bei mir melden könnt. Ich kann euch vielleicht nicht helfen, aber hofft hilft es schon wenn man darüber redet. Also schreibt mich Privat gerne an.❤😊

~Lara

Love You...Forever!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt