Ich sah Felix fest in die Augen. Am liebsten hätte ich nie mehr den Blick von Felix abgewandt aber die Tür, hinter ihm, öffnete sich und Dner, Izzi und Rewi kamen rein. Sie müssen wohl rausgegangen sein. Ganz vorsichtig und leise stellten sie sich an das Ende vom Bett und sahen mich erleichtert an. ''Oh Gott, Liz du lebst. '', Dner kam auf mich zu und strich mir über meinen Arm. Ganz vorsichtig als würde ich jeden Moment zusammen brechen. Mein Hals tat noch immer fürchterlich weh, genauso wie mein Rest des Körpers. Deswegen versuchte ich zu lächeln. ''Dir tut alles weh nicht wahr?'', ohne großartig meinen Kopf bewegen zu müssen, sah ich zu Rewi. ''Ja..'', ein ziemlich kratziges und leises 'Ja' kam aus meinem Mund und Felix lächelte noch ein bisschen mehr. Er hielt noch immer meine Hand, auch wenn er sich schon auf den Hocker neben mein Bett gesetzt hat. ''Als Wir Felix schreien gehört haben sind wir sofort zu euch gefahren und dann haben wir dich dort liegen gesehen. Gott du sahst gar nicht gut aus.'' ''Sie sieht immer noch nicht gut aus.'', fügte Rewi zu Izzi's Beschreibung hinzu und mit einer hoch gezogen Augenbraue, sah ich zu Rewi, der nur grinste. ''Wo ist der fahrer?'', keiner schien zuerst zu verstehen was ich meine, bis Dner wohl drauf kam. ''Er hat den Krankenwagen gerufen und die Polizei. Er wurde oder wird grade noch zu dem Unfall befragt.'', Dner lehnte sich an die Fensterbank und sah zu mir. ''Zu dir wollen sie auch noch, wegen befragen und so'', ich konnte nicht mehr als ein schwaches nicken von mir geben. Dann herrschte eine lange Zeit ruhe. Keiner sagte etwas nur das piepen von dem Herzmessgerät war zu hören und das machte mich unheimlich nervös. Der raum machte mir Angst und immer wieder muss ich an meinen Bruder denken. Was wäre passiert wenn ich bei ihm geblieben wäre? Was wäre aus Felix geworden? Wer hätte meinen Vater bescheid gesagt das ich gestorben bin? Aber ich wäre bei Joey geblieben, für immer. Ich hätte nicht mehr Angst haben zu müssen das etwas passiert. Alles wäre viel leichter. MIt der Zeit bemerkte ich wie ich mich wieder bewegen konnte ohne das etwas schmerzte. Es tat zwar immer noch alles weh aber nicht mehr so unerträglich.
Deswegen legte ich die Decke weg und stand auf. ''Wo willst du hin?! Du sollst dich ausruhen El.'', Felix hielt mich sofort am Arm fest, da ich umzukippen drohte. ''Ich muss hier raus, Felix.'', mir wurde das alles hier drinne zu viel. Mein Bruder ist in so einem Raum verstorben. Ab dem zeitpunkt brach mein Leben zusammen. Auch wenn ich es mit der Zeit geschafft habe es zu verarbeiten, das Krankenzimmer brachte wieder alles hoch.
Zögernd sah er zwischen mir und den anderen Jungs hin und her. ''Liz, leg' dich wieder hin. Das ist besser für dich.'', Rewi legte mir eine Hand auf die Schulter. ''Nein. Ich muss hier raus. An die Luft, weg hier. Bitte, ich halte das hier nicht mehr aus.'', ganz überzeugt sahen die Jungs immer noch nicht aus. ''Der Azt hat doch selbst gesagt das ich außer Lebensgefahr bin, also kann ich auch hier raus.'', beruhigend strich mir Felix über meine Hand es half aber nicht besonders viel. ''Er will dich aber noch einen Tag hier behalten. Du hast gehört was er gesagt hat.'' ''Ja blabla, ich muss hier raus, Bitte Felix.'', normalerweise stehe ich nicht wirklich gerne im Mittelpunkt und normalerweise bettel ich auch nicht so lange für etwas aber aushalten tat ich es hier drinne auch nicht sonderlich.
''Okey. Zieh meine Jacke an und zieh die Kapuze über, halt dich an mir fest und lass den Kopf gesenkt.'', Felix zog sich seine rote jacke aus und gab sie mir. Ich tat das war er mir gesagt hatte und zog die Kapuze über meinen Kopf. ''Felix!'', Dner's Stimme klang scharf. ''Du kannst sie hier nicht rausholen, ohne das es die Azte bemerken und abgesehen davon soll sie noch einen Tag hier bleiben.'', wieder sah Felix zu Dner rüber und auch wenn ich Dner's Sorge um mich nachvollziehen kann, will ich hier raus. ''Wir passen schon alle auf sie auf.'', Rewi stellte sich an die Tür und Izzi hielt mich am anderen Arm fest. Ich lächelte ihn dankend an, er muss wohl gesehen haben das ich immer weiter nach rechts schwankte, auch wenn Felix mich links hielt. ''Ihr haltet sie gut fest, ich und Dner gehen immer weiter vorraus um zu gucken ob Ärzte kommen und dann klappt das schon.'', Rewis Plan war gut, auch wenn er es etwas dramatisierte. Ich kam mir vor in einen dieser Filme. ''Okey..mir gefällt aber gar nicht was wir jetzt tun.'', Dner ging zu Rewi und sah uns an. ''ein bisschen Spaß muss sein'', Izzi lachte leise und schon öffnete Rewi die Tür. Wie besprochen gingen sie vorraus und Felix und Izzi hielten mich fest, ich sah stur den Boden an.
Wunderlicherweise haben wir es rausgeschafft und fuhren mit Izzi's Auto zu mir in die Wohnung. ''War doch gar nicht so schlimm.'' Rewi lachte, als wir die Wohnuhng betraten und sah schmunzelnd zu Dner. ''Hätte aber auch daneben gehen können.'' ''Und auch wenn, dann hätten wir gesagt das sie raus muss'', vorsichtig setzte ich mich, mit Hilfe von Felix, auf das Sofa. ''Geht's?'', als Antwort nickte ich, dennoch ließ er nicht meine Hand los. ''Danke Jungs. Wirklich, ihr habt was gut bei mir'' ''Ruh du dich erstmal aus, dann kannst du uns ja mal zum Essen einladen'', Rewi lachte und setzte sich auf den Sesseln neben dem Sofa.
Alle blieben noch bis Abends, bis sich Izzi verabschiedete, Rewi und Dner entscheiden sich ebenfalls zu gehen, so blieben also nur noch Felix und ich. ''Du kannst aber ruhig auch nach hause gehen.'' ''Kommt nicht in Frage, ich bleibe hier.'', ich lächelte bis über beide Ohren und sah zu ihm auf.
''Komm her, ich bring dich mal in's Bett, da ist es sicherlich gemtlicher.'', ohne das ich darauf antworten konnte hob er mich ganz vorsichtig hoch und trug mich in mein Bett. Liebevoll deckte er mich zu und sah mich an. ''Du starrst mich an.'' ''Du mich auch'', ich lächelte und sah ihn weiter an. Er hatte recht, ich starrte ihn wirklich an aber ich konnte nicht anders. ''Ich schlaf dann auf dem Sofa.'', ich lachte auf, was aber so fürchterlich wehtat das ich sofort wieder stoppte und nur grinste. ''Kommt nicht in Frage, ich will das du bei mir schläfst.'', es war in meinem Zimmer nicht besonder hell aber wenn ich mich nicht täuschte wurde er ein weinig rot im Gesicht. Wartete aber nicht länger und legte sich neben mich in mein Bett.
ganz sanft legte er den Arm um mich und so blieben wir liegen. ''El?'' ''Hm?'' ''Darf ich das fragen?'' ''Du darfst mich immer was fragen'' ''Wie meintes du das vorhin im Krankenhaus..als du naja wieder zu dir kamst?'', ungewollt musste ich wieder an meine begegnung mit Joey denken. An den Moment an dem Ich tot war und alles von oben betrachten konnte. ''Was meinst du?'' ''Du hast zu mir gesagt das du..mich..naja liebst.'', ein lächeln umspielte meine Lippen, auch wenn ich wusste das er es nicht sehen kann. ''Ja..das hab' ich'', weiterhin lächelte ich. Die Nervösität die man Felix deutlich anhören konnte fande ich so süß das ich ihn hinhalten wollte. ''Meintest du das ernst?'', auch wenn es weh tat drehte ich mich zu ihm um und sah ihn in die Augen. ''Ja'', mit der Antwort zögerte ich aber ich wollte das er es weiß, dass ich ihn wirklich liebe. ''Schon immer?'' ''Nein..oder naja schon..ich wollte es halt nie wirklich aktzeptieren.'' '''Und wieso aktzeptierst du's jetzt?'', wieder zögerte ich. ''Irgendwann habe ich gemerkt wie sehr ich dich liebe und..als ich tot war für einen Moment konnte ich alles beobachten..wie die Ärzte mich versucht hatten zu reanimieren und wie du nach mir gerufen hattest. Da wurde mir wieder bewusst wie sehr ich dich liebe'', langsam strich er mir durch's Haar und sah mich ernster an. ''Du warst tot?'' ''ich habe meinen Bruder gesehen, er wollte nicht das ich dort bleibe. Er hat mir klar gemacht das ich dich nicht alleine dort lassen kann.'', ich lächelte, auch wenn es nicht wirklich passte. ''Eigentlich hatte ich mir vorhin vorgenommen, es niemanden zu erzählen.'' ''Gott El..ich liebe dich so.'' ''Ich dich auch'', ich schloss die Augen und legte meine Lippen sanft auf seine, er erwiderte den Kuss sofort und trotz Körperlichen Schmerzen fühlte ich mich in dem Moment so glücklich.
Danke für 2000 Reads, mega krass :D
Achso, dass ist noch nicht das Ende, da kommt noch was :)
Hoffe euch gefällt das Kapitel <3
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Vielleicht doch
FanfictionElisabeth, zieht in ihre eigene Wohung in Köln. Neben bei fängt auch schon ihr Studium an und eine kleines Praktikum, damit sie die Miete der Wohnung zahlen kann, hat sie auch noch. Kurz gesagt: Sie hat den totalen Stress. Als sie dann auch noch Fel...