Plötzlich Eltern (Mats Hummels FF)

Erster Arbeitstag und Mr Unbekannt mit den tollen Augen

Giulias Sicht

Heute war Dienstag. Und mein erster Arbeitstag war rum. Ich hatte das Bewerbungsgespräch gestern gut hinbekommen und arbeitete ab heute bei einem angesagten Modemagazin. Die Tatsache, dass ich zusammen mit Mats Hummels unter einem Dach lebte spielte wahrscheinlich auch mit rein. Das allerdings würde ich ihm allerdings niemals auf die Nase binden. 

Was mich gleich zur Sache bringen lässt. Mats ist unmöglich!! Er hatte nur eine einzige Aufgabe!! Janni zur Schule bringen. Um 9:00 Uhr ruft bei mir das Direktorat an, ob Janni krank wäre, da er nicht in der Schule ist. Ich entschuldige mich kurz und meinte da müsste etwas nicht stimmen. Dann rief ich zu Hause an, wo ein schlecht gelaunter, verschlafener Hummels drangeht. Auf die Frage warum Janni noch nicht in der Schule ist, höre ich nur ein paar Flüche und wie er den kleinen weckt. Um viertel vor zehn kam er dann in der Schule an und als ich ihn abholte war er halb verhungert, da Mats vergessen hatte ihm das Pausenbrot auszupacken. Ich glaub es ist immer noch nicht ganz zu ihm durchgedrungen, dass Kinder zu haben und großziehen ein Vollzeitjob ist. 

Ich saß gerade in meinem Mini und hatte meinen Kopf auf dem Steuer angelehnt um kurz mal durchzuatmen, als es an meiner Fensterscheibe klopfte. Als ich aufschaute sah ich Luise, die mir aufgeregt zuwinkte. „Hast du Lust noch einen Kaffee zu trinken?“, fragte sie, als ich das Fenster runterließ. „Logisch. Steig ein.“, schnell lief sie um den Wagen und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Wo lang? Ich kenn mich hier noch nicht so gut aus.“, fragte ich. Sie erklärte mir wo lang und gerade als ich ausparken wollte stöckelte ein blondes Etwas am Auto vorbei und platzierte sich so, dass ich nicht ausparken konnte ohne sie zu überfahren. „Laura! Du hast sie bestimmt ihr heute schon begegnet. Sie hält sich für ein absolutes It-Girl und ist aber strohdumm. Sie darf eigentlich nur hier arbeiten, weil ihr Dad mit dem Verleger von unsere Zeitschrift befreundet ist und der sie bei uns eingeschleust hat.“, erklärte sie mir. Ich stöhnte, solche Mädchen hasste ich. Nachdem ich dreimal laut gehupt hatte, hatte sie sich endlich dazu bequemt ihren kleinen Hintern wegzubewegen und wo anders ihre SMSen zu beantworten, allerdings nicht ohne uns den Mittelfinger zu zeigen. „Naja, ich bin sicher die wird meine neue beste Freundin.“, meinte ich ironisch. „Das würde ihr bestimmt gefallen. Sie hat dich wahrscheinlich gerade nur nicht erkannt, denn sie hat es auf dich abgesehen.“, lachte die schwarzhaarige. Ich sah sie skeptisch an. „Sie will über dich an Hummels rankommen. Sie hat uns vorhin den Plan erklärt.“ „Der Typ bringt echt nicht als Ärger!“, stöhnte ich, was sie allerdings nur noch mehr zum Lachen brachte. 

Den ganzen Weg zum Starbacks unterhielten wir uns und tratschten, dabei fanden wir raus, dass wir auf einer Wellenlänge lagen. Sie war wahnsinnig lustig und zynisch. Da liebte ich. Ich war selbst eine Zynikerin und ich liebte den Sarkasmus, dass war etwas womit nicht alle Menschen umgehen konnten. Bei Starbacks bestellt ich erst einmal beide einen schönen Latte und taten viel Zucker rein, dann schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt. Sie erzählte gerade einen Witz und ich schüttelte mich nur so vor Lachen und rannte in jemanden rein. Als ich aufsah, schaute ich in die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Sie hatten einen Mischton aus Blau und Grün. Ich war so in seine Augen versunken, dass ich praktisch meine Außenwelt nicht mehr mitbekam. Luises Lachen holte mich wieder in die Realität zurück. Peinlich berührt bemerkte ich, dass ich ihm den Kaffee über sein weißes Hemd geschüttet hatte. „Oh mein Gott!! Entschuldigung!!!“, ich suchte Taschentücher aus meiner Handtasche und versuchte den Schaden zu beheben, machten dabei aber eigentlich nur noch schlimmer. „Kein Problem!“; lachte der Mann. „War sowieso nicht mein Lieblingshemd.“ „Ich ersetzte es Ihnen natürlich.“ „Es war nur ein Hemd von H&M. Nicht der Rede wert.“, widersprach er. Bevor ich noch etwas peinliches sagen konnte, klingelte sein Handy. Er sprach kurz mit dem am anderen Ende und verabschiedete sich dann. „Tut mir Leid ich muss weiter.“, er lächelte uns nochmals kurz an und war dann weg. „Oh Scheiße war das peinlich!! Ich glaube ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so blamiert!“, klagte ich verzweifelt. „Das glaub ich dir. Dafür war es das unterhaltsamste was ich je gesehen habe.“, grinste sie. 

Ich setzte sie noch zu Hause ab. Den ganzen Weg zu ihr unterhielten wir uns über 'Mr. Unbekannt mit den ach so tollen Augen'. Danach machte ich mich auf den Weg nach Hause. Schon als ich dir Tür aufsperrte hörte ich, dass Nessa zu Hause war, da ihre Musik durch das ganze Haus hallte. Ich zog meine Schuhe aus und ging dann zu ihr ins Zimmer. „Hi Süße.“ Sie lag in ihrem Bett, rutschte, damit ich mich neben sie legen konnte und machte Beyoncé leiser. „Wo sind denn sie Männer?“, fragte ich. „Fußball. Keine Ahnung, wo genau. Mir ist es egal, solange sie weg bleiben.“, knurrte sie. „Was haben sie angestellt?“ „Koray wollte mich heute küssen, da kam Janni die Treppen runtergerannt hat uns gesehen und hat dann durch das ganze Haus geschrien 'Nessa knutsch mit Koray!', daraufhin ist dann Mats runtergekommen und hat Koray gedroht, wenn er mich noch einmal anrührt, bricht er ihm sämtliche Knochen.“, erzählte sie. „Ich red mit Mats und werde klarstellen, dass wenn er das nicht wieder zurechtrückt ich ihm sämtlich Knochen brechen werde.“, versprach ich ihr. „Und wie war dein erster Arbeitstag?“ „Ganz cool. Ich hab eine neue Freundin, eine neue Scheinfreundin, die über mich an Mats rankommen will und ich habe heute den geilsten Typen dieses Universums kennengelernt.“ „Erzähl!!“ Nachdem ich ihr die ganze peinlich Geschichte erzählt hatte, lachte sie sich erst einmal schlapp. „Wie sah er denn aus?“, fragte sie dann. „Blau-grüne Augen, schwarze Haare, ca 1.85 cm groß und gut gebaut.“, beschrieb ich ihn. „Oh mein Gott und ich dachte mein Tag wäre peinlich gewesen, aber du hast es echt getopt!“, lachte sie. „Wem sagst du das?“, fragte ich verzweifelt, danach waren wir beide eine Minute still bis wir beide einen Lachanfall bekamen.

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