Die schönste Frau die ich kenne

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Giulias Sicht

„Mats wir müssen reden!“ Ich hatte mir heute feste vorgenommen mit ihm zu reden, bevor er mit der Nationalmannschaft wegfuhr, ohne das ich mit ihm geredet hatte. Lulu und Nessa waren eingeweiht, daher hatten sie José, Janni und Dani mit zu Kevin mitgenommen um den zu überreden einen Sonntagsspaziergang zu machen. 

Mats hatte noch geschlafen, als alle das Haus verlassen hatten, ansonsten hätte er sich wahrscheinlich noch sonst was gedacht. José hatte nur dreckig gegrinst und mir mit einem Augenzwinkern viel Spaß gewünscht. Wenn der wüsste um was es wirklich geht. Nessa und Lulu hatten noch ein paar aufmunternde Sätze gezwitschert und waren dann auch verschwunden. 

Nun saß ich allein am Esstisch, mit einem großen Teller voller Rühreier vor mir, weil ich gerade noch einen Bärenhunger gehabt hatte und wartete auf Mats, der gerade völlig verpennt in die Küche kam.

„Was hab ich denn angestellt?“, fragte er verwirrt. Er hatte gerade einen großes Schluck der Milch genommen und hatte nun einen Milchbart. In jedem anderen Moment hätte ich ihn damit aufgezogen, doch nun stocherte ich in meinen Rühreiern herum und schob mir eine Gabel in den Mund, obwohl ich überhaupt keinen Hunger mehr hatte.

Das war allerdings eine schlechte Idee. Schnell rannte ich hoch ins Bad und übergab mich. Als ich gerade dabei war meinen Mund auszuspülen, kam ein besorgt dreinblickender Mats ins Bad. „Ist alles in Ordnung?“ „Jaja.“ „So hat das gerade aber nicht ausgesehen.“ „Ach daran musst du dich aber gewöhnen müssen.“ „Oh Gott, du wirst eins von den Mädchen das alles auskotzt was sie isst, damit sie dünn bleibt?! Das hast du wirklich nicht nötig Giuls. Du hast eine Hammer Figur!“, beteuerte er mir.

„Ach halt die Klappe Mats und geh ich die Küche. Ich komm gleich.“ Beleidigt zog er ab und ich schob mir noch einen Kaugummi in den Mund bevor ich ihm folgte.

„Ich finde das wirklich nicht gut. Ich mein du sollst Nessa ja ein gutes Vorbild sein. Hat irgendjemand deine Figur beleidigt? Glaub mir Giuls, dass...“ „Mats! Halt mal die Luft an!“, unterbrach ich ihn. „Ich kotz nichts aus, weil ich meine Figur behalten will! Meine Figur werde ich die nächsten Monate eh vergessen können!“ Man sah wie es in seinem Kopf arbeitete und plötzlich 'Klick!' machte. „Du bist schwanger?!“ Ich nickte. Sein Gesicht wurde zu einer Maske. „Mein Glückwunsch. Dein Traum hat sich also erfüllt!“, seine Stimme klang absolut monoton. „Das ist alles was du dazu sagst?“ „Was soll ich denn sonst sagen. Oskar wird sich wahrscheinlich freuen. Und ich darf ja nichts sagen, ich hatte mit Marie...“ „Stopp! Wie kommst du denn auf Oskar?“, viel ich ihm ins Wort. „Naja, ich denke doch er ist der Vater.“ Nun sah er etwas verwirrt aus. „Er ist nicht der Vater du Idiot! Das würde zeitlich gar nicht gehen. Vielleicht hast du ja vergessen, dass wir Sex hatten. Deinem Benehmen der letzten Tage nach zu urteilen würdest du es wahrscheinlich gerne vergessen.“, keifte ich ihn an. Ich war aufgestanden und hatte wild mit den Armen herumgefuchtelt. „Stopp stopp stopp!“, nun hatte er mich unterbrochen, war aufgestanden und hielt meine Hände fest. „Willst du mir gerade auf deine schräge Art mitteilen, dass ich der Vater bin?!“ „Nein, weißt du! Der Kaiser von China ist der Vater!“, erwiderte ich sarkastisch. „Ich werde Vater?!“, wiederholte er seine Frage. „Ja, du wirst Vater!“, sagte ich nochmal langsam, damit es auch zu seinem Primaten Hirn durchdrang. 

„Ich werde Vater! Das ist ja toll!“ „Mats, ich weiß, dass dein Hirn manchmal länger braucht um die ein oder anderen Dinge zu begreifen. Aber du bist bereits Vater. Du wirst nochmal Vater.“, versuchte ich ihm zu erklären. „Ich weiß, dass musst du mir nicht erklären! Aber ich werde Vater und du Mutter. Mir ist klar, dass wir das bereits sind. Aber wir werden Eltern von einem Kind, dass wirklich wir erzeugt haben. Verstehst du was ich meine?“, fragte er. „Durchaus! Ich habe in Bio ABI gemacht.“ „Nein, anscheinend verstehst du es nicht! Ich meine ich bekomme ein Kind von der schönsten Frau die ich kenne.“

Ich sah ihn verblüfft an und wusste nicht was ich sagen sollte. Musste ich auch gar nicht, denn er redete einfach weiter. „Ich weiß, ich habe mich die letzten Tage wie ein absoluter Vollidiot benommen, glaub mir, dass hat mir meine Mutter die Tage oft vorgeworfen, aber ich war überfordert. Die Kinder, der Bundesligaanfang,... Und ich sage dir jetzt einfach das was ich dir schon im Urlaub sagen wollte. Auch wenn du mich vielleicht auslachst und es unsere Beziehung beeinträchtigt, ich muss es dir sagen!“

„Ich liebe dich!“

Ich dachte ich hätte mich verhört und ich glaube, dass war einer der seltenen Momente in denen ich sprachlos war. Daher redete er auch einfach wieder weiter. „Du bist die schönste Frau die ich kenne. Ich liebe dein Lachen, deine Art wie du mit den Kindern umgehst, dein großes Herz, deine Schönheit, deine Art wie du auf deiner Lippe rum kaust und es gar nicht merkst, wenn du nachdenkst, deine wunderschönen braunen Augen, in denen man immer sieht, was in dir vorgeht, dein...“, weiter kam er nicht. Denn ich unterbrach ihn das dritte Mal an diesem Morgen, indem ich ihm einfach mit einem Kuss zum Schweigen brachte.

Wenn ich wirklich dachte, dass der Kuss auf Kuba das schönste war, was ich je erlebt hatte, dann war das nichts gegen diesen Kuss. Die Sanftheit seiner Lippen, seine Zärtlichkeit, mit der Gewissheit, dass er mich liebte war das berauschendste was ich je erlebt hatte.

„Ich liebe dich übrigens auch!“, flüsterte ich, als wir uns wieder gelöst hatten. Das brachte ein breites Grinsen auf sein Gesicht und er küsste mich gleich nochmal.

Nach ein paar Stunden, in denen wir unsere Zweisamkeit genossen hatten, zogen wir uns an und fuhren zu Kevin um ihn zu erlösen. 

Als wir ausstiegen, nahm Mats mich bei der Hand und wir klingelten. 

Es war Lulu die uns aufmachte, als wir klingelten. Als sie sah, dass wir Händchen hielten, fiel sie uns quietschend um den Hals. Dann zog sie uns ins Wohnzimmer. „Schmelle und ein paar der Jungs sind da und spielen FIFA. Es ist der Hammer wie gut Kevin und Dani sich verstehen. Er spielt nicht FIFA sonder sitzt daneben und versucht Dani die Spielzüge zu erklären. Ich glaub er hat noch nicht ganz begriffen, dass Dani erst ein paar Monate alt ist. Wahrscheinlich verstehen sie sich so gut, weil Kevin geistlich nicht sehr viel älter ist als Dani.“, lachte sie. 

„Also wir müssen mal mit euch reden.“, fing Mats an. „Lulu und Nessa wissen es schon.“ „Was sie wussten es vor mir?!“, fragte er entrüstet. „Ich weiß es auch erst seit gestern und da warst du, soweit ich mich erinnere in Augsburg. Also Jammer nicht.“ „Mats, ich würde sagen Giuls hat ganz klar die Hosen an in eurer Beziehung.“, lachte Kevin.

„Naja gut. Was wir euch eigentlich sagen wollten ist... Wir sind schwanger!“, verkündete Mats die neue Nachricht. „Also ich bin schwanger.“, korrigierte ich ihn. 

Das Bild der anderen war ein Bild für Götter. Janni jubelte und viel einem perplexen José um den Hals, Schmelle und Ilkay stand der Mund offen, Marco sah uns einfach nur mit großen Augen an, Nuri und Sven grinste nur breit, Mitch erkundigte sich bei Neven ob er richtig gehört hatte und dieser nickte nur mit offenem Mund und Lukasz, Kuba und Kevin brachen kurz darauf in einem schallenden Lachen aus. „Mats du scheinst wirklich treffsicher sein. Anscheinend ist dein kleiner Freund sogar treffsicherer als dein Kopf!“, lachte Kevin und wischte sich Tränen aus den Augen.

„Warum hab ich mit so einem Spruch eigentlich gerechnet?“, fragte Mats mich. „Weil das Kevin ist!“, grinste ich. 

"Aber mal ganz ehrlich Mats! Ich glaub ich muss dir das mit dem verhüten nochmal erklären, sonst hast du bald eine ganze Fußballmannschaft an Kindern!", grinnste Lulu.

***

Wir nähern uns dem Ende! Noch 3. Kapitel und dann ist diese Geschichte leider zu ende! Deswegen haut alle nochmal ganz fleißig in die Tasten und lasst Kommis da! Ich würde mich wirklich sehr freuen!!

Plötzlich Eltern (Mats Hummels FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt