Böse Überraschungen am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen

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Giulias Sicht

Es waren mittlerweile zwei Monate vergangen und wir hatten uns so langsam arrangiert, auch wenn Mats und ich uns oft mal in den Haaren lagen. 

Luise hatte damals recht gehabt, Laura hatte sich sobald sie mich kennengelernt hatte, versucht über mich an Mats ranzukommen. Allerdings blockte ich jedes mal ab. Luise und ich sind ABFs geworden. Und auch Nessa und sie verstanden sich super.

Heute hatte ich bei Luise übernachtet, allerdings habe ich meine Unterlagen zu Hause vergessen und deswegen mussten wir noch mal schnell bei mir vorbei. 

„Ich werde mich irgendwie nie daran gewöhnen, dass du mit einem Fußballstar unter einem Dach lebst.“, meinte sie. „Ich find' s nicht so komisch, ich mein ich kannte ihn bis vor ein paar Monaten noch gar nicht.“, lachte ich und schloss die Tür auf. 

Während Lulu in der Küche Kaffee machte, flitzte ich in mein Zimmer und meine Unterlagen zu holen. Unten wurde ich dann schon von einer dampfenden Tasse Kaffee empfangen. Kurz nachdem ich in die Küche kam, kam auch Nessa. „Hey Süße.“, begrüßte Luise sie. „Morgen ihr zwei.“ Sie grinste mich breit an. „Also du musst mir alles erzählen!“, forderte sie mich auf. „Ähm... Wenn du mir jetzt auch noch sagst, was genau du wissen willst, könnte ich dir vielleicht, unter Umständen weiterhelfen.“ „Naja, gestern Nacht! Wie war's? Ich mein ihr habt ewig gebraucht. Ihr hättet das alles viel einfacher hinkriegen können. Aber wenn ihr's jetzt endlich hinbekommen habt, dann möchte ich mich mal nicht beschweren.“ „Nessa, Schatz. Wovon zum Teufel redest du?“, fragte ich verwirrt. „Giuls, vor uns musst du doch nichts verheimlichen. Ich bin deine fast Tochter und deine Nichte und Lulu ist deine beste Freundin, du kannst uns alles erzählen. Und du kannst es nicht leugnen. Ich habe euch gehört.“ „Was gehört?“, fragte eine mir nur zu bekannte Stimme. 

Wir drehten uns alle drei synchron um und wer da vor uns stand konnte ich nicht fassen. Es war Laura. Sie trug nichts außer einem String und einem T-Shirt von Mats. Letzterer erschien völlig verschlafen hinter ihr in der Tür. „Morgen!“, grummelte er.

„Oh, habt ihr noch Kaffee?“, fragte Laura und kam auf uns zu. „Tut mir Leid, leider nicht mehr.“, meinte Nessa und teilte den letzten Kaffee, was locker noch eine Tasse gewesen wäre, auf uns auf und stellte die Kanne dann mit einem falschen Lächeln vor Laura ab. Danach drehte sie sich zu Mats um. „DU SCHEIß, HEUCHLERISCHER, BESCHRÄNKTER, UNTERBELICHTETER FUßBALLARSCHLOCH!!!“, schrie sie dann und boxte auf ihn ein. „Wäre das nicht Giuls Part?“, fragte Lulu. „Wieso, wegen mir kann er flachlegen wen er will.“, lächelte ich tapfer. Am liebsten hätte ich Laura eine mit der Bratpfanne übergebraten, die nicht einmal einen halben Meter von mir entfernt lag. Ich mein, nicht das ich eifersüchtig wäre, es lag nur daran, dass ich es nicht gut fand, dass eine Arbeitskollegin von mir nur spärlich bekleidet bei uns herumlief und Janni jeden Moment hereinkommen konnte. 

„Seit wann muss ich jemanden fragen,ob ich mit jemand ins Bett gehen darf?“, fragte Mats angriffslustig. Was ziemlich lustig aussah den seine Haare standen immer noch in alle Richtungen an. „Du bist jetzt unser Vater, du hast Verantwortung uns gegenüber.“, antwortete Nessa. „Aber ich bin Erwachsen und darf ein selbstbestimmtes Leben führen.“ „Ach ja. Aber mir verbieten, dass ich Koray küsse. Du hast so getan, als hätten wir im Treppenhaus Sex gehabt, dabei war es nur ein Kuss. Und du treibst es mit dieser Blondinen-Schlampe.“, hielt Nessa dagegen. „Du bist so ein Egoist!“, warf sie ihm vor und ging zur Tür, in der Koray stand. Sie stellte sich auf Zehnspitzen und küsste ihn demonstrativ. Eigentlich musste man sagen, sie steckte ihm die Zunge in den Hals. Und dann gingen sie ab. „Langsam hab ich den Eindruck, dass sie mich nicht leiden kann.“, meinte Mats und sah ihr Kopfschüttelnd hinterher. „Was machst du überhaupt hier?“, fragte Lulu. „Naja, ich... ich wollte Giulia gestern noch was vorbeibringen. Leider war sie aber nicht da.“, meinte sie und lächelte. „Und du dachtest, wenn ich schon mal da bin, dann kann ich doch gleich Hummels ficken.“, lächelte Lulu falsch. „Könnt ihr sie mal alle in Ruhe lassen? Was hat sie euch den getan?“, fragte Mats. „Nichts wir gehen auch schon. Vergiss nicht Janni zur Schule zu bringen.“, erinnerte ich ihn, packte meine Sachen zusammen und zog Lulu aus dem Haus. 

„Du kannst deiner Wut ruhig freien lauf lassen.“, brach sie irgendwann das Schweigen, nachdem sie mich eine Weile beobachtet hatte. „Ich bin nicht wütend.“, widersprach ich ihr. „Natürlich nicht, deswegen erwürgst du auch gerade dein Lenkrad.“, grinste sie. Erst da viel mir auf, dass ich meine Handknochen schon ganz weiß waren. „Mir macht es echt nichts aus. Echt nicht. Ich will nur nicht, dass Janni etwas davon mitbekommt.“ „Ja genau. Deswegen hast du auch die ganzen zwei Monate abgeblockt, wenn Laura versucht hat dich zu überreden, ihr Mats vorzustellen.“ „Ich hab nicht abgeblockt.“, widersprach ich. „Doch Süße, hast du. Vielleicht nicht bewusst, aber dein Unterbewusstsein, wollte Mats nicht mit Blondi teilen.“ „Bist du neuerdings Psychologin?“, lachte ich. „Glaubst du ich hätte Potential?“, grinste sie.

Der heutige Arbeitstag war die reinste Qual. Laura lehnte den halben Tag an der Tür und schwärmte von Mats. „Oh Gott!! Ihr glaubt gar nicht was er für einen Knackarsch hat.“, meinte sie verträumt. „Halt bitte endlich deine Fresse!“, fuhr Lulu sie an. „Warum? Eifersüchtig?“, grinste sie fies. „Ich wusste gar nicht, dass du auch auf ihn stehst. Was sagt denn Giulia dazu?“ „Du kleine miese...“, weiter kam meine Beste allerdings nicht, da die Tür aufging und ein gut gelaunter Kevin hereinspaziert kam. „Kevin!“, jubelte ich und warf mich in seine Arme. „Na, wie geht es meiner Kleinen?“, fragte der Ur Borusse und knuddelte mich durch. „Ich wollte dich fragen, ob du morgen Abend nach dem Spiel in Freiburg zu meiner kleinen Homeparty kommst?“, fragte er. „Aber logo!“, grinste ich. „Ich hoffe ich darf auch auf dich zählen.“, zwinkerte Kev Lulu zu. „Ich werde mir doch keine Großkreuz-Party entgehen lassen.“, lachte sie. „Matsi, warum hast du mir denn nichts erzählt?“, hörte ich Laura schmollen. Und da sah ich auch Marco und Mats in unserm Büro stehen. Ich begrüßte auch unseren kleinen Fußballzauberer und nickte Mats zu. „Matsi hat dir nichts erzählt, weil mir der Einfall erst heute morgen gekommen ist...“ „Na dann. Oh dann muss ich ja shoppen gehen, ich habe nichts passendes zum anziehen.“ , meinte die Zicke verzweifelt. „Das brauchst du auch nicht, da du nicht eingeladen bist.“, beruhigte sie Kevin. „Wie bitte?! Weißt du eigentlich wer ich bin?“, fragte sie entrüstet. „Nein. Aber ich weiß wer ich bin und ich weiß auch, dass du weißt wer ich bin. Also tut das auch nichts groß zur Sache.“, grinste der Ur Borusse. „Naja, dann machen wir uns einen schönen Abend bei mir, ne Matsi?“ „Vergiss es Mats kommt zu mir. Er würde mich niemals für eine dahergelaufene …. versetzten.“ „Eine dahergelaufen, was?“, fraget sie scharf. „Keine Ahnung such dir was hässliches aus.“, meinte er gelassen.

Wir anderen hatten dem Schlagabtausch nur beobachtet und hatten uns nicht eingemischt. „Matsi, willst du nicht deinen knackigen Arsch zur Schule bewegen und Janni abholen?“, fragte ich dann zuckersüß und versuchte dabei Laura zu imitieren. „Ja, Mami.“, meinte Mats, tauschte noch mal ordentlich Sabber mit Laura und trollte sich dann mit den Jungs.

Plötzlich Eltern (Mats Hummels FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt