Der 15. Februar und 'Schluss machen a la Giulia'

2.1K 64 1
                                    

Giulias Sicht

„Giuls! Giuls!"Ich hörte entfernt meinen Namen rufen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen meine Augen zu öffnen. Sie waren wahnsinnig schwer und wollten einfach nicht aufgehen. Außerdem schien mein Hirn sämtliche Arbeiten eingestellt zu haben und mein Kopf schmerzte fürchterlich. 

„Oh mein Gott!! Giuls ich will nicht stören, aber ich muss dir umbedingt etwas erzählen. Du mir bestimmt auch. Giuls!!" Irgendjemand rüttelte an meinem Arm. Notgedrungen öffnete ich meine Augen halt doch und schaute eine völlig aufgekratzte Nessa an meinem Bett. Und dann registrierte ich etwas was hinter mir lag und Wärme ausstrahlte. Ich drehte mich leicht und sah Mats der sich an mich gekuschelt hatte und einen Arm um meine Hüfte geschlungen hatte. Dann sah ich wieder zu Nessa. „Ich glaub du hast mir auch etwas zu erzählen!”, grinste sie mich an und zeigte auf das Hemd das ich trug. Hemd war falsch. Es war ein schwarzes Trikot von Mats. 

„Ich brauch erst einmal einen Kaffe." Ich befreite mich aus Mats Umarmung und ging gefolgt von Nessa in die Küche. „Also was ist so interessantes passiert, dass du mich um meinen Schönheitsschlaf bringst?“, fragte ich sie und schaute dem Kaffe zu, wie er langsam durch die Maschine lief. „Naja, ich habe doch gestern bei Koray übernachtet und naja wir hatten Sex!!“, gickste sie. „Wer hatte Sex?“, fragte ein total verpennter Mats, der gerade in der Küche erschien. „Wie war es?“, war meine erste Frage. 

„Super! Und Koray ist der süßeste Junge dieses Universums.“, schwärmte sie. „Das heißt, dass ist jetzt was richtig festes?“, fragte Mats zweifelnd. Sie nickte nur und schaute uns dann an. „Und was war bei euch so los?“ „Wir haben zusammen gegessen, etwas Wein getrunken und sind dann in einem Bett eingeschlafen.“, gab Mats die Kurzfassung wieder. „Nur geschlafen?“, ragte sie nach. Und diese Frage interessierte mich auch,ich konnte mich nämlich nicht mehr erinnern, nur noch dunkel daran, dass wir gegessen haben und das Oskar angerufen hatte, weil eine OP länger gedauert hatte. Danach hatte ich einen kompletten Filmriss. „Geschlafen, wie ganz normale Menschen.“, gähnte er und trank seinen Kaffe. 

„Ich muss mich beeilen, ich muss zur Schule.“ Und weg war sie. „Sie wird sowieso zu spät kommen.“, gähnte ich. „Eigentlich dürften wir das nicht unterstützen.“, grummelte Mats. „Bist du denn nie zu spät gekommen? Außerdem du kannst sie gerne schimpfen, aber bitte nicht in meiner Gegenwart, weil mein Schädel tut nämlich weh.“ „Bei der Menge an Wein die du getrunken hast ist das auch kein Wunder.“, grinste er.

Ich wollte mich eigentlich wieder auf den Weg in mein Bett machen, als es an der Tür klingelte und Mats mich rief. „Giuls, ich glaub das ist für dich.“ Genervt ging ich runter um zu sehen wer es war.

Oskar!!

 „Giuls es tut mir echt leid, dass ich gestern nicht da war, aber diese OP hat echt länger gedauert als ich angenommen habe. Sag mal was hast du da überhaupt an?“ „Oh, dass ist Mats durchgeschwitztes Trikot.“ Er rümpfte die Nase. „Das ist ja ekelhaft und unhygienisch.“ „ Ach weißt du wir haben uns gestern drei Stunden hemmungslosen Sex und da haben wir so geschwitzt, dass es auch schon egal war stimmt Matsi-Spatzi.“, giegelte ich und drehte mich zu Mats um. Ich stellte mich auf die Zehnspitzen und fing an ihn zu küssen. Er ging nur zu gerne darauf ein und hob mich hoch wobei ich meine Beine um ihn schlang.

„Was ist denn hier los?“, fragte Nessa die gerade die Treppe herunterkam. „Wir mussten Dr. Love vertreiben.“, grinste Mats dreckig. „Aha!! Eure Vorstellung muss ihn wohl in die Flucht geschlagen haben.“, war ihr einziger Kommentar. Und mit einem Zwinkern war sie aus der Tür. Tatsächlich hatte Oskar das Weite gesucht.

„Weißt du ich spreche Frauisch nicht so gut. Kannst du mir die Aktion gerade mal übersetzen?“, fragte er schmunzelnd und ließ mich runter. „Ich habe gerade Schluss gemacht.“ „Aha! Du solltest vielleicht mal ein Busch schreiben 'Schluss machen a la Giulia'.“ „Weißt du er ist ein echt lieber Kerl, er schaut gut aus und Himmel der Sex mit ihm ist fantastisch. Aber er verbringt mehr Zeit im Krankenhaus als irgendwo sonst. Ich bin nicht der Typ Frau bei der sich das ganze Leben ihres Freundes um sie drehen muss, aber ich mein weißt du wie oft er mich versetzt hat wegen irgendwelchen Ops. Und dann kommt er immer mit 'Aber ich rette doch Menschenleben.' Schön für ihn, soll er doch aber dann kann er sich auch eine andere Freundin suchen. Außerdem muss bei ihm immer alles ordentlich und sauber sein. Seine Wohnung ist so steril wie ein OP. Sag mal warum erzähl ich dir das überhaupt?“, fragte ich ihn. 

„Oh Mist. Ich muss zur Arbeit!“, sah ich als mein Blick auf die Uhr viel. Schnell rannte ich ins Bad, duschte mich schnell und zog mich an. „Mats!! Hast du irgendwo mein Autoschlüssel gesehen?“, rief ich, als ich ihn nach geschlagenen zehn Minuten immer noch nicht gefunden hatte. „Ne. Aber soll ich dich vielleicht fahren?“, fragte er. „Das wäre super!“

Er zog sich schnell seine Schuhe an und los ging es. Er hielt direkt vor dem Verlag. „Danke Matsi-Spatzi.“ Ich drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange. Nach ein paar Schritten rief er mein Namen. „Giuls! Soll ich dich später abholen?“ „Musst du nicht. Ich komme schon nach Hause! Bis heute Abend.“ 

Plötzlich Eltern (Mats Hummels FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt