Championsleaugefinale

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Giulias Sicht

Nessa und Ulla hatten es tatsächlich geschafft mich zu überreden. Nun saßen wir im Wembleystadion und warteten auf die Jungs. London war einfach unglaublich, die ganze Stadt war schwarz-gelb. Überall waren BVB Fans und die Bayernfans waren eigentlich in einer klaren Minderheit. Es hatte 20 Grad und der Himmel war blau, der perfekte Tag um Geschichte zu schreiben. 

Wir waren alle ausgestattet. José, Nessa, Janni, Ulla, ich und sogar Dani hatten alle ein Hummels Trikot an. Auch Jonas und Hermann waren zu uns gestoßen. 

Endlich liefen die Jungs auf. „Siehst du den im Trikot mit der Nummer 15, Dani? Das ist dein Daddy!“, versuchte ich ihm seinen Vater zu zeigen. Schein ihn aber nicht im geringsten zu interessieren. Er nuckelte einfach weiter an seinem Fläschchen. 

Den Kommentaren von Hermann und Jonas, schienen die Jungs die erste halbe Stunde die stärkere Mannschaft zu sein, dann allerdings wurden die Bayern besser. Zur Halbzeit stand es 0:0 und auch wenn ich keine Ahnung von Fußball hatte so musste ich doch zugeben, dass ich es sehr spannend fand und die Stimmung die die Fans machten war einfach einzigartig. Wenn es darum ging wer die besseren Fans hatte, würde der BVB mit Abstand gewinnen. 

In der 60. Minute schoss Mario Mandzukic dann das 1:0 für die Bayern. Bis dahin hatten beide Torhüter einen super Job gemacht und was Roman schon alles gehalten hatte war der Wahnsinn. In der 68. Minute verwandelte Ilkay einen Elfmeter für den BVB, nachdem Dante Marco vollekanne in den Magen getreten hatte. Jonas neben mir forderte laut eine gelbe Karte. Und erklärte mir dann, dass er dann vom Platz geflogen wäre, weil er schon Rot gesehen hatte. Naja, auf jeden fall stand es jetzt wieder 1:1 und es war wieder alles offen. 

Ich hatte mich schon auf eine Verlängerung eingestellt, als Arjen Robben in der 89. Minute das 1:2 für Bayern schoss. 

„Das Spiel ist noch nicht vorbei. Denkt nur daran was sie gegen Malaga geschafft haben.“, erinnerte uns Ulla und schaute wie gebannt auf den Rasen, wo gerade beide Mannschaften nochmal wechselten. Die Bayern ließen sich nun natürlich extra viel Zeit. Blöde Idioten!!! Und dann ertönte der Schlusspfiff.

Auch wenn ich von Fußball keine Ahnung hatte und ich momentan auf Mats eigentlich sauer war, taten die Jungs mir trotzdem leid. Denn sie hätten diesen Titel so verdient gehabt. Schnell wischte ich mir ein paar Tränen weg. 

Als wir sahen, dass die Dortmunder irgendwann alle in die Kabine gingen, nachdem alle Medaillen und der Pokal überreicht worden war, machten wir uns auf den Weg. Ich kannte Mats und wusste, dass er gerade lieber seine Ruhe haben wollte.

Morgen würden sie zurück sein und dann würden ihre Fans sie empfangen. Ich war mir sicher, dass die ihre Mannschaft feiern werden, als hätten sie den Pott gewonnen. Das war das tolle an diesem Verein. Sie feierten ihre Mannschaft und standen geschlossen hinter ihr, egal was war. Hätte Bayern heute nicht gewonnen, sondern hätten sie verloren, dann wären sie in München mit einem Pfeifkonzert empfangen worden, dass war etwas das gab es in Dortmund nicht. 

Naja, abgesehen davon wenn es um Mario ging, aber da war er teilweise auch selbst schuld. Vier Wochen vorher hatte er noch ewige Treue geschworen und dann kommt raus, dass es schon länger feststand, dass er ging. Mir tat da auch Marco leid, denn die beiden waren unzertrennlich eigentlich, sie waren die M&Ms. Marco hatte geweint, als er es ihm gesagt hatte.

Wir nahmen noch am gleichen Abend den Flieger zurück nach Dortmund. Wir waren nicht die einzigen und in dem Flieger waren einige Fans die immer noch Tränen in den Augen hatten. Eigentlich hätte es nicht nur die Mannschaft verdient, auch die Fans hätten es verdient gehabt, aber was sollte man machen.

Es war ein Spiel und wer es letztendlich gewann entschied der Fußballgott. Nächstes Jahr spielten sie ja wieder Championsleague und dann hatten sie eine neue Chance.

Plötzlich Eltern (Mats Hummels FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt