Der Junge aus dem Ferienlager

36. Kapitel

Alex
Am nächsten Morgen stehe ich extra früh auf, um nach Isabella sehen zu können. Als ich die Hütte betrete, steht aber schon Markus bei ihr am Bett. Verwundert beobachte ich die beiden. "Du solltest den Tag lieber noch im Bett bleiben und mit Natalie fahre ich jetzt zum Arzt. Falls du doch noch zum Arzt mitmöchtest, sagst du bitte Bescheid", höre ich Markus sagen. Oh man. Den Mädels scheint es wohl nicht besser zu gehen. "Hast du denn Hunger?", erkundigt sich Markus bei Isabella. "Ja aber ich bleibe lieber im Bett" "Ich könnte ihr doch Frühstück vorbeibringen", schlage ich vor. Überrascht schauen sie mich an, da sie mich jetzt erst bemerkt haben. "Okay. Dann kann ich losfahren. Der Arzt ist heute bestimmt auch wieder voll verplant. Aber wir kriegen das hin" Ich bringe das Frühstück direkt an ihr Bett. Dankbar sieht sie mich an. Ich streiche ihr langsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie oft habe ich das eigentlich schon getan? Aber ich mag es wie sie mich danach immer schüchtern anlächelt, so wie sie es jetzt gerade wieder tut. Mit heiserer Stimme erzählt sie mir von dem langen "Waldausflug" mit Natalie und wie hungrig und kalt den Beiden war. Ich setze mich hinter sie, sodass sie sich wieder an mich kuscheln kann. Ihre Decke lege ich schnell wieder über sie. "Du bist schön warm", murmelt sie erschöpft. Nach ein paar Minuten schläft Isabella friedlich in meinen Armen ein. Ich rühre mich keinen Zentimeter. Ich wünschte sie könnte immer in meinen Armen einschlafen...

Isabella
Als ich aufwache, liege ich immer noch in Alex Armen. Er schlummert. Er sieht echt süß aus. Wie lange wir wohl schon so liegen? Er bewegt sich. "Gut geschlafen?", erkundigt er sich verschlafen. Ich nicke kurz und lächel ihn an. "Musst du heute eigentlich nicht zu dem Tagesprogramm?" Frech grinsend schaut er mich an. "Bis jetzt hat mich noch keiner von hier weggezerrt!" Zaghaft fügt er noch hinzu: "Ich glaube die haben noch ein schlechtes Gewissen. Schließlich waren die Teamer kurz davor die Polizei zu rufen, um euch zu finden. Die wollen jetzt nur, dass es euch gut geht und anscheinend sind sie der Meinung, dass ich dir auch ganz gut tue" "Da haben sie wohl recht" Langsam drehe ich mich um und setze mich aufrecht hin. "Ich finde es toll, dass du hier bist" Er lächelt leicht. Wir beugen uns leicht nach vorne und nehmen uns in den Arm. Alex flüstert mir leise etwas ins Ohr: "Ich wünschte du wärst nicht krank" Er gibt mir einen kleinen Wangenkuss. Sofort weiß ich worauf er hinaus will und werde etwas rot. Schmetterlinge im Bauch...
Ich finde es auch echt doof, dass ich krank bin. Was wohl zwischen uns passiert, wenn ich wieder gesund bin?