5th

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Nach ein paar Minuten des Schweigens seufzte Taehyung und setzte sich auf. Er verschränkte seine Finger miteinander und legte seine Hände in seinen Schoß. Dann sah er sein Gegenüber an. „Also Herr Jeon. Wie es aussieht, werden sie und ich in den nächsten Wochen ziemlich viel Zeit miteinander verbringen.", er beobachtete die Reaktion seines Gegenübers genau. Er wollte die Wirkung von jedem seiner Worte sehen und erkennen. Taehyung erhoffte sich damit zu sehen, was er Jeongguk bedeutete und wieso der Jüngere überhaupt zu seinem Bodyguard geworden war. Doch leider zeigte dieser kaum eine Reaktion. Das Model bekam lediglich ein leichtes Nicken als Antwort. Daraufhin fuhr er fort: „Also, da wir auch zusammen wohnen werden möchte ich ein paar Regeln aufstellen. Nicht nur was das Wohnen betrifft, sondern unsere gesamte Zeit zusammen."
Wieder nickte Jeongguk: „Das sollte kein Problem sein. Ich möchte sie aber daran erinnern, dass ich gewisse Pflichten habe und diese nicht vernachlässigen darf. Von daher werde ich nicht alle ihre Regeln einhalten können. Herr Kim." Das 'Herr Kim' betonte er besonders.
„Ja das ist schon klar.", Augen verdrehend lehnte sich der Schwarzhaarige wieder ein wenig zurück, „Trotzdem möchte ich ein paar Regeln aufstellen."
„Dann fangen sie mal an. Wir werden sehen, was machbar ist.", seine Arme verschränkend lehnte sich auch Jeongguk in die Lehne des Sessels und musste sich ein kleines Schmunzeln verkneifen. Da war er wieder, der Taehyung den er kannte. Der Junge der über alles die Kontrolle haben musste.
„Also", begann das Model, „Erstens werden Sie in der Stube schlafen. Ich habe zwar ein Gästezimmer, aber das ist wie gesagt für Gäste und nicht für einen ungewünschten Bodyguard. Zweitens: Verhalten sie sich bitte nicht wie ein Bodyguard, sondern wie ein junger Mann in ihrem Alter. Vor allem wenn sie mich in die Uni begleiten. Tragen sie auf keinen Fall Anzüge. Das ist viel zu auffällig.", dass Taehyung den Braunhaarigen in dem Anzug einfach viel zu attraktiv fand, wollte er nicht unbedingt preisgeben.

Jeongguk war erleichtert über diese „Regel" er trug nicht gerne Anzüge. Klar sahen sie gut aus, aber sie waren unbequem und wohl fühle er sich in dieser Kleidung auch nicht. „Lassen sie sich bitte nicht durch mich einschränken.", sprach der Schwarzhaarige weiter, „ Sie können ihren Alltag gestalten wie sie wollen. Begleiten sie mich nur zu Veranstaltungen, damit meine Manager denken, dass ich das mit Ihnen ernst nehme. Wenn ich es mir recht überlege, können sie auch zu Hause schlafen." An der Stelle hob Jeongguk seine Hand um sein Gegenüber zu unterbrechen. Tatsächlich hielt der Ältere daraufhin inne und sah seinen Bodyguard an. „Das geht nicht. In meinem Vertrag steht dass ich sie und ihre Umgebung 24 Stunden, 7 Tage die Woche im Auge behalten soll. Darum werde ich ihnen wie vereinbart auf Schritt und Tritt folgen und natürlich auch hier wohnen. Mit den anderen Punkten habe ich bis jetzt kein Problem. Ihr Sofa sieht ziemlich bequem aus."
Ungläubig betrachtete Taehyung den Jüngeren: „Sie wollen echt hier einziehen?" Beharrlich nickte der angesprochene.
„Haben Sie keine eigene Wohnung?", wollte der Schwarzhaarige wissen. Jeongguk dachte einen Moment nach, bevor er antwortete. „Doch, aber das ist eine Eigentumswohnung." Eine glatte Lüge. Der junge Mann war bei einem Freund untergekommen.
„Wollen ihre Eltern sie nicht bei sich haben?"
„Die wohnen in Busan. Außerdem sind sie nicht auf mich angewiesen."
„Eine kranke hilfsbedürftige Oma?"
„Die ist vor 2 Jahren gestorben."
„Aha, und was ist mit ihrer Freundin?"
„Habe ich keine."
Stöhnend warf Taehyung seinen Kopf nach hinten, ehe er seinen neuen Mitbewohner verzweifelt ansah: „Ne Katze die gefüttert werden muss?" Schmunzelnd schüttelte Jeongguk seinen Kopf und der Ältere fuhr sich durch sein Haar. „Es gibt also keinen Grund wieso du nicht einziehen solltest?"
„So sieht es wohl aus.", bestätigte der Jüngere.
Genervt legte Taehyung sich für längs auf das Sofa und seufzte. Also musste er jetzt wirklich mit Jeongguk zusammen ziehen. Für ihn war das in vielerlei Hinsicht nicht unbedingt toll. Aber jetzt konnte er auch nicht mehr machen, als es zu akzeptieren. Im Grunde war es ja nur so lange, bis die Drohungen aufhörten.

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