17th

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„Was?", fragte der Schwarzhaarige überrascht.

„Vertragt euch.", meinte die Studentin daraufhin, „Keine Ahnung was zwischen euch vorgefallen ist. Es sah eine kurze Zeit so aus als könntet ihr miteinander klar kommen. Und dann plötzlich redet ihr nicht mehr miteinander sondern habt nur noch so eine seltsame Bodyguard-Kunden-Beziehung. Mal ehrlich ich sehe doch, dass es euch beiden in diesem Zustand nicht gut geht. Was auch immer es ist, schafft es aus der Welt." Viel zu perplex um etwas zu sagen stand Taehyung da und blickte die junge Frau an. „Ich warte so lange in der Küche." Nach dieser Aussage stand sie auf und begab sich in besagten Raum. Mit einem lauten schleif-Geräusch schloss sie die Schiebetür und trennte das Wohnzimmer somit von der Küche ab.

Es wurde mit einem Schlag still und die jungen Männer standen unwohl im Zimmer. Keiner der beiden wusste was er sagen, oder wie er anfangen sollte. Stattdessen sahen sich einfach nur unbeholfen im Zimmer um.
Taehyung merkte wie seine Hände schwitzig wurden und wischte sie an seiner Hose ab. Er wollte wirklich gerne diesen Streit -oder was auch immer das war- lösen. Doch müsste er dafür wissen, was den Streit ausgelöst hatte. Dass er irgendetwas Dummes getan hatte war klar. Das passierte jedes Mal wenn er betrunken war. Nur konnte er sich immer noch nicht daran erinnern. Trotzdem fasste er sich nach einigen Minuten unangenehmen Schweigens ein Herz und begann das Gespräch: „Okay hört zu!", ruckartig spannte sich Jeongguk an und blickte dem Model in die Augen. Laut atmete Taehyung aus. Er wollte eigentlich nicht, dass sich der Jüngere so unwohl in seiner Gegenwart fühlte. Am Anfang schon, aber mittlerweile nicht mehr. Er mochte die eigentlich angenehme Atmosphäre, welche die beiden eine Zeit lang hatten. Darum hatte er den Jüngeren auch einen kurzen Moment zugelächelt, als er den Raum zuvor betreten hatte. Denn der Schwarzhaarige hatte gemerkt wie sich jeder Muskel im Körper seines Bodyguards angespannt hatte. „Ich weiß nicht was genau ich getan habe", fuhr er fort, „Aber es ist offensichtlich, dass ich etwas Dummes angestellt habe als ich betrunken auf dieser Party war. Was auch immer es war, tut mir leid." Betroffen sah er zu Boden und wartete auf eine Reaktion des Jüngeren. Doch dieser brauchte ein paar Sekunden –die sich für Taehyung anfühlten wie Minuten- um zu verarbeiten was er gehört hatte. Sein Gegenüber entschuldigte sich, ohne übehaupt zu wissen was er getan hatte. Das machte wenig Sinn. Und trotzdem freute es den Schwarzhaarigen um so mehr. Denn es bedeutete, dass der Ältere ernstahft daran interessiert war den Streit zwischen den beiden zu beenden.

„Mach dir keinen Kopf.", Taehyung hob seinen Blick als der Jüngere endlich etwas sagte. Er sah in dessen Augen und sah nichts negatives in ihnen. Nur Gutes. Er konnte nicht definierten was genau es war. Erleichterung? Vergebung? Versuchte er ihn zu Beruhigen? Er wusste es nicht, denn keines der Gefühle konnte diesen Blick in seinen Augen und das leichte Lächeln beschreiben. Es war etwas anderes. Etwas anderes brachte Jeongguks Augen zum Strahlen. Und auch wenn er nicht wusste was genau es war, gefiel es dem Studenten und er hoffte diesen Blick noch öfter zu sehen. „Du hast nichts angestellt. Du hast mir nur endlich die Augen geöffnet. Und mein Ego hat einfach eine Weile gebraucht um das zu verarbeiten. Ich entschuldige mich dafür dir aus dem Weg gegangen zu sein. Wenn du mir verzeihen kannst, dann ist alles gut zwischen uns." Erklärte Jeongguk seinem Hyung schließlich.

Dem Model fiel ein riesen Stein vom Herzen. Es war also alles gut? So einfach? Hätte er das gewusst, wäre er schon eher zu dem Jüngeren gegangen. Erleichtert ließ er seine Schultern fallen. Denn auch er war –ohne es zu merken- ziemlich angespannt gewesen. Mit einem breiten Grinsen ließ er sich neben Jeongguk auf das Sofa fallen und streckte alle viere von sich. „Es ist also wieder alles gut zwischen uns?", wollte er sicherheitshalber noch einmal wissen. Als Antwort nickte der Bodyguard und der Schwarzhaarige seufzte erleichtert auf, „Gott bin ich erleichtert! Aber tu mir bitte einen gefallen.", erwartungsvoll sah er den Braunhaargen an. Dieser nickte wieder und machte sich mental auf eine riesen Standpauke gefasst. „Setz dich ein wenig entspannter hin."

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